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Samstag, 21. September 2019

Eintreten in die Matrix Christi (1)

In diesem Ausschnitt aus einem der Gespräche von E. Michael Jones, die im Netz verfügbar sind, hat Jones nur die eine Botschaft herausgegriffen: Schaut Euch keine Pornographie an! Denn Pornographie vernebelt nicht nur den Geist und leitet die Handlungsenergie und Tatkraft und Aufmerksamkeit von der Außenwelt ab, sondern sie ist darin der effektivste Weg, sie als politische Kontrolle einzusetzen. Die Menschen, die ihr verfallen, reihen die Wichtigkeiten in ihrem Leben auf völlig unproduktive Selbstischheit um. Sie wenden sich also von den eigentlichen Lebensaufgaben ab, die darin bestehen, "ein Leben" zu formen und zu erhalten. Das macht die Pornographie so leicht zur Sucht. Die (wie jede Sünde) immer ein Abkehren vom logos ist.*

Nun kann man natürlich leicht sagen: Ja, ich höre auf damit. Was aber, wenn es bereits zur Sucht wurde, man also gar nicht aufhören "kann", nicht aus eigener Kraft? Jones macht es eindrücklich: Die Zuwendung zum logos ist nicht einfach die Zuwendung zu einem Lebensprogramm, einem Verhaltensschlüssel, einer Handlungsanleitung. Sie verlangt auch keinen moralisch-puritanischen Hochleistungsathleten. Sie ist die Zuwendung zu einer Person! Denn der logos - Jesus Christus - ist Person, ist persönlich, und sie kümmert sich um einen, sie läßt einen nicht im Stich. Der Weg, wie sie als aktive Hilfe ins Leben eines Pornosüchtigen eintritt ist der der Gnade, der helfenden Gnade, die man erhält, wenn man gewissermaßen in die Matrix Christi eintritt. Sie ist eine reale Kraft, die uns zwar nicht wie eine Technik zur Verfügung steht, die uns aber ungeschuldet und auf unser Bitten hin zugewendet wird. Mit dieser Hilfe kann der Mensch guten Willens auch diese Sucht überwinden.

Der sicherste "irdische" Weg, ja der für die meisten einzige Weg, sagt Jones an einer anderen Stelle, ist freilich der, eine Familie zu gründen und Kinder in die Welt zu setzen. Dann HAT man ein Leben, und nicht nur das. Man hat einen sicheren, durch die Liebe zu Frau und Kindern etwa sogar leichten Weg, sich von sich selbst abzuwenden (also die eigene Begierde zu transzendieren), und FÜR jemanden zu leben. Das ist der einzige Weg zu dem, was alle Menschen suchen: Glück und Geglücktheit.

Man lasse sich dabei vom (auch in diesem Video) verwendeten Begriff "success" nicht irritieren. Denn er hat im Englischen weit mehr Bedeutung, als die landläufige Übersetzung "Erfolg" im Deutschen. Er ist vielmehr eben ein Begriff für "Glück". Was nicht heißt, daß mit der Gnade alles eitel Wonne und Waschtrog ist. Beileibe nicht! Aber es heißt, daß die Probleme, die einem begegnen, einen höheren Sinn haben, weil sie Etappen und Stufen zu einem Gesamtziel sind, das über alles Irdische hinausreicht. Und logos heißt auch das: Ziel, denn logos ist auch ein "auf - zu". In Wahrheit sogar das Irdische bestimmt, denn alles was ist, ist nur, weil es von einem Geist, einem Gedanken zuvor (in)formiert wird. Als Anfang wie Ziel zugleich. Kein Mensch kann deshalb ohne Sinn (logos) leben, und wo der Sinn verschwindet, verschwindet auch jede Lebenskraft.

Dieser Sinn richtet sich auf das, wohin die Geistigkeit des Menschen ausgerichtet ist, auf den absoluten Geist, den Geist an sich - Gott. Und alles definiert sich in seinem Wesen aus seiner höchsten Möglichkeit, folgt also einer Hierarchie. An deren Spitze Geist steht, den nur der Mensch haben beziehungsweise an dem er teilhaben kann. Der Mensch ist also kraft Geburt (=natürlicherweise) auf das ewige Glück, auf die Gelungenheit des Lebens im Spiegel des Geistes und der Vorsehung Gottes, des logos ausgerichtet. Was sich davon entfernt, entfernt sich vom Sein. Und was kein Sein hat, hat keinen Bestand, ist Illusion, und dem Tod und der Vergänglichkeit geweiht.






Morgen Teil 2) Die Anmerkung *