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Freitag, 20. März 2020

Pars pro toto

Was ist es nur, was den VdZ mehr als zurückhaltend macht, wenn er - wie im Video, wie bei OnePeterFive aber generell - Menschen über eine nicht nur notwendige, sondern von ihnen zu erbringende Restaurierung von Kultur und Form diskutieren hört, die in schlabbrigen T-Shirts vor dem Mikrophon sitzen, jeden duzen, und sich größter eigener Freiheit rühmen, weil (oder: und dabei) jede Form im persönlichen Umgang, jede Reserviertheit in der persönlichen Sprache vermissen lassen. 

Die von sich behaupten, daß ihre (kritische) Stimme als Graswurzelbewegung im Konzert derjenigen, die von Kirchenkrise reden, unverzichtbar ist, und die die Bedeutung der (alten) Liturgie für so wesentlich bei einer Erneuerung zu halten vorgeben. Die zwar innerkirchlich von Demokratie wenig zu halten behaupten, aber jeden ihrer Leser aufrufen, die Initiative zu ergreifen, wenn es um Kritik an Papst, Bischöfen und der Kirche geht, weil jedes Lesers Stimme so bedeutend für eine Veränderung ist? Ja, die gar noch von Tradition und deren Bedeutung schwafeln, wo die Sache dann endgültig unerträglich wird?

Warum glaubt der VdZ also denn nicht, daß von solchen Kreisen oder Personen auch nur irgendein wirksamer, wirklicher, ernstzunehmender, dem Aufbau einer Kultur dienlicher Impuls zu erwarten ist? Warum hält er also denn solche Gespräche wie das hier vorgestellte - pars pro toto - nur für einen weiteren Tropfen in einem Meer des Gelaberes, das sich auf "konservativ-katholischer" Seite* zusammengebraut hat?






*OnePeterFive (1P5 - schon alleine dieses Kürzel der amerikanisierten englischen Sprache!) - steht ja nur für eine kaum noch zu überschauende Zahl von Seiten und Blogs, die sich der "Rettung der Kirche" gewidmet haben. Wobei die Seite von Steve Skojec sicher nicht die schlimmste aller derer ist, wiewohl sie exemplarische Merkmale hat.


*080320*