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Mittwoch, 4. März 2020

Spiegelbilder reichen nicht für Mode

Ein Einblick in die Männer-Herbstkollektion 2020 von Gucci. Was in der Kunst Teil ihres Programms ist - Spiegel zu sein - ist aber in der realen Welt formenprägend und autoritatives Leitbild. Und der Leib formt den realisierten Anteil der Seele, ist dem innersten, noch gestaltlosen Entelechieanspruch des Seelenkerns fördernd oder hindernd. Welcher Kategorie diese "Mode" (als "gewünschte Mode") der Verweigerung der Erwachsenheit zugehört, mag der Leser selbst entscheiden.

Der Zustand der Kultur unserer Völker - mit Pubertierenden an der Spitze* - entspricht freilich einem Zustand, in dem Kinder die Macht erhalten haben, die Umstände zu bestimmen, die sie bestimmen sollen. (Noch-)Nicht-Persönlichkeiten gestalten aber alles nach Nicht-Welt. Das geht so lange gut, wie die Welt, die man draußen hält, nicht hereinbricht. Als Versuch, auch ohne Geschichte leben zu können.

Ein Modedesigner hat jedenfalls mehr und anderes zu tun als "Kunst" tut, da vergreift er sich in der Schublade, so aufschlußreich diese Gewänder auch sind. Die auch den Konflikt des Seins mit dem faktischen Seienden (und seinen erdrückten Anteilen des Seins - der "Fetzenlook", der jetzt zum Eklektizismus wird, dem inmitten des Gestaltverlusts, in mitten der kulturellen Diffundierung nicht einmal mehr pädophile Elemente fehlen, ist kein Zufall) erfahrbar machen. 

Aber Mode hätte mehr zu sein. Sie muß Antwort geben, nicht nur Fragen stellen.








*Die Forderung nach Frauenquoten, die Tatsache, daß in Österreich sogar schon acht der 15 Minister Frauen sind, entspricht dem Wunsch der "Autoritäten" (als jene, die die Stühle der Herrschaft okkupiert haben, weil diese leer standen und niemand wagte, sie zu besetzen) nach der Mutterschürze.