Die hier eingefügte Diskussion soll die Frage "Geozentrismus vs. Heliozentrismus"
weiter vorantreiben, in der der VdZ immer deutlicher zum Geozentrismus
neigt. Ein Argument wollen wir hier vorab herausgreifen, es spielt auch
in dieser Diskussion eine Rolle. Wo David Palm gegen Robert Sungenis
behauptet, die Kirche habe sich nie auf den Geozentrismus als
Bestandteil ihrer Lehren festgelegt. Sungenis widerspricht, beide
bleiben aber auf der Ebene von Dokumenten. So wichtig das sein mag, läßt
sich dazu sagen, daß die Kirche IMPLIZIT selbstverständlich auf einem
geozentrischen Weltmodell beharrt, ja aufbaut. Deshalb bräuchte es nie
eine Ausdrücklichkeit!
Wo
diese implizite Wahrheit freilich einer angeblichen physikalischen
"Tatsache" widersprach, schrumpfte sie auf die Ebene einer Metapher. Was
ihr sehr schlecht bekam, denn in diesem Rückzugsgefecht, das angesichts
der Ausbreitung des kopernikanischen Weltmodells der Heliozentrik wurde
immer mehr ihrer Lehre zur Metapher. Bis zu dem Punkt, wo wir heute die
zentralen Geheimnisse - die Sakramente, die Eucharistie - in der
Liturgie zur Metapher abgewertet weil entkernt wurden. Ihnen wurde genau
ihr zentralstes Geschehen abgesprochen - die historische, also
gegenwärtige Realität. Insofern kann man mit Sungenis tatsächlich sagen,
daß die Geozentrik bis zum heutigen Tag zentraler und impliziter
Bestandteil des Katholischen ist. Nur wurde das regelrecht vergessen!
Während die Kirche in einem Widerspruch verharrte, der ihr alles andere
als gut bekam.
Die Physik des Geozentrismus
Zurück
zu den physikalischen Gegebenheiten, die dem Modell der Geozentrik
zugrunde liegen, das keineswegs eine blauäugige, aus der Luft
gegriffene Behauptung ist, sondern sich als auf festen theoretischen
Grundlagen ruhend präsentiert. Und hier behauptet Sungenis, daß sämtliche
physikalischen "Tatsachen" und Phänomene sich völlig unabhängig von der
Vorstellung präsentieren, ob sich nun die Erde um die Sonne - oder
umgekehrt - dreht. Hier kann man sich tatsächlich auf Namen wie Einstein,
Mach oder Hawking berufen, die dasselbe sagen: Die Astrophysik ist
nicht in der Lage aus sich heraus zu entscheiden, ob sich die Erde
überhaupt bewegt, und wer sich um wen dreht.
Die
Geozentrik geht somit davon aus, daß nicht nur diese Frage von der
Physik nicht zu entscheiden ist, sondern daß die Entscheidung darüber in
den Bereich der Annahmen gehört, der Postulate sohin, und somit eine
Frage der Metaphysik und vor allem der Theologie ist. Hier ist die Erde
das Zentrum der Schöpfung, und das steht dann auch in Einklang mit dem
Schöpfungsbericht der Genesis des Alten Testaments. Alles dreht sich um
sie, sie war das spezielle Ziel der Schöpfung durch Gott, und alles
dreht sich um sie, alles ist auf sie und damit auf den Menschen als die
Krone, also das ganz spezielle Ziel Gottes (immerhin hat sich sein Sohn,
der das Abbild des Vaters ist, als Mensch gezeigt), bezogen.
Wie
kann man sich aber nun vorstellen, daß das Weltall sich um die Erde
dreht? Dazu muß man auf die Frage zurückgreifen, ob es das gibt, was die
Astrophysik lange Zeit als "Äther" annahm - und selbst Einstein (nachdem
er ihn für seine spezielle Relativitätstheorie 1905 erst ablehnte) hat
1920 eben diesen Äther mit seiner allgemeinen Relativitätstheorie wieder
eingeführt. Und es gibt eine Reihe von grundlegenden Versuchen, die die
Existenz eines Äthers anzunehmen nahelegen.
Gehen
wir also von einem Äther aus, das heißt einer Erfülltheit des realen
"Raumes" mit einer elektromagnetischen, subatomaren Struktur, einer
materiellen Substanz somit, die den materiellen Erscheinungen (auf eine
Weise) zugrunde liegen, also die Erde "umgeben". Der angebliche Beweis,
daß es einen solchen Äther nicht gebe, ging bereits von einer Rotation
der Erde um die Sonne aus - und dafür war er zu schwach. Umgekehrt läßt
sich zeigen, daß das Licht (um ca. 5 nm/sec.) gebremst wird, was darauf
schließen läßt, daß es vom Äther behindert wird, weil diesen durchdringen
muß. Natürlich ist das sehr wenig, und spielt deshalb für viele
Phänomene keine Rolle. Aber prinzipiell ist es meßbar, und wurde schon
gemessen.
Wenn
manche meinen, er wäre "wegbeweisend", so weist Robert Sungenis darauf
hin, daß diese Experimente allesamt in Vakuum durchgeführt wurden. Aber
Vakuum enthält eben keine materielle Substanz, also auch den Äther nicht.
Und genau so wenig kann man ihn zehn Meter unter der Erde messen, wo
nichts mehr hinkommt und der Äther somit gar nicht mehr meßbar weil
nicht da ist. Man muß solche Experimente auf der Oberfläche der Erde
machen, und siehe da: Da läßt er sich tatsächlich auch messen! Ohne daß
man derzeit noch sagen könnte, was den Äther wiederum beherrscht.
Es
geht hier um die Aussage Einsteins, daß sich die Lichtgeschwindigkeit
nie ändert, was einen Äther wegbeweisen würde. Dem VdZ liegen aber auch
Berichte vor (siehe zum Beispiel die Seiten des Astrophysikers Alexander Unzicker,
der überhaupt einen "Neuanfang" der Astrophysik fordert, weil sie
bereits zu viel auf willkürlichen Postulaten beruht, mit denen man
unerklärbares Beobachtetes geradebiegt), die das aus Beobachtungen
heraus bestreiten. Das Postulat von der gleichbleibenden
Lichtgeschwindigkeit (das auch Unzicker unhaltbar sieht) gilt nur
insofern, als die Geschwindigkeitsveränderungen normalerweise zu
vernachlässigen weil so gering sind. Auch Einstein hat später wieder
einen Äther angenommen.
Also doch: Ein Äther!
Also doch: Ein Äther!
Dieser
Äther aber, in dem auch das gesamte übrige Universum eingebettet ist
beziehungsweise das es auf eine Weise sogar "gebiert" (und wer hier die
"Superstringtheorie" durchhört, hört richtig; auch sie geht von etwas
aus, das im subatomaren Bereich das gesamte Weltall durchdrungen hat)
dreht sich mit rund 5 km/sec. (s. unter anderem das Michelson Morley-Experiment,
wiederholt 1925 durch Michelson Gale; beide Experimente bewiesen, daß sich Erde und Äther/All im Verhältnis einer Rotation befinden; aus ihrem berühmten Experiment geht aber vor allem hervor, daß sich die Erde nicht bewegen KANN, denn das Licht, in zwei Richtungen ausgestrahlt, müßte eine je andere, zeitversetzte Bahn nehmen - tut es aber nicht) um die
Erde. Dieses Experiment wurde über 50 Jahre lang dutzende Male
wiederholt, und brachte immer dasselbe Ergebnis: Licht stößt auf
Widerstand, wird gebremst, es muß einen unsichtbaren Grundstoff geben -
den Äther.
Und
mit dem bzw. im Äther dreht bzw. bewegt sich das gesamte Universum. Und
zwar somit während der Dauer von nicht ganz 24 Stunden. Daraus allein
lassen sich viele Erscheinungen auf der Erde erklären, die bislang mit
"Rotation" erklärt wurden. Daß der Äther sich nicht schneller bewegt, ist
eines der gewichtigen Argumente gegen eine Bewegung der Erde um die
Sonne, zu der er sich rascher bewegen müßte, nämlich 30 km/sec. (Warum
sich aber ohne einen Äther die Erde um sich drehen, sowie um die Sonne
rotieren sollte, ist nach gängiger Physik auch nicht begründbar.)
Interessant
ist auch ein Punkt in der Diskussion im Video: Denn Palm führt an, daß
Thomas Roberts bewies, daß was Michaelson Morley und Michaelson Gale als
Signal fanden, ein Fehler war. Es gibt also keine Ätherdrift. Worauf
Sungenis antwortet, daß Roberts das nicht experimentell bewies, sondern
Argumente fand, warum die Daten nicht stimmen konnten. Weil nicht
stimmen konnte, was nicht stimmen sollte. Diese Form der Argumentation
ist sehr häufig. Wo als Beweis angeführt wird, was nur ein Weg ist, wie
man begründen kann, warum die eigene Sichtweise denn doch stimmt. In
diesem Fall führt Sungenis die "Lorentz-Transformation" sogar nur darauf
zurück: Man hat den Effekt des Äthers (als Kontraktion des Meßinstruments durch den Widerstand des Äthers, die bewirkt, daß sich Materie, die sich bewegt, zusammenziehen soll) gesehen, und weil man das nicht
wollte, hat man die Lorentz-Transformation erfunden, die die Differenzen
bei der Lichtgeschwindigkeit "wegerklärt". Sonst hat sie sich als
unbrauchbar herausgestellt, und wird heute auch nicht angewandt. Es sei
denn, es geht um den "Beweis", daß es keinen Äther geben soll. Was im
Sinne einer Menschenkenntnis also alles andere als unmöglich scheint,
bezeichnet Palm nun als "Verschwörungstheorie".
Morgen Teil 2)
*160519*
Unterstützen Sie dieses Blog!
Unterstützen Sie dieses Blog!