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Donnerstag, 18. Oktober 2018

Warum Kinder gar kein Geld kosten (1)

Das oft gehörte Argument, daß man sich also "keine Kinder leisten" könne, stimmt überhaupt nicht! Eine großangelegte Studie der Universität von California, durchgeführt an 18.000 Haushalten und Familien in den USA, hat nämlich erstaunliche, ja die Grundfesten eines ganzen Rechtsbereichs erschütternde Ergebnisse ans Tageslicht gebracht. Weil alle bisherigen Annahmen über die Kosten, die durch Kinder für einen Haushalt entstehen, und die für viele sogar ein Argument waren, keine oder weniger Kinder in die Welt zu setzen, über den Haufen geworfen werden: Alle bisherigen Annahmen sind falsch!

Die das gesamte Alimentationssystem, aber auch die öffentliche Meinung tragenden Annahmen und Zahlen, was denn Kinder kosten, sind nämlich von der nie hinterfragten, gar nie genau überlegten Grundlage ausgegangen, daß Eltern, die Kinder bekommen, ihren bisherigen Lebensstil fortführen. Dieser Lebensstil wurde dann einfach durch die Personen geteilt, und auch auf den Nachwuchs umgelegt. Die Folgen waren gravierend. Denn auf diesen Daten beruhend, wurden nicht nur Lebensentscheidungen (angeblich) getroffen, sondern im Scheidungsfall auch Unterhalts- und Alimentationspflichten berechnet.

Die Studie, die Haushalte mit verheirateten Eltern ebenso wie Veränderungen bei Singlehaushalten untersuchte, jeweils dabei im Lebensstandard vergleichbare Haushalte beobachtete, wo Kinder dazukamen, widerspricht allen bisherigen Annahmen dazu und ist damit wirklich umwälzend. Es zeigte sich nämlich, daß in Wahrheit Kinder für einen Haushalt KEINE oder nur marginale MEHRKOSTEN verursachen. Warum sollte sich denn der Wohnungsaufwand, warum sollte der Transportaufwand steigern? Die gelebte und untersuchte Praxis hat gezeigt, daß Eltern den bisherigen Hobbyraum (als symbolhaftes Beispiel) gar nicht mehr benutzen und ihn einfach zum Kinderzimmer umfunktionieren. Insgesamt ändert sich nämlich mit einem Kind - und das ist gewiß - der Lebensstil der Eltern.

Was dazu führt, daß die Ausgaben eines Haushaltes bei der Ankunft von Kindern umverlagert werden, im Ganzen gesehen aber relativ gleich bleiben steigenden Kosten stehen auch Einsparungen gegenüber, Geld von dem einen nun in andere Bereiche fließt. Selbst für Lebensmittel, so hat die Studie ergeben, werden keine zusätzlichen Gelder notwendig. Warum das so ist, weiß der Professor im Video gar nicht wirklich. Er vermutet einfach, daß zum Beispiel weniger weggeworfen, ein Lebensmittel also besser genutzt wird. Auch geht man weniger essen, ißt mehr zu Hause. Mehr ausgegeben wird jedenfalls nicht, das hat man untersucht. Nur eben auch hier: Es wird anderes gekauft. Festzustellen ist dabei zwar, daß die Kosten bei Singlehaushalten pro Person höher sind als bei Verheirateten, aber auch hier steigen sie bei Kindern nicht gravierend.

Selbst die bisherige Annahme aller Gerichte bei ihren Alimentenfestsetzungen, daß Kinder mit steigendem Alter höhere Kosten verursachten, stimmt nicht. Denn zwar stimmt, daß EINIGE Kosten ansteigen (wie die für Essen), aber gleichzeitig sinken die für andere Bereiche, die bei Kleinkindern viele Mittel brauchen, wie z. B. Betreuungsaufwand, oder Kindersitze.

Natürlich ging die Studie den Gründen im Einzelnen nicht weiter nach. Sie hat lediglich Einnahmen und Mittelverwendung, die Ausgabensummen und -veränderungen zwischen Haushalten in unterschiedlichen sozialen Lagen und Schichten verglichen (wo es kleine Unterschiede zwischen einkommensschwachen und einkommensstärkeren Haushalten gibt), die keine oder die Kinder haben oder bekommen haben. Man wollte also im realen Geschehen feststellen was passiert, wenn ein Haushalt durch Kinder größer wird, was somit Kinder wirklich kosten.





 Morgen Teil 2) Die Folgen sind vielfältig und furchtbar






*190918*