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Montag, 16. März 2020

Gedankenspäne. Auch kleine Schatten werden zum großen Bild (1)

Liste der Merkwürdigkeiten zur "Corona-Pandemie"
Teil 1 (Teil 2 - Teil 3 - Teil 4 - Teil 5)



Die Maßnahmen überschlagen sich, mit denen sich unser Leben für unbestimmte Zeit beschränken wird. Im Stundentakt fährt die österreichische Bundesregierung, wie es in offiziellen Stellungnahmen heißt, das öffentliche und soziale Leben "auf das Notwendigste zurück".* Viele weitere Regierungen in Europa verordnen angesichts einer offensichtlich großen Not ähnliche Maßnahmen.

Nach wie vor haben zwar die "Experten" ein Problem zu sagen, worin sich eine Erkrankung "durch" den Coronavirus wirklich kennzeichnet und von der Grippe unterscheidet. Aber man stirbt halt dabei, so ungefähr ist der Tenor, man stirbt halt DURCH den Coronavirus.

Tut man das nicht auch an der Grippe, die außerdem ein weites Feld ist, das man halt unter diesem Begriff subsummiert, wo man ungefähr denselben Erregerstamm feststellt. In dem im übrigen auch der Coronavirus inbegriffen ist, den man (so wie SARS etc.) nun herausgreift.

Geht es bei dieser Panik, mit der die große Gefahr an die Wand gemalt wird, nicht auch um eine Angst vor dem Tod? Wo man meint, man könnte - als stellvertretendes Theater, gewissermaßen - den Tod draußen vor der Tür halten, indem man so extreme Maßnahmen ergreift, die das soziale Leben völlig auslöschen. Im Farbenspektrum dieser Todesangst, die den Tod als unbedingt aufzuschieben betrachtet, blitzt sogar noch ein weiterer Irrtum der Gegenwart auf: Der Glaube, daß die Medizin jede Krankheit und jedes Leid zu beseitigen hätte. Das Leid und Krankheit nicht zum Leben gehört, vielleicht sogar - in einer erbsündlich gefallenen Welt - erst dessen Sinn in der Sühnehaltung erfüllt. Nicht im irdischen Glück, sondern in der ewigen Glückseligkeit liegt unsere Aufgabe. Sterben müssen wir letztlich aber alle. Mehr erwachsene Besonnenheit täte uns allen also gut.
Lassen wir deshalb einmal den Gedanken von Zweck und Nutzen, verlassen wir einmal die Welt der "Begründungen", die meist doch nicht mehr als Rationalisierungen und Rechtfertigungen für etwas sind, das wir nicht ändern wollen oder können. 
Es ist unter einem anderen Blickwinkel also auffällig, daß sich die Maßnahmen sämtlich darauf ausrichten, den sozialen, persönlichen Umgang der Menschen zu unterbinden. Ihn zumindest auf eine virtuelle Wirklichkeit umzustellen. Worin mitzuspielen leider auch die Kirche bereits sturmreif geschossen worden ist. (Daß die Bischöfe ihre Herde im Stich lassen - und in dem Fall ins Virtuelle schieben, also jedem selbst überlassen, damit sie sich in die Mulde ducken können, bis alles vorbei ist; dazu sind sie ja da, oder? - sind wir ja schon gewöhnt. Wenigstens der eine oder andere Pfarrer bleibt aber seinen Schäflein ganz real treu, und verwehrt den Gläubigen ihre Stärkung nicht.)

Wieviel von dem, was jetzt "aus Gründen der Not" eingeführt wird, wird sich anschließend als auch weiterhin alltagstaugliche Praxis erhalten? Wetten werden gerne entgegengenommen, auch hier ist es nur eine weitere Steigerung auf einer lange schon aufsteigenden Kurve der Entwirklichung weil Entfleischlichung der Welt.

Es ist - so ganz nebenbei - auffällig, daß sich Menschengruppen, die man grosso modo dem linken, (ist gleich) liberalen Lager zurechnet, von den Maßnahmen am meisten angesprochen fühlen, und am extremsten reagieren. Während die grosso modo rechte Seite des Spektrums von der Panik kaum affiziert fühlt, und nur unter den verhängten Maßnahmen leidet. Den Beobachtungen in den Supermärkten nach, die leergekauft wurden, sind es außerdem vor allem junge Menschen, die sich am eifrigsten auf die Apokalypse vorbereiten.

Wäre nicht angebracht, daß man sich (mit James Corbett) fragen muß, ob die Kur doch schlimmer ist als die Krankheit? 



In einer Gefahr, von der wir nach wie vor kaum etwas wirklich "wissen", außer, daß es eine große Gefahr ist weil sein soll oder könnte? Ist diese alleine noch hypothetische, auf Wahrscheinlichkeiten von Ereignissen (eine Art der Wahrscheinlichkeit, die es gar nicht gibt!) gegründete Art der Einschätzung der Realitäten nicht schon zum Standard der Urteilskraft geworden? Selbst das Virus wird schon viral - ungreifbar, jeder Evidenz entzogen (Evidenz, auf die angeblich heute im Gegensatz zu "früheren, mittelalterlichen Zeiten" so ausschließlich Bezug genommen wird. Wissen Sie was? Das Gegenteil ist mittlerweile der Fall, Evidenzen werden auf eine Zukunft verschoben, weil sie gegenwärtig fehlen.) Einmal mehr ist die Gefahrenursache nicht wirklich detektierbar, "weil das Virus rasch mutiert".
By the way: Kennen wir das nicht auch vom HIV? Hat man deren "Verursacher" mittlerweile schon isoliert, also gefunden? Steht dennoch nicht hier auch die Therapie lange schon fest? Ist nicht auch jetzt, in diesem Moment, ist es beim Klima anders? Ist es bald überhaupt noch wo anders, daß wir längst wissen, was zu tun ist, ohne zu wissen, warum? 
Wie sagte dereinst Qualtinger, der "Wüde auf seina Maschin"? "I waß zwoa ned, wo i hifoa, owa dafia bin i schnöla duat" (Freie Übertragung ins Preußische: Ich weiß zwar nicht, wo ich hinfahre, aber dafür bin ich schneller dort.
Wird nicht allmählich - und wieder einmal, wir erleben es dieser Tage wieder - das Motto zum Generalpatent, "wenn wir alles auslöschen, ist auch das Mögliche und jedes Teilproblem gelöst"? Wird nicht die Angst vor dem Kleinen, dem Möglichen, durch die totale Unterbindung alles Möglichen, durch die Auslöschung des Bodens aller Probleme, des organischen Sozialen, "gelöst"? 
Werden nicht allmählich die bewußt in Kauf genommenen Kollateralschäden sogar zum Totalschaden des Alltäglichen, weil wir immer häufiger gegen etwas Unbekanntes, etwas nur Mögliches kämpfen müssen? Motto: "Wenn wir die Wiese abbrennen, ist auch das Unkraut weg." 
Steht nicht mittlerweile schon ständig, bei jedem Problem ALLES auf dem Spiel, so daß ALLES gerechtfertigt ist? Ist das nicht das Konzept des KRIEGES? Terror, Wirtschaftszusammenbruch, Klima, Seuchen ... 
Werden wir mit solchen Paniken, die sich gegen eine ansonsten normale Erscheinung richten (noch einmal: Die wirkliche Super-Gefährlichkeit des Coronavirus kann bis heute niemand wirklich erklären, viele "Opfer" aber waren bereits zuvor schwer geschädigt oder krank, die zusätzliche Grippe kam lediglich dazu und neigte endgültig die Waage; mit der Erklärung zur Super-Gefahr aber war man extrem schnell) ...
... werden wir mir solchen (globalen) Paniken, unter denen die totale Dominanz von Instanzen, die der normalen Vernunft, dem Hausverstand nicht mehr unterliegen, vom Individuum also nicht mehr wirklich einzuschätzen sind, und die von Jahr zu Jahr auftauchen, nicht immerhin auch daran gewöhnt, daß die wichtigsten Lebensentscheidungen gar nicht von uns zu treffen sind? 
Dabei können wir es ja, mit dem Tod einfach so leben. Wie die strunznormale Grippe beweist. Denn da regt sich kein grippiges SARS-Schwein, wenn es einen nach dem anderen dahinrafft, dabei viele sowieso Schwache und Kranke, bei denen eben eine kleinere Erkrankung auch noch dazukommt - und das ist dann zuviel. Sie werden dennoch der Grippe zugerechnet, da funktioniert noch die öffentliche Wahrnehmung- bzw. eigentlich, sogar die Wiener Statistik.

Medial freilich spielt das eine kaum noch, ja längst gar nicht mehr vorhandene Rolle. Ende Februar nur hat sich die eine oder andere Stimme noch mit der Frage gemeldet, ob die ganze Aufregung um Corona hin und her nicht ein wenig die wahren Proportionen verfälscht, die wahren Gefahren vertuscht. Man schau doch hin! Ende Februar weltweit schon 80.000 Grippetote. In zwei Monaten.

Da funktioniert es noch, das Leben mit dem Tod? Oder nur das mit der Gleichgültigkeit? Und - ist daran nicht sogar etwas Gesundes? Vielleicht ist aber das Kranke an einem unbekannten Coronavirus der Umstand, daß man ihn zum bösen Schwarzen Mann aufbläst?

Fragen wird man ja noch dürfen ...

Wird möglicherweise fortgesetzt

Meldungen von Lesern, 
die diese Liste der Merkwürdigkeiten ergänzen könnte, 
werden unter office@eberhardwagner.com gerne entgegengenommen.



*Merke: Zum Notwendigsten gehört NICHT die Tätigkeit der Kirche. Was diese selbst so zu sehen scheint, wie man weithin von ihren Vertretern hört.



*150320*