Das oft gehörte Argument, daß man sich also "keine Kinder leisten" könne, stimmt überhaupt nicht! Eine
großangelegte Studie der Universität von California, durchgeführt an
18.000 Haushalten und Familien in den USA, hat nämlich erstaunliche, ja
die Grundfesten eines ganzen Rechtsbereichs erschütternde Ergebnisse ans
Tageslicht gebracht. Weil alle bisherigen Annahmen über die Kosten, die
durch Kinder für einen Haushalt entstehen, und die für viele sogar ein
Argument waren, keine oder weniger Kinder in die Welt zu setzen, über
den Haufen geworfen werden: Alle bisherigen Annahmen sind falsch!
Die
das gesamte Alimentationssystem, aber auch die öffentliche Meinung
tragenden Annahmen und Zahlen, was denn Kinder kosten, sind nämlich von
der nie hinterfragten, gar nie genau überlegten Grundlage ausgegangen,
daß Eltern, die Kinder bekommen, ihren bisherigen Lebensstil fortführen.
Dieser Lebensstil wurde dann einfach durch die Personen geteilt, und
auch auf den Nachwuchs umgelegt. Die Folgen waren gravierend. Denn auf
diesen Daten beruhend, wurden nicht nur Lebensentscheidungen
(angeblich) getroffen, sondern im Scheidungsfall auch Unterhalts- und
Alimentationspflichten berechnet.
Die
Studie, die Haushalte mit verheirateten Eltern ebenso wie Veränderungen
bei Singlehaushalten untersuchte, jeweils dabei im Lebensstandard
vergleichbare Haushalte beobachtete, wo Kinder dazukamen, widerspricht
allen bisherigen Annahmen dazu und ist damit wirklich umwälzend. Es
zeigte sich nämlich, daß in Wahrheit Kinder für einen Haushalt KEINE
oder nur marginale MEHRKOSTEN verursachen. Warum sollte sich denn der
Wohnungsaufwand, warum sollte der Transportaufwand steigern? Die gelebte
und untersuchte Praxis hat gezeigt, daß Eltern den bisherigen Hobbyraum
(als symbolhaftes Beispiel) gar nicht mehr benutzen und ihn einfach zum
Kinderzimmer umfunktionieren. Insgesamt ändert sich nämlich mit einem
Kind - und das ist gewiß - der Lebensstil der Eltern.
Was
dazu führt, daß die Ausgaben eines Haushaltes bei der Ankunft von
Kindern umverlagert werden, im Ganzen gesehen aber relativ gleich
bleiben steigenden Kosten stehen auch Einsparungen gegenüber, Geld von
dem einen nun in andere Bereiche fließt. Selbst für Lebensmittel, so hat
die Studie ergeben, werden keine zusätzlichen Gelder notwendig. Warum
das so ist, weiß der Professor im Video gar nicht wirklich. Er vermutet
einfach, daß zum Beispiel weniger weggeworfen, ein Lebensmittel also
besser genutzt wird. Auch geht man weniger essen, ißt mehr zu Hause.
Mehr ausgegeben wird jedenfalls nicht, das hat man untersucht. Nur eben
auch hier: Es wird anderes gekauft. Festzustellen ist dabei zwar, daß
die Kosten bei Singlehaushalten pro Person höher sind als bei
Verheirateten, aber auch hier steigen sie bei Kindern nicht gravierend.
Selbst
die bisherige Annahme aller Gerichte bei ihren Alimentenfestsetzungen,
daß Kinder mit steigendem Alter höhere Kosten verursachten, stimmt
nicht. Denn zwar stimmt, daß EINIGE Kosten ansteigen (wie die für
Essen), aber gleichzeitig sinken die für andere Bereiche, die bei
Kleinkindern viele Mittel brauchen, wie z. B. Betreuungsaufwand, oder
Kindersitze.
Natürlich
ging die Studie den Gründen im Einzelnen nicht weiter nach. Sie hat
lediglich Einnahmen und Mittelverwendung, die Ausgabensummen und
-veränderungen zwischen Haushalten in unterschiedlichen sozialen Lagen
und Schichten verglichen (wo es kleine Unterschiede zwischen
einkommensschwachen und einkommensstärkeren Haushalten gibt), die keine
oder die Kinder haben oder bekommen haben. Man wollte also im realen
Geschehen feststellen was passiert, wenn ein Haushalt durch Kinder
größer wird, was somit Kinder wirklich kosten.
Morgen Teil 2) Die Folgen sind vielfältig und furchtbar
*190918*