EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat sich nun zu den Comeback-Plänen von Silvio Berlusconi (Leser dieses Blog erinnern sich an so manche Glosse an dieser Stelle) geäußert. Der alte Mann sei eine Gefahr für die Stabilität Europas, eine Gefahr für die Zukunft Italiens.
Berlusconi reiht sich ja im Grunde in in das nicht überraschend vielleicht generell häufigere Aufkommen alter Männer in der Politik. Frank Stronach* in Österreich, der auch schon die 80 überschritten hat, weist in dieselbe Richtung wie Luca di Montezemolo, der Ferrari-Boß, der angeblich gegen Berlusconi antritt. Mit Männern, die ein Merkmal vereint: Sie verdanken ihre Stellung nicht der Politik (wie Schulz), sondern ihrer eigenen Lebenstüchtigkeit, und stecken eigene Millionen in die Politik. Denn ihr Leben hat sie furchtlos gemacht**. Und damit sind sie offen selbst für größere Umbrüche, auch stark im Selbstsein, das gelernte Bürokraten und Beamte ja am allermeisen Angst macht.
Solche Leute sind nicht einfach gängelbar. Schon gar nicht von Beamten, die genau deshalb Systemdiener werden wollten, weil sie die Auseinandersetzungen mit der Wirklichkeit des nackten Lebens (in einer nunmehr von ihnen selbst festschreibbaren Weltordnung, die vor objektiven Regeln überquillt, die alles mechanisch und berechenbarer machen soll, sodaß sich auch Ablauffunktionäre darin "bewähren" können) nicht führen wollten, mieden, noch mehr: fürchteten.
Solche Leute sind nicht einfach gängelbar. Schon gar nicht von Beamten, die genau deshalb Systemdiener werden wollten, weil sie die Auseinandersetzungen mit der Wirklichkeit des nackten Lebens (in einer nunmehr von ihnen selbst festschreibbaren Weltordnung, die vor objektiven Regeln überquillt, die alles mechanisch und berechenbarer machen soll, sodaß sich auch Ablauffunktionäre darin "bewähren" können) nicht führen wollten, mieden, noch mehr: fürchteten.
Davor, in der Tat, davor sollte die EU-Bürokratie Angst haben. Und das sei in aller Ambivalenz gesagt.
*Der leider keinen Humor hat, weshalb hier noch nie die Rede von ihm war, der sich viel zu ernst und wichtig nimmt, und sich permanent benimmt, als läge er im Schützengraben. Wie anders der Italiener! Übrigens (ohne daß hier Parallelen gezogen werden sollen, das wäre grotesk) hatte Hitler auch keinen Humor. Er nahm sich völlig ernst. Solche Leute sind bestenfalls Ziel der Ironie, des Spotts. Gott behüte uns vor Politikern ohne Humor!
**Mit dem besonderen Aspekt: Berlusconi und Stronach sind Emporkömmlinge, was sich in allen Charakterfärbungen zeigt.
*Der leider keinen Humor hat, weshalb hier noch nie die Rede von ihm war, der sich viel zu ernst und wichtig nimmt, und sich permanent benimmt, als läge er im Schützengraben. Wie anders der Italiener! Übrigens (ohne daß hier Parallelen gezogen werden sollen, das wäre grotesk) hatte Hitler auch keinen Humor. Er nahm sich völlig ernst. Solche Leute sind bestenfalls Ziel der Ironie, des Spotts. Gott behüte uns vor Politikern ohne Humor!
**Mit dem besonderen Aspekt: Berlusconi und Stronach sind Emporkömmlinge, was sich in allen Charakterfärbungen zeigt.
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