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Donnerstag, 8. November 2018

Ein Rückschritt, der bereits angelegt war (2)

Teil 2) Dabei ist dieses Establishment von vier Merkmalen geprägt. 




Erstens: Es kann nicht dafür sorgen, daß die Dinge, die es beschließt auch funktionieren.  Man schaue sich nur die US-Verteidigungspolitik an, die eine einzige Aneinanderreihung von Fehlern ist.  Dazu genügt, den Blick auf den Nahen Osten zu wenden. Die USA bricht dort (mehrmals) ein, zerstört die bestehenden staatlichen Strukturen - ohne daß die aber jemand wieder zu errichten vermag. Letztendlich mündet alles in einem Kampf gegen die tiefsten Strukturen der "besiegten" Gesellschaft, die noch dazu zuvor die USA selbst geschaffen bzw. gestärkt (emanzipiert) hat, um den Staat zum Einsturz zu bringen. Was passiert? Amerika verliert, die Truppen kehren heim, um vom Establishment geführt genau dasselbe Konzept des Mißerfolgs woanders zu versuchen.

Eines ist sicher: Das Establishment spricht sich dann selbst (Medien!) von aller Verantwortung für seine eigenen Fehler frei. Nicht nur das. Es geht ihr nur um ihre Interessen, um ihre unveränderte Existenz. Sie urteilen über Zuwanderung, stellen Forderungen an andere, und leben selber in abgesicherten Gemeinschaften, in denen sie die Probleme der andern ("verdientermaßen, sie haben Erfolg") nur vom Schreibtisch her, bestenfalls in theoretischer Form, kennen.

Dem Establishment geht es nur darum, zum Establishment zu gehören. Und dafür küssen sie jeden Arsch. Ihre Denkweise macht das "wertneutral", weil ablauftechnisch gesehen "notwendig". 

Und dafür muß man unabdingbar der Frankfurter Schule zustimmen, aus der die "Political Correctness" letztlich stammt. Damit haben wir es heute mit einem "Establishment" zu tun, das sich im ständigen Krieg mit der Tradition der gesamten Gesellschaft sieht. Das Establishment kann also gar nicht (mehr) anders, als sich im Krieg mit der Mehrheitsgesellschaft zu sehen.

Das ist jedem Bürger erkennbar, so wenig das der wirklichen Wirklichkeit entfremdete weil in sich einer Eigendynamik folgende Establishment das auch glaubt. (Ohne diesen Irrglauben wäre es ja nicht einmal entstanden.)  Es ist eine Frage der Anthropologie, der ontologischen Verfaßtheit des Menschen. Die permanent verfehlt wird. 

Deshalb wenden sich die Menschen weltweit wieder an die Kriterien, die VOR dem westfälischen Frieden gegolten haben. Und deshalb stehen wir am Beginn einer Periode der "vierten Generation des Krieges".

Sie kennzeichnet ein Rückgriff auf die Zustände VOR dem westfälischen Frieden von 1648. Womit wir es heute also zu tun haben, wollen wir über Frieden sprechen, macht ein völliges Neudenken nötig. Denn die Situation, in der wir stehen und auf die wir ganz offensichtlich zugehen macht sämtliche bisherigen Formen von Außenpolitik, Diplomatie und Kriegsführung obsolet. Wir können überall nicht mehr von staatlichen, zwischenstaatlichen Ebenen sprechen. Wir haben zwar überall "Regierungen", die "Dienst wie immer" machen. Aber die wirklichen Vorgänge haben sich schon längst auf ganz andere Ebenen verschoben.

Was wir deshalb benötigen, dringend benötigen, wollen wir unsere Staatlichkeit "retten", sind legale, rechtmäßige Wege und Prozeduren (denn Staat heißt ja: Herrschaft des Rechts bzw. im Recht), in denen wir das Establishment der Gegenwart abwählen können. Wir benötigen Prozeduren der Legalität, in denen Leute nach oben kommen, die wirklich in der Lage und Willens sind, Dinge zu ändern. 

Man kann sagen, daß so gut wie alles Geld, das wir heute für Landesverteidigung ausgeben - in den USA sind das beachtliche 900 Milliarden Dollar pro Jahr - völlig beim Fenster hinausgeschmissen ist. Denn mit herkömmlichen Armeen kann niemand mehr einen Krieg der 4. Generation gewinnen. Und je mehr high-tec-Ausrüstung sie bekommen, desto schneller werden sie geschlagen werden können.  Ein popelnder, verschwitzter, findiger Student als Computer-Hacker im schmuddeligen T-Shirt aus der Ausverkaufskiste genügt.

Morgen Teil 3)





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