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Donnerstag, 25. Juli 2019

Ein erschreckendes Symptom (2)

Teil 2) Die exkursartigen Anmerkungen 


*Rap ist im Grunde die künstliche (aber nicht: künstlerische!) Ästhetisierung der Kommunikations- weil Formunfähigkeit.

²Insofern ist Teil des Symptoms und des Erschreckens auch die absurde Reaktion in weiten Teilen der "Gegenöffentlichkeit", wie sie sich gerne nennt. Die Ahnungslosigkeit, die Ungebildetheit, die etwa bei Tichys Einblick in einem Kommentar erkennbar wird, ist zwar nicht überraschend, aber denn doch furchterregend. Hier wird außerdem mit "Meinungsfreiheit" argumentiert, als wäre deren Problematik als Ergebnis einer solchen absurden, völlig verfehlten Diskussion, die nicht im Ansatz erfaßt, worum es dabei überhaupt geht, erfaßt. Kurz gesagt: Früher hatten Kinder am Tisch der Erwachsenen zu schweigen, und das hatte seinen guten Grund. Meinungsäußerung und -verbreitung ist von Stellung, von Ort, von Stand, von Aufgabe nicht zu trennen. 

Das einzuschränken, und zwar in den Rahmen eines sozialen, institutionellen Gefüges zu stellen, dient zudem dem Schutz der Unmündigen. Denn auch für Äußerungen muß jeder Mensch Verantwortung übernehmen. Aber was soll man von Menschen halten, die laufend mehr Macht (Möglichkeiten, Potenz) haben, als ihrem Sein entspricht? Wie kindisch ist also doch diese ganze Diskussion um "Meinungsfreiheit", die das Wesentliche - das, was es wirklich zu schützen gilt! - nicht einmal trifft? 

Im übrigen wird hier einmal mehr deutlich, wie wenig der Liberalismus als Geisteshaltung in der Lage ist, zu gestalten. Er wird immer nur dort und höchstens dort "zutreffend", wo er an dem, was er selbst zu verantworten hat, zu leiden beginnt.

**Wobei das so gar nicht stimmt. Wenn man das Video ansieht gelangt man eher zur Frage, ob es nicht sein könnte, daß man manche herkömmliche Kräfte - also auch in der CDU - unterschätzt hat. Und vielleicht sogar, zumindest im Ansatz, als Versuch sehen muß, diesem aufkommenden Wahnsinn einer dämonischen Gegenwelt noch etwas entgegenzuhalten. Allein, sie ist dem nicht gewachsen. 

Aber wenn es eine politische Zukunft unserer Gesellschaft geben soll, dann kann der VdZ sie nicht anders sehen als in einem Zusammengehen der noch verbliebenen konstruktiven Kräfte, und die bündeln sich derzeit vor allem in und um die AfD. Diese Kräfte müssen sich also zusammenschließen, anders kann es keinen Ausweg geben. Und die Altparteien mit einem Akt der Reue und der Schuldeinbekenntnis einen Neustart wagen. An der Frage, ob das realistisch zu erwarten ist, wird sich die Zukunft unserer Länder entscheiden. Sollten sich aber diese Kräfte mit diesen Anti-Kräften verbinden (CDU-Grüne etwa, ÖVP-Grüne), dann wissen wir endgültig, daß an unseren Gemeinwesen endgültig nichts mehr zu retten ist.

Zumal es eine Tatsache ist, und das zeigt dieses Video auf jeden Fall, daß das, was politisch zu tun wäre, dermaßen gegen die vorgeblichen Intentionen und Begierden der jungen Generation steht, daß man von Parallelwelten reden muß, die miteinander gar nichts mehr zu tun haben. Weil die jungen Menschen jeder Realität völlig entfremdet sind.

***Es gibt zwar eine gewisse Bereitschaft zu sehen, daß Väter "fehlen", aber gerade dieser Aufruf findet sich fast immer als dermaßen irrtumsbehaftet und fehlgeleitet, daß ein Entstehen einer neuen Vatergeneration schon im Ansatz gerade im Meinen, daß man gegensteuert, verhindert wird. Es geht weder um biologische Abstammung, noch um eine Neudefinition von Vaterschaft als "liebe Spielpartner" oder Zweitmuttis, weil die Verwiesenheit von Kindern in der Familie aus abstrakten Funktionen aufgelöst wird. Deshalb hat Vaterschaft auch direkt mit einem Ende von Emanzipation und Feminismus zu tun. Aber diese Hürde wagen derzeit nicht einmal die sogenannten "Rechten" oder "Konservativen" anzugreifen. Wenn selbst Leitfiguren der Rechten - wie H. C. Strache - auf "Papamonat" gehen, wenn sämtliche sogenannten rechten Parteien mit der "Verteidigung der christlichen Werte" auch die Gleichstellung der Frau meinen (und damit das Fundament jeder sozialen Ordnung, die Ehe, bereits im Apriori unmöglich machen), weiß man, daß alles zu spät ist. 

Morgen Teil 3) Zusammenführungen 



*300519*