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Donnerstag, 19. März 2020

Gedankenspäne. Auch kleine Schatten werden zum großen Bild (4)

Merkwürdigkeiten zur "Corona-Pandemie"
Teil 4 (Teil 1 - Teil 2 - Teil 3 - Teil 5)



Deutschland, so titelte Bild in diesen Tagen, wünsche sich auch so einen wie Kurz. So einen Wumm-zack. Österreich ist ja schon 1914 "vorbildlich" in der stillen Zentralisierung gewesen, was da geschah und heute geschieht hätte sich Deutschland nie getraut. Aber die Österreicher sind eben die, denen man einfach alles umhängt, sie tragen ohnehin alles.

Ob aber das "energische Handeln" eines Jungspunds wie Kurz wirklich das Beste ist? Ist seine Leistung nicht lediglich Systemoptimierung? (Zum Rationalitätsaspekt in der Coronakrise siehe auch die Überlegungen von Markus Krall.) Ist die zentralistische Reaktion von Kurz also überhaupt eine Leistung?  Ist es deshalb Zufall, daß die Medien der "handlungsstarken Regierung" regelrecht zujubeln?
Jubel, weil, wie es wörtlich heißt, diese Regierung innerhalb weniger Tage unseren gesamten Alltag, unser gesamtes Leben auf den Kopf gestellt hat!
Ist solches "Handeln", das nur ein Funktionieren innerhalb der Systemlogizismen ist, nicht einfach jedem möglich, der sich unabhängig von der Sinndimension, aber unter der Fahne bestimmter, in keinen der Wahrheit entsprechenden Sinnhorizont eingebetteter Nutzenaspekte, fortreißen läßt und in ein (wie letztlich in jedes) Getriebe einschmiegt? Wie es eben jungen Menschen ansteht, die den Freiheitsgrad der Älteren und Alten, der Erwachsenen noch nicht haben weil nicht haben können. Noch dazu ... noch dazu vor dem Hintergrund einer Generalrechtfertigung jedes Fehlers - der Coronakrise, auf die alles geschoben werden kann.
Daß in dieser Situation die Ebene des Handelns ganz im Gegensatz zur Sprechblase des "internationalen Ausmaßes der Krise" praktisch überall auf die Nationalstaaten zurückfällt, ja nur diese handlungsfähig sind, wird übrigens kaum mehr bemerkt. Dabei müßte es die Links-Liberal-Rote-Schwarzgeküßten bis ins Mark erschüttern. 
Auch in Deutschland sind es die Völker mit deren Staaten (die "Bundesländer") - die handeln, weil nur sie es können. Die Kritik an der Berliner Bundesregierung (auch hier) wirkt also - ein Widerspruch mehr auf Seiten des Liberalismus - wie eine Forderung nach einem "notwendigen" Zentralismus. Der entspricht jedoch nicht der föderalen Verfassung! Dort ist diese Kluft zwischen Staat und "deutscher Identität" als bundesstaatlich-völkischer Realität begründet, und im Alltag wird diese reale Verfaßtheit offenbar.
Die Coronakrise hat immerhin ein Gutes: Sie deckt Wirklichkeiten auf. Wer lesen möchte, wer Wirklichkeit sehen möchte, kommt derzeit also kaum nach, so viel gibt es zu erkennen. Ob nah, ob fern.
Handelt es sich aber bei den Coronatoten überhaupt um Coronatote? Ist das, was als angebliche Seuchenwirkung beschrieben wird, nicht summa summarum ganz normales Sterbegeschehen wie es bei Alten eben der Fall ist? Was waren die Toten auf den Kreuzfahrtschiffen? Wirklich Sonderfälle? Ist es nicht Tatsache, daß ... auf jeder Kreuzfahrt Personen sterben, schon gar, weil der Altersschnitt der Passagiere deutlich über der Normalverteilung liegt.
Zwischenblitz, um auf den Balkon rauchen zu gehen: ITALIEN. 18. März 2020. Vorwurf an Österreich. Ihr denkt zu wenig an die Risikogruppen. 99 Prozent der "Coronatoten" hatten schwere Vorerkrankungen.
Zumindest meint das Gerhard Wisnewski in einem aktuellen Videogespräch, in dem er auch Fragen stellt. Weil er ebenfalls zu beobachten meint, daß das Auffälligste an dieser angeblichen Gesundheitskrise der weltweit verhängte und von den Bevölkerungen stumm akzeptierte Ausnahmezustand ist. Wisnewski fühlt sich dabei an das Geschehen von 1933 erinnert. Auch damals ist der Regimewechsel auf Hitler (eigentlich ja Papen; der große gewaltsame Wechsel auf die NSDAP erfolgte dann erst im Sommer 1933) im Schatten eines Ausnahmezustands abgelaufen. Auch jetzt nimmt sich die Politik jede Freiheit, um Maßnahmen zu verhängen, die jede politische, gesellschaftliche Ordnung aushebeln und übertrumpfen.

Der Berliner Virologe Christian Drosten ist in einem seiner täglichen Podcasts ebenfalls nicht der Meinung, daß das sinnvoll ist. Die Politik, sagt er, sollte sich vielmehr zurückziehen, einmal ein paar Tage nachdenken, denn sie reagiert sonst - und das tut sie z. B. in Österreich, mißt man das Geschehen dort vor diesem Hintergrund - ziemlich unangemessen. Was ist im übrigen ein Virologe? Jemand, der sich mit Wesen und Verhalten von Viren auseinandersetzt. Mit deren Position in der Welt aber nicht. "Vielleicht sollte man sich langsam mal Gedanken machen, wie man das eine oder andere Verhalten einschränkt."
Nächster Zwischenblitz, diesmal für jene, die schon längst ein Glas Kremser Veltliner bestellen wollten: TRUMP. Fünfhundert Milliarden werden direkt an die US-Steuerzahler ausgezahlt. Nannte man das nicht bisher "Idee vom Helikoptergeld", um gemäß der NEUEN GELDTHEORIE (NMT), in der Schulden überhaupt keine Rolle spielen, "die Wirtschaft anzukurbeln"? Offensichtlich hat dem US-Präsidenten jemand erklärt, worum es bei der Coronakrise überhaupt geht. Wieviele Corona-Infizierte hat derzeit angeblich die USA? Zweitausend? Fünftausend? Na, da kann es einem bei 340 Millionen Einwohnern ja wirklich gruseln. 
Österreichs Kurz hat das um drei Tage früher kapiert. 38 Miliarden gibt es hier zu verteilen. Das sind fünf Prozent der jährlichen Steuereinnahmen des Staates und pro Kopf rund viertausend Euro. Bitte, was sind fünf Prozent? Was sind viertausend Euro pro Kopf? 
Moment. Ist das nicht in etwa die EUweit diskutierte Höhe eines Helikoptergeldes als vorerst letzten Ausweg aus der Wirtschaftskrise? Die Hilfeliste liest sich jedenfalls wie ein Konjunktur-Notprogram. Nein, das gibt es für etwas anderes, etwas Unvorhergesehenes, etwas Schicksalhaftes. Die gibt es nun - eh klar - für den Kampf gegen die Folgen der künstlich herbeigeführten Coronakrise, capisce? Für welchen Fall doch bei handlungsstarken Führungspersönlichkeiten gilt: "Koste es, was es wolle!" Es geht ums Ganze, habt Ihr das noch immer nicht kapiert? 
Zugegeben, dieser verzweifelte Traumweg aus dem Zusammenbruch hat in seiner Lösung einen gewissen Glanz der Eleganz. Copyright by China. Denn mit einem erfundenen Virus (und nur im totalen Totalitarismus kann man das so total inszenieren)  löst man noch etwas, zumindest in den Wunschvorstellungen der "wissenschaftlichen Ökonomie" (hoppala, das nächste Oxymoron; pardon): Das der Deflation wegen Überproduktion. Sogar VW stellt endlich die Laufbänder WEGEN DER CORONAKRISE ab: Was besser ist, als 150.000 unverkaufte Autos, die auf Halde liegen, zu verschrotten. 
Gleichzeitig wird ja überall, wie wir sehen, die Produktion zurückgefahren. Corona - das grenzt an Genialität! Wie verkaufe ich einen Gewaltschnitt ins Zeitalter des endgültig virtuellen Geldes, als nächsten verzweifelten Rettungsgriff vor dem Totalzusammenbruch, dem Volk? Eben. Corona, und Du lachst wieder. Aber lassen wir diese Verschwörungstheorien. Kehren wir zur brutalen Realität zurück. Wo waren wir ...? Ach ja.
Nicht mehr? Nicht mehr. "Derzeit sind sogenannte Corona-Symptome mit größter Wahrscheinlichkeit immer noch Symptome von Grippe." Hamsterkäufe etc. etc. sind völlig unangebracht und unnötig. Die Lager sind voll! Versorgungsengpässe nicht denkbar. Man kann vielleicht mal darüber nachdenken, wie im Alltag ein Verhalten möglich ist, wie eine Virusübertragung stattfinden könnte. Aber in den meisten Fällen, die heute kolportiert werden, ist das keineswegs angebracht.
Das Gespenst der Ausbreitungszahlen ist nicht relevant. Junge verkraften eine Infektion gut, zeigen oft nicht einmal Symptome. Die "Neuinfektions-"Zahlen sind also nur Kringel irrelevanter Statistik, weil gar nicht alle bedroht sind. Bedroht sind Menschen mit Vorerkrankungen und bereits vorhandenen Schwächen, und das sind in erster Linie Alte. Ein ganzes Land lahmzulegen ist also gar nicht zielführend, denn es wird von Jungen betrieben. Zudem werden die Alten doppelt getroffen, denn sie sind mit der virtuellen Welt, in die sich dann alles verlagert, wenig vertraut. 
Der durch "Maßnahmen" verursachte Schaden ist gigantisch. Man riskiert sogar einen Totalzusammenbruch, und das wird schon üblich. Bei allen großen "Problemen" (die sämtlich virtuell und Phantasiegebilde des "Möglichen" sind) steht ein allfälliger Nutzen in keinem Verhältnis zur Verwüstung, die man anrichtet.
Wir wissen, sagt Christian Drosten, von dem gilt, daß er der vielleicht kompetenteste Virologe des deutschen Sprachraumes ist, nicht einmal, inwieweit ein geschwächtes Immunsystem für Coronaviren empfänglicher macht. Das Virus dürfte zu einer gewissen Kreislaufbelastung führen, die eine vorbelastete Risikogruppe empfindlicher macht. Und überhaupt, das Kreislaufsystem scheint viel wichtiger, diese Gruppe scheint gefährdeter, gar nicht die mit geschwächtem Immunsystem.
Aber quasi alle solche Aussagen den Coronavirus und dessen Auswirkungen betreffend sind wissenschaftlich (derzeit) NICHT VERTRETBAR.
Nicht mehr? Nicht mehr. Also, Brüder von Rhein, Main und Elbe - wollt Ihr wirklich den totalen Kurz? Wollt Ihr einen Jungspund im infiniten Stimmbruch, der seine Tatkraft wie weiland Siegfried beweist, ohne zu wissen, was er tut, weil er getrieben von der öffentlichen Stimmung ist? Wie es eben einem jungen Mann zugestanden werden mag? Warum man eben KEINEN JUNGEN KANZLER wollen soll, der aus naheliegenden Gründen freilich den Massenmedien gut gefällt. Die nicht einmal wissen, daß sich Österreich immer schon gerne dem lächerlichen Diktat eines Mannes unterwirft, der sich vor der Öffentlichkeit beweisen will.

Um aber soziale Folgeschäden zu ernten, die das Land ins Mark treffen, und im Grunde wirkungslos sind. Schon Schulschließungen sind in der heutigen sozialen Situation weitgehend sinnlos, weil die Kinder nicht mehr wie vor hundert Jahren (bei der Spanischen Grippe) sowieso zuhause landen, sondern WIEDER fremd betreut werden müssen.

Ist Schulschließung also der richtige Ausgleich? Wo liegt der Gewinn, fragt Drosten? Wenn eines sicher ist, dann das: Gerade jetzt, gerade in einer Situation, sich vor einem Coronavirus schützen zu wollen, ist Zentralismus der falsche Weg. Denn alles Notwendige muß von Ort zu Ort und Situation zu Situation neu angepaßt gedacht werden. Sonst ist es sinnlos.

Apropos Sinnlosigkeit. Erste Schnelltests, so Drosten, wird es bei günstigstem Verlauf ab Mai/Juni dieses Jahres geben. Aus seiner Sicht sollte die Politik Sozialleben nach Ostern wieder weitgehend freigeben, Einschränkungen der momentanen Art sind nicht sinnvoll und wirkungslos. Der Schaden steht in keinem Verhältnis zum (virologischen) Nutzen. Dazu muß man den politischen Journalismus zugunsten des wissenschaftlichen Journalismus zurückfahren.
Man kann schon mal darüber nachdenken, wie das individuelle Verhalten einer potentiellen Virusübertragung angemessen wäre. Aber die Infektionsdichte ist viel zu dünn, um hinter jeder Ecke einen Virusträger zu vermuten. Und wir wissen gar nicht genau, was wirkliche Gefahrenmomente sind. Das soziale Leben kann also immer noch relativ normal verlaufen, mit der einen oder anderen Überlegung, ob dies oder das nötig ist. Wer aber keine Symptome hat sollte sich auch nicht versagen, die Oma und den Opa zu besuchen.
Dem Leser sei einer seiner Podcasts - wie dieser - empfohlen. Drosten vermag den Glauben an die Kraft der Wissenschaft, der im Coronafall weiter verloren gehen könnte, wieder etwas zu reparieren. Er hilft zu unterscheiden, und nicht jeden, der sich "Wissenschaftler" nennt, mit Wissenschaft in eins zu setzen.

Aber fragen, fragen wird man ja noch dürfen.

Wird möglicherweise fortgesetzt. 

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