Wollte man das heutige Renten- und Sozialsystem aufrechterhalten, wären ab sofort pro gebärfähiger Frau SIEBEN KINDER NOTWENDIG. Auf diesen kernigen Punkt kann man die Diskussion, wie man das derzeitige Rentensystem "retten" könnte, bringen. Kinder, und nur Kinder sind deshalb auch die private Strategie, will man den kommenden Verwerfungen, die unausbleiblich sind, sachgerecht begegnen. Das sagt kein Politiker, sondern der Ökonom Hans Werner Sinn.
Wir stehen dabei kurz vor der entscheidenden Wende. Denn die Generation der "Babyboomer" hat in Saus und Braus gelebt. Sie hat von der Zahl ihrer Geschwister ebenso gelebt, wie ihr Geld statt in Kinder zu stecken in Konsum und Wohlergehen verjubelt.
Innerhalb der nächsten zehn Jahre werden diese Babyboomer aber in Rente gehen. Und einer dramatisch schwindenden Zahl von Einzahlern gegenüberstehen. Um die somit bevorstehenden Einschnitte in den individuellen Wohlstand bei dieser Generation doch noch aufzufangen, wäre ein Renteneintrittsalter laut WHO-Berechnungen von siebenundsiebzig Jahren nötig.
Sinn als Einziger* in dieser Runde, der zu wissen scheint, worum es überhaupt geht - Gnade uns, wenn die Jungen das Ruder in die Hand bekommen, die von nichts mehr eine Ahnung haben, deren angelerntes "Wissen", das mit Welt und Leben nichts mehr zu tun hat, gerade einmal für die Blechtonne taugt - weist auch darauf hin, daß das derzeitige System an einer groben Ungerechtigkeit (die sich als Systemmangel niederschlägt) leidet: Daß die Kinder, die wir aufziehen, so gut wie keinen Niederschlag in der Rentenverteilung - ein Umlagesystem, in dem nur verteilt werden kann, was aktuell eingezahlt wird - finden. Denn die Alternative wäre nur, entscheidend und rasch mehr, ja viel mehr Einzahler zu finden, also Immigranten. Aber diese Hoffnung ist ein unerfüllbarer Traum.
*Dabei muß gewarnt werden: Sinn ist keineswegs der große Durchblicker. Seine Kritiken sind lediglich da und dort "rational". Im Großen und Ganzen aber verfolgt Sinn eine erschreckend simple, liberalistisch-atheistische Weltsicht. Und ist - typisch Liberaler - mit einem Schlag für Sanktionen, als Zwang, wenn ein "dringendes Problem" ansteht. Wie der "Klimawandel". Könnte es also nicht sein, daß der Liberale dort für Freiheit ist, wo ihm etwas wurscht ist? Und dort nicht mehr, wo ihm an etwas doch etwas liegt?
*250120*
Unterstützen Sie dieses Blog!
Unterstützen Sie dieses Blog!