Das sagte jüngst in bemerkenswerter Vieldeutigkeit - die Pressekonferenz, wo dieser Ausspruch getätigt wurde, fand noch dazu am Haupteingang des Budapester Zoos statt - der Budapester Oberbürgermeister Gábor Demszky (Bild) von der Sozialliberalen Partei SZDSZ. Um noch rasch hinzuzufügen: "Also: für die Obdachlosen." Und dabei machte der seit 20 Jahren die ungarische Hauptstadt regierende Politiker (er muß es also wissen) eine ausholend-einladende, aber zunehmend unbeholfenere Geste, während sich im Auditorium bereits Lachen breitmachte.
Es war nichts mehr zu retten. Das Vertrauen der Ungarn in ihre Politiker ist ohnehin schwer erschüttert, zumal in Budapest, wo der im letzten Jahr aufgeflogene Skandal um die dortigen Verkehrsbetriebe - die über Scheinanstellungen und Abfindungstänzchen in allen Ebenen, vom Busfahrer bis zu Führungspositionen, von Bestechungsgeldern für Auftragsvergaben bis zu Parteienfinanzierungen der Sozialisten über Kredittöpfe, wie ein Selbstbedienungsladen ausgesaugt (alleine seit 2007 waren über 3 Mrd. Euro an mindestens 800 Bezieher abgezweigt worden) wurden, und nun mit staatlichen Milliarden wieder flottgemacht werden müssen - nachhaltig rumort. Da hat solch ein Versprecher natürlich dreifache Würze.
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