In einer Zeit, schreibt Castelli, in der das gesellschaftliche Gefüge zerfallen ist, in der jede Position, jeder Stand zu jeder Zeit disponibel ist, wird das Ringen um Arrivierung, um Erringen wie Erhalten der gesellschaftlichen Stellung, nicht zur kurzzeitigen Zielsetzung, wie sie die Jugend im Übergang zum Erwachsenen kennzeichnet, die zur Leistung anspornt, sondern zur notwendigen Dauerbeschäftigung des gegenseitigen Übertölpelns, weil jeder Moment der Schwäche das Erreichte zum Einsturz bringen, das Verhältnis zum anderen, Inhalt aller Persönlichkeit, umstürzen kann.
Was in der früheren Welt als jedem aufgetragenes Gebot der Schicklichkeit und Moral galt - den anderen nicht herabzusetzen - wird zur Notwendigkeit der Selbsterhaltung.
Individuell wie in Gruppen kommt es dadurch zu einem grundlegend anderen Verhältnis der Identität gegenüber: sie wird zum Dauerkrieg, zur sozialen Technik, die keinen Moment der Unaufmerksamkeit duldet. Und sei es, um der Technik der Erniedrigung durch die anderen zuvorzukommen oder rechtzeitig zu begegnen.
Was in der früheren Welt als jedem aufgetragenes Gebot der Schicklichkeit und Moral galt - den anderen nicht herabzusetzen - wird zur Notwendigkeit der Selbsterhaltung.
Individuell wie in Gruppen kommt es dadurch zu einem grundlegend anderen Verhältnis der Identität gegenüber: sie wird zum Dauerkrieg, zur sozialen Technik, die keinen Moment der Unaufmerksamkeit duldet. Und sei es, um der Technik der Erniedrigung durch die anderen zuvorzukommen oder rechtzeitig zu begegnen.
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