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Dienstag, 20. November 2018

Mißbrauch ist oft nur mißbrauchte Erinnerung

Die Aufarbeitung von "Kindesmißbrauch" durch Erinnerung ist mehr als problematisch. Den Fall, wo eine Mutter den angesichts unwahrer Beschuldigungen, ein Kind mißbraucht zu haben, "abknüpfen" mußte - er hat sich erhängt - nimmt William M. Briggs zum Anlaß, einige Fakten auf den Tisch zu legen. Die das Fazit haben, daß es höchst problematisch ist, Erinnerungen als "Beweis" für tatsächlichen sexuellen Mißbrauch heranzuziehen. 

Es ist ja seit langem bekannt, und es gibt eine Reihe von Arbeiten (und Büchern), die das handfest und durch Versuche belegen, daß es sehr oft nicht der Mißbrauch, sondern die "mißbrauchte Erinnerung" ist, die aus der "psychologischen Praxis" heraus kommt, und nicht aus einem realen Mißbrauch. Wo aus einem wie auch immer gearteten emotionalen Anker, der in der Erinnerung diffus bleibt - speziell, wenn es die Kindheit anbelangt, wo der Geist des Menschen eben noch "diffus", nicht geformt ist - und dann DURCH die "leitende" Hand des Psychologen interpretiert die Gestalt eines realen Mißbrauchsgeschehens "annimmt". Den es aber nie gab.

Nächste Forschungen haben ergeben, daß bis zu 90 % - NEUNZIG PROZENT - der Beschuldigungen, die wegen angeblichen Mißbrauchs in der Kindheit vorgefallen sein sollen, NICHT WAHR SIND. Belegbar nicht wahr sind. Sie sind das Ergebnis eines Psychologen oder Interpreteurs, der WILLENS ist, diese Mißbräuche "aufzuzeigen".

Das Elend, die Not, die dadurch oft angerichtet wird, ist in den USA umso offensichtlicher, als es dort mittlerweile üblich ist, in Scheidungsverfahren obligatorisch auf den Mißbrauch durch den anderen Partner als Beleg für seine Schuld hinzuweisen. Daraufhin ist der Ex-Partner vollauf damit beschäftigt, diese Vorwürfe zu widerlegen, weil sonst seine Chancen im Scheidungsverfahren nicht gerade gut sind. Ein Bemühen, das sehr oft gar nicht gelingen KANN. Denn man kann kaum jemals beweisen, daß etwas NICHT stattgefunden hat.*

Muß man darauf wirklich noch hinweisen, daß es vor allem Männer sind, die in diese Mühlen der Unwahrheit geraten? Muß man darauf hinweisen, daß es nicht wenige Studien gibt, die belegen, daß Frauen (als Mütter) ihre Kinder nicht nur mindestens in gleichem Maß mißbrauchen, sofern das eben vorkommt, wie Männer, sondern sogar ... häufiger? Und mit weit schwereren psychischen Folgen, weil ihre Stellung im kindlichen (und damit erwachsenen) Seelenleben weit gravierender weil vom Selbstsein gar nicht lösbar ist?

So nebenbei: Die oben erwähnte Mutter hat sich daraufhin selbst umgebracht. Wie ihre Tagebücher (neben der Tatsache, daß sie Begabung genug hatte, eine Schriftstellerin sein zu können;  das Attribut "erfolgreich", das der amerikanische Originalartikel verwendet, ist dabei ein wenig deplatziert, das eine heißt nicht das andere) belegen: Aus gebrochenem Herzen über das Unrecht, das ihrem Sohn geschehen war.






*Der VdZ hat das einmal handfest erfahren, als eine Wohlfahrtseinrichtung zu Zeiten seiner Obdachlosigkeit (die Gottseidank schon viele Jahre zurückliegt) verlangte, er solle beweisen, daß er NICHTS besitze. Was gar nicht geht. Dasselbe Problem tauchte später noch einmal auf, als es um Verhandlungen um die Höhe von Alimenten ging. Wo das Gericht in der ersten Instanz einfach auf "Vermutungen" aufbauend absurde Beträge ansetzte, wogegen der VdZ Einspruch erhob und bis zur höchsten Instanz ging. Mit gewissem Erfolg, immerhin, der sich dann gewissermaßen normierend auf die Situation vieler - wer weiß wie vieler - Väter auswirkte. Aber das ist ein eigenes Thema.





*171018*