Was Hans-J. Dammschneider aus der Schweiz auf Die Kalte Sonne zeigt, illustriert wunderbar, wie man mit Statistik fälschen und lügen kann. Der Schweizer Techniker zeigt, wie ein und dieselben Temperaturmeßdaten einer der Shetland-Inseln in der Nordsee völlig unterschiedliche Aussagen produzieren können, indem man einfach das Zeitfenster verschiebt, aus dem man sie hernimmt. So ergibt sich einmal ein Abkühlungstrend, ein andermal eine Erwärmung, mal ein rascher Wechsel der beiden, dann wieder sieht man natürliche Zyklen, mal nicht. Das alles wirkt noch eindrucksvoller, wenn man es in Graphikbilder gießt.
Das ist uns ja nicht neu. Es ist nur in diesem Beispiel sehr gut illustriert. Es zeigt, daß Statistik niemals aus sich heraus "Fakten" beweisen oder aufzeigen kann. Statistik (und erst recht Graphiken, die noch weitere Ausdrucksmöglichkeiten für Thesen bieten) ist lediglich ein Hilfsbeleg für zuvor gefaßte Thesen.
Das erklärt, warum man in der ganzen Klimadiskussion (die ja gar keine ist, es ist ein Kampf einer Minderheit um die geistige, ideelle, moralische Hoheit) ständig mit Daten, Fakten, Graphiken konfrontiert sind, die den Eindruck entstehen lassen könnten, es gäbe Paralleluniversen. Wie kann es sein, daß aus ein- und denselben Daten einmal Klimapaniker, ein nächstes Mal Klimarealisten ihre Aussagen beziehen beziehungsweise damit stützen? Dammschneiders illustratives Beispiel macht es ein klein wenig verständlicher.