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Montag, 1. Juli 2019

Wie sich Zentralismus aus Wasser entwickelt (2)

Teil 2)



Diese Gedanken tauchen auf, wenn man den unten angefügten Vortrag von Prof. Dr. Werner Kirsten aus 2013 hört. Kirsten weist dort auf etwas hin, das wir nicht aus den Augen verlieren sollten. Die "Klimakatastrophe" ist nämlich nur das Vorspiel zu einem nächsten Schritt, der bereits vorbereitet wird: Der Bedrohung durch das Klima, die sich nicht und nicht zeigen will, und das wird in gar nicht ferner Zukunft auch den Mehrheiten klar werden, ist im Grunde bereits tot. Es sieht zwar so aus, als würde sie sich erst so richtig auszutoben beginnen, aber man reitet hier bereits ein Pferd, das aus dem letzten Loch schnauft.

Also wird diese Propagandalüge abgelöst von einer nächsten Generalpanik, die auf die Welt gelegt wird, und an der bereits seit etlichen Jahren konzentriert gearbeitet wird. Es ist das Problem "Trinkwasser". Wir befinden uns erst in der ersten, vorbereitenden Phase dieser nächsten Hysterie. Aber wie bei jeder Massenhysterie erfolgt die Entwicklung in einer (sprung-)progressiven Entwicklung. Es wird nicht mehr lange dauern, werden wir mit den ersten "Tatsachen" konfrontiert sein, die uns von dieser Seite her attackieren. Und im Namen der Welt- und Menschenrettung den Zugriff universaler, zentralistischer Mächte auf die nächsten privaten Vorgänge verlangen. 

Das ist schon deshalb wahrscheinlich, weil die Klimakatastrophistik einen gravierenden Mangel hat: Sie zielt noch zu wenig direkt auf die Menschlichkeit ab. Das ist mit Bildern von direkt verhungernden Kindern etc. etc. viel leichter möglich. Und das Wasser unbedingt notwendig ist, ist ja wohl jedem einleuchtend? Also müssen wir es "verknappen" ... Von Luft ("Klima") kann man niemanden abschneiden, um ein Druckmittel zu haben. Aber von Wasser ist das viel leichter möglich, selbst leichter als von Energie. Bei der wir zwar ebenfalls, aber noch weniger kontrollierbar als bei Wasser sehr weit gediehene Bedingungen des Zentralismus haben: Über die Wasserleitungen.

Und hier liegt der direkte Pfad zu allem, was Zentralismus zutiefst begründet und bewegt - die Analogie mit dem Göttlichen, mit Gott. Als Lebensquelle, als Gestalt, wo Erde und Himmel sich berühren. Von dort ist der Weg nicht mehr weit zum Monumentalismus, zur Architektur als Gestalt für den Aufenthalt des Volkes, das durch den Raum (der eine Realisierung von Beziehungen ist) in seinem Rhythmus nach dem Willen des Lebensquells durch seinen inneren Rhythmus geformt wird. Es beginnt beim Wasser und mündet im Tempel. Es beginnt in der Analogie Gottes, und endet in der Selbstvergöttlichung. Denn der Schritt vom Symbol zur Realpräsenz ist klein, und kommt für den Menschen durchaus heimlich, ist er doch auch die Schleppe des Symbols.

Noch freilich sind wir in einem anderen Stadium, einem Frühstadium. Wo die Magie herrscht, die Technik, die die Welt in Funktionen auflöst. Aber das ist nur der Feigheit geschuldet, die den Mut zur Ästhetik nicht hat. Das kommt noch, es ist nur eine Frage der Zeit. Oswald Spengler hatte da völlig Recht. Recht aber hatte er darin nicht, als diese Entwicklung unausbleiblich weil zyklisch ist, wie die Welt unausbleiblich zyklisch (und darin ewig, meinten die Griechen wie zuvor die Ägypter) sei. Zyklisch und mechanistisch-unfrei ist nur das von Gott Getrennte.*

Aber es verschlingt sich auch viel, im Zentralismus, Wahres mit Falschem, Mißverstandenes mit tiefer Ahnung, die der Erinnerung an die Schöpfung vor der Erbsünde entspringt, als der Mensch noch schaute, und Gott in den Hainen des Paradieses wandelte. Symbol ersetzt Reales, das erst in Jesus Christus in der Liturgie wiederkommt.

Alles verhängt sich, und das ist der Grundcharakter der Welt, nunmehr aber in der nicht-christlichen, nicht-liturgischen Welt nur noch hindeutungsweise real, in der Quelle, ist davon abhängig, und am Geschick des Herren entscheidet sich das jedes seiner Söhne, jedes von ihm Abhängigen. Darum verdient er allen Glanz, denn sein Glanz ist der des Volkes, seine Identität vor dem Göttlichen ist die Identität der Menschen. Es ist das Reale, es ist das Gegenständliche, es ist die Gestalt, in der die Form überlebt, egal welches Material sie letztendlich hat, in der die Welt um ihr Wesen weiß und es bewahrt, das geistig ist. Die Bandbreite, in der sich diese Ahnungen und Erinnerungen an das Paradies in der Welt finden, ist enorm, aber die Richtung des gefallenen Menschen ist immer dieselbe - Zentralismus. Diese Simulation einer Welt, die im Göttlichen gründet, und mit diesem Gott durch die Haine wandelt. Der aber das Wesentliche fehlt, und so aus einem Organismus und einer göttlichen Ordnung als Landschaft des Wissens Gottes die perverse Zerrform macht - den Zentralismus.**


 




*Das Zyklische ist dem für den Menschen (nach dem Sündenfall) nur noch mögliche Hintereinanderlegen des zuvor Ganzen eigen. So wird das geistige Prinzip der wirklichen Wirklichkeit, das eine Struktur in sich ist - in der Dreifaltigkeit offenbart - in ein Nacheinander zerlegt. Das Ganze zu sehen wäre nur dem Schauen möglich, und dann verliert sich auch das heutige Zeitverstehen, bricht in ein uns unzugängliches Ewiges als Immer-Gegenwärtiges. Aber das ist uns bis zum Jüngsten Tag nicht mehr zugängig.

**Der Zentralismus hat aber keine Fundierung in dem Volk, das er beherrscht. Aber er hinterläßt die Wüste zerstörter sozialer Kleinstrukturen. Es braucht nur noch einen kleinen Anstoß von außen, um dieses Konstrukt zum Einsturz zu bringen. Was bleibt? Wüste. Soviel ganz nebenbei auch zur angeblichen Verwüstung Mittel- und Südamerikas durch die ach so pöhsen Spanier.




*060519*