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Donnerstag, 18. Juli 2019

Vom Wesen und Bedeutung der Engel (3)

Teil 3)




Ganz besondere Kraft in diesem Kampf hat natürlich die Gottesmutter Maria. Sie hat die Versuchung Evas überwunden, richtig gestellt. Und ist als Königin der Engel die erste Widersacherin zum Teufel. Sie hat damit eine besondere Bedeutung für unsere gegenwärtige Welt. Die Erscheinung von Guadeloupe war nicht zufällig genau an einem Ort, Mexiko, wo das Opfern von Kindern an Dämonen besonderes Ausmaß angenommen hatte. In diesem 16. Jahrhundert, nur wenige Jahre nach dem Ankommen der Spanier, gab es in Mexiko fünf Millionen Bekehrungen.

Kreeft geht so weit zu sagen, daß er der Meinung ist, daß ein Drittel der heutigen Kinder in Nordamerika den Dämonen geweiht werden. Indirekt, natürlich, aber nicht weniger effektiv. Wir sollten nur nicht vergessen, daß nicht Maria sich vor dem Teufel fürchtet, sondern umgekehrt: Der Teufel fürchtet sich vor der Gottesmutter! 

In den Fragestellungen zum Schluß geht Kreeft darauf ein, wie man sich zu Horror- oder Geistergeschichten verhalten solle. Nun, meint er, Geistergeschichten sind meist ziemlicher Schwachsinn. In einem Punkt aber sollte ein Katholik sich kennzeichnen: Daß er Geister an sich ernst nimmt! Aber Unsinn sind Geschichten, in denen Seelen den Körper verlassen. Wo das der Fall ist, ist der Mensch tot. Wenn der Mensch tot ist, sind natürlich verschiedene Dinge möglich. So, daß Seelen sich an Häuser binden (Spuk). Die meisten Geister stammen seiner Meinung nach aus dem Fegefeuer. Sie sind traurig, und versuchen irgendein Problem des Fegefeuers, das sie erleiden, aufzuarbeiten. Natürlich kann es sein, daß Geister aus der Hölle kommen, und versuchen, uns zu schädigen. Deshalb sollten wir vorsichtig und aufmerksam sein. Manche Geister aber kommen auch vom Himmel, die uns Botschaften von Gott übermitteln sollen. 

Eine Bekehrung von Dämonen ist völlig auszuschließen. Jeder Engel hat im Moment seiner Erschaffung volle Kenntnis über alles. Er wählte in einer "Nicht-Zeit" - und kann und wird nie mehr anders entscheiden. Engel eben so wenig, wie Dämonen.

Angesprochen auf Gen. 6, wo "Söhne des Himmels" (Mehrzahl; die Einzahl ist immer Jesus Christus) irdische Frauen "verführten", meint Kreeft, daß es Dämonen möglich ist, menschliche Körper vorzutäuschen. Insofern können sie theoretisch auch Frauen verführen. Aber man kann die Stelle auch sehr anders, viel symbolischer interpretieren. 

Muß man davon ausgehen, daß Engel "recycelt" werden? Daß also ein Schutzengel nach dem Tod seines Schützlings einen anderen in Obhut nimmt? Nein, meint Kreeft, das widerspräche sich auch. Schutzengel sind sicher in den Engelshierarchien mit die untersten Engel. Und es gibt Milliarden davon, davon müssen wir also ausgehen. Aber wie Gott das wirklich macht ... wir wissen es nicht wirklich. Wir können nur ableiten, rückschließen.

Auf die (durch Plato) überlieferte Geschichte von Sokrates befragt meint Kreeft, daß seine persönliche Meinung ist, daß Sokrates als Märtyrer für die Wahrheit gestorben und einzuschätzen ist. Daß ihm möglicherweise ein Engel jene Inspiration gab, den Heiligen Geist übermittelte, dem er dann folgte. Der Heilige Geist wirkt, wie die Bibel erzählt, auf verschiedene Weisen. Wenn eines Menschen Handeln so in Wahrheit aufgeht, kann man ein solches Wirken annehmen. Kreeft meint, er wäre überrascht, Sokrates NICHT im Himmel wieder zu treffen.

Kann man katholisch sein, ohne an Engel zu glauben? Eigentlich muß man sagen: Nein. Denn es stimmt zwar, daß Engel nicht das Zentrum des Glaubens sind, aber sie gehören dennoch wie alle Peripherie innerhalb des Glaubensgebäudes zum Insgesamt. Man kann sie nicht wegnehmen, ohne das Insgesamt aufzulösen weil ihm damit widersprechen. Sie liegen innerhalb derselben Logik, gewissermaßen.

Dr. Peter Kreeft hier also in seinem sehr leicht verständlichen, sehr gut begreifbaren, eloquenten Vortrag über Engel und Dämonen.







*Daran kann man schon erkennen, was für ein lächerliches, alles Wirkliche völlig verfehlende Unterfangen der Großteil der heutigen Psychologie ist, das nur nebenbei. Wer die Psychologie der Gegenwart halbwegs kennt wird rasch sehen, daß sie deshalb vor allem versucht, "Schuld" zu relativieren, also aufzulösen - Schuld ist überhaupt das Kernproblem der heutigen Psychologie, um das sie ihre Teufelstänze aufführt.

**Der VdZ hat von 1993-95 als Diözesansekretär der Katholischen Männerbewegung der Diözese St. Pölten immer wieder versucht, solche substantiellen Vorträge zu organisieren. Und hatte auch Referenten aufgetrieben, die die gesamte Diözesanbewegung mit ihren damals 12.000 Mitgliedern abdecken konnte. Als die Diözesanleitung das mitbekam, hat man zuerst jedesmal "Gegensprecher" organisiert, die alles verwirren, zumindest unglaubwürdig machen wollten. Vorträge des VdZ hat man mit verleumderischen Faxsendungen "vorbereitet". Dennoch war das nicht endgültig erfolgreich. So daß man schließlich alle organisatorischen Vorgänge verhinderte, und nun Vorträge nur noch ganz selten und nur "hintenherum" möglich waren. Dort, wo ein Ortspfarrer selber es mitbetrieb. Wie in Freundorf (Tulln) unter Pfr. Dr. Burger, vielen als Herausgeber des "Groschenblatt" bekannt; r. i. p., dessen Dissertation (der VdZ hat ein Exemplar von Dr. Burger erhalten) über Engel und Satan handelte. 

***Das ist das entscheidende, das wirklich tragende Argument gegen Frauenordination, Gender, Feminismus etc. etc.