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Dienstag, 30. Oktober 2018

Wenn schon ein Tabu brechen, dann dieses (4)

Teil 4)



Ab Minute 21 geht E. Michael Jones auf die Verwirrungen ein, die Freudianische Psychologie angerichtet hat. Deren Weg von zahllosen jüdischen Proponenten gekennzeichnet ist. Einer davon war Eric Ericson (originaler Name: Salomon), dessen "Stufenlehre" als Merkmal der Persönlichkeitsentwicklung weithin akzeptiert wurde. Wo sich auf "Stufe 6" am Weg zu geistiger Gesundheit auch sexuelle Aktivität gesellt. Es ist einfach eine Behauptung, die sich auf ein evolutionäres Menschenbild stützt, das keinen Geist und keine Freiheit (nur Willkür) kennt. Die natürlich nur im Geist möglich ist. 

Ist die menschliche Psyche (Seele) an den Leib gebunden, weil einfach dessen Auswuchs (epiphänomenal, also nur ein anders erscheinendes, im Grunde aber materielles, mechanistisches Phänomen von Gehirnmasse als Nervenzentrum, samt dessen Synapsen), dann ist das menschliche Denken ebenfalls an einen Verstand gebunden, der rein als Bedürfnisbefriedigung aus dem Überlebenstrieb heraus gesehen wird. Einen tieferen Sinn für Selbstbeherrschung und Selbstbesitz - Freiheit als Freiheit sich zu sich zu verhalten, also nach Vernunft zu entscheiden - gibt es dann nicht. Und Kultur, Familie, Staat, ja Ordnung überhaupt wird zur Zwangsanstalt, die nur den Sinn hat, kein Chaos unter den Menschen in ihrem Kampf um Bedürfnisbefriedigung ausbrechen zu lassen. Jede geordnete soziale Struktur ist dann nur eine pragmatische, an sich aber sinnlose Organisationsform, die die Menschen deshalb wählen, weil sie das Überleben besser sichert als das Alleinsein. Der prinzipielle Antrieb aller menschlichen Aktivitäten aber ist der Trieb, also der "Wille des Fleisches", denn der Mensch "ist ja nicht mehr".

Diese als wissenschaftlich höchst erfolgreich kolportierten Thesen haben sich leider auch in der Kirche und speziell in der Priesterausbildung verbreitet. Gerade dort haben sie den Hauptgegner - im Zölibat (bzw. in der Keuschheit). Das nach dieser Vorstellung der durch Triebentwicklung gesteuerten Stufenentwicklung (mit "Stufe 8" als "Stufe reifer Erwachsenheit") natürlich nicht nur sinnlos wird, sondern den jungen Mann (bzw. den Menschen) sogar auf einer unterentwickelten, unreifen Stufe festhält. Gerade in der derzeitigen Mißbrauchskrise gibt es deshalb nicht wenige die behaupten, daß das Zölibat "Schuld" an der unreifen Sexualität der Priester habe und Mißbrauch geradezu unausweichlich mache. Denn außer Triebunterdrückung gibt es ja kein Mittel, um die sexuelle Betätigung in Zaum zu halten. Aber jede Triebunterdrückung drängt zur Explosion, zumal in einer Autoritätsstellung. 

Nun kann man sagen: Bitte, weil ein Jude diese Thesen (die sich entsprechend publizistisch gefördert rasant ausbreiteten) aufgestellt und verkündet hat, kann man daraus doch nicht schließen, daß "die Juden" letztlich sogar verantwortlich für die Mißbrauchskrise sein sollen? Moment, meint Jones, so einfach ist das nicht. Denn es ist unbestritten, daß die Juden die Psychologie (vor allem in der Psychoanalyse) der letzten hundert Jahre dominieren. Mehr noch: Psychiatrie und Psychoanalyse sind eine Form jüdischen, revolutionären Denkens. Wir haben es hier also von der ganzen Art des Denkens und der Weltsicht mit einer "jüdischen Wissenschaft" zu tun. 

Und hier beginnt die Grundsituation des Judentums zu wirken. Das in der Situation steht, sich gegen das Sein (durch die Ermordung von Jesus Christus) und damit gegen Gott gestellt zu haben und in dieser Haltung verharrt. Damit ist es ein aufzeigbarer (und das haben auch, ja vor allem viele jüdische Schriftsteller und Denker getan) Impuls, eine gewissermaßen ontologische Geneigtheit, faktisch unterstützt durch die historisch bedingte Diaspora, die die Juden überall als Minderheit fand, die sich gegen eine Mehrheitsgesellschaft behaupten mußte. Die noch dazu und immer identisch mit Ordnung ist. Der Feind ist also die bestehende Ordnung, das gibt dem Judentum immer einen revolutionären Charakter. So wurden Juden überall und in jedem Volk als Feinde der Ordnung angesehen, und so wurde ihr Verhalten geprägt. 

Das sich in der Psychoanalyse genau dieser Motivik bedient. Denn die Psychoanalyse Freuds (als erster, der sie "erfand") zielt auf eine Auflösung der Gestalt ab. Und löst die Psyche und deren Bewegungen in neue Grundkonstellationen auf. Eben in Evolution, in einen Kampf aller gegen alle, statt wie die vormalige Psychologie als ontologische Situation des Menschen (mit einer Geist-Seele) vor dem Sein, vor Gott. Wahrheit wird damit relativ und zu einer bloßen "Absicht", zur Triebbefriedigung zu gelangen, die sich in der menschlichen Psyche ihre oft sehr verschlungenen Wege und vor allem Umwege sucht, um - gegen die herrschende Moralordnung als Waffe der Unterdrückung der Mehrheit und Macht - zum Ziel zu gelangen.

Nun ist das zwar in einem Funken wahr, vor allem dort, wo der Mensch mangels Wahrheit und damit Geist unfrei ist, weil dcr Mensch sich selbst sein bester Lügner ist. Aber es läßt die letzthinnigen Seelenkräfte und -bestrebungen nicht mehr begreifen. Stattdessen wird eine neue Weltsicht implementiert, wie der Fisch seinen Köder am Angelhaken schluckt, die den Menschen immer unverständlicher macht, einerseits, und ihm andererseits ein völlig neues Grundschema seines Denkens einpflanzt. Das ihn nicht mehr in die Lage versetzt, Sein und Welt und Ordnung zu begreifen. 

Die solcherart geprägten Sichtweisen sind vielmehr einem Korsett vergleichbar, das dem Menschen angezogen wird, in dem ein durch immer weiter notwendige Sophisterei (also Rhetorik in ihrer schlechtesten weil rein pragmatisch-relativen Variante) gebildete eigene Wirklichkeit "tragend" wird. Und die gesamte Weltsicht nach und nach verdunkelt weil die Wirklichkeit, das Begegnende falsch, in Wahrheit sogar denunziatorisch interpretiert. Denunziatorisch, weil es allem Begegnenden selbst wieder reine Triebbefriedigungsabsicht unterstellt, dem anderen also jede Freiheit und jeden Geist abspricht. Damit muß jede soziale Ordnung, jede Kultur mit der Zeit zerfallen, weil sie nicht mehr in der Lage ist, sich schöpferisch zu gestalten - ohne Wahrheit, ohne Sein, in (solipsistischer) Täuschung zerfällt alles. Wirklichkeitsgerechtes Handeln und Verhalten wird rein zufällig. 

Weshalb die bekanntesten jüdischen Psychoanalytiker - oder solche, die damit umgehen, wie Woody Allen - in Zynismus und andauernde Ironie fallen, weil die Welt definitiv sinnlos wird. Und wenn es einen Grundzug an Amerikanern heute gibt, dann ist es ja auch der: Sie sind in einem Maß selbst-/ironisch bis zynisch, daß es gar nicht mehr möglich ist, mit ihnen ernsthaft zu reden. Denn wird die Ironie/der Zynismus zur Grundhaltung, dann löst sich alles auf, das ist ja das Wesen der Ironie. Und erklärt, warum sie manchmal auch tatsächlich sinnvoll und befreiend ist, also dem Denken "frische Luft zufächelt". Aber eben deshalb, WEIL sie auflösend wirkt. Anders, als der Humor oder gar die Heiterkeit, die das Leben, die Welt als Spiel betrachten, in dem man zwar die Regel strikt befolgen muß, aber sich selbst und seine Absichten nicht so wichtig nimmt.


Morgen Teil 5) 





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