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Montag, 23. September 2019

Es wird kälter, und keiner sieht's

Voriges Jahr mußten sie mit hohem Aufwand per Hubschraubern aus dem Eis gerettet werden, das ihr Forschungsschiff umschlossen hatte, so daß sie in große Gefahr gekommen waren. Heuer sind sie nicht einmal so weit gekommen. Denn das Forschungsschiff, mit dem die Gruppe von "Klimawissenschaftlern", die beweisen wollten, daß das Eis der Nordkappe der Erde unaufhaltsam schmilzt und im Sommer 2019 sogar die Nordpassage vom Atlantik in den Pazifik mittlerweile eisfrei ist, mußten schon nach ersten Vorstößen umkehren. Das (mehrjährige) Eis ist sogar noch dicker (3 Meter) als zuvor, und der Eisbrecher, der die Forscher in ihrem "Narrenschiff" absichern soll, kann nichts ausrichten. 

Schon vor Jahren haben wir hier einen Erlebnisbericht von Besatzungen kanadischer Eisbrecher besprochen. Die auf hemdsärmelige Art erzählt haben, daß ihrer Einschätzung und Erfahrung mit dem Eisbrechen nach das Eis an Dicke zunimmt, man höre es an der "Art des Knirschens". 

Genau das scheint der Fall zu sein. Man könnte sogar zu dem Schluß kommen, daß wir in eine Kaltzeit rutschen, ohne das sehen zu wollen. Weltweit nehmen viele Gletscher wieder zu, Island meldet ebenso ein Gletscherwachstum wie Südamerika, Neuseeland und Grönland (sic!) und das Eis am Nord- wie Südpol wird (sieht man von der Westantarktis ab, was aber mit vulkanischer Tätigkeit zu tun hat) dicker und mächtiger. Selbst von den Alpen wurde schon vermeldet, daß im vergangenen Winter die Gletschermassen im Jahresvergleich gleich blieben oder sogar zunahmen. Und die Schneelage auf der Zugspitze im Juli 2019 ist rekordverdächtig. Kaum einmal in der langen Geschichte der Wetteraufzeichnungen dort oben gab es so viel Schneefall zu dieser Jahreszeit.

Und aus der stark abnehmenden Sonnenaktivität - es gibt in den letzten Jahren verdächtig wenige Sonnenflecken - wagen so manche schon die Prognose, daß wir einer richtigen Kaltzeit zusteuern, die nur mit der des 15. und 16. Jahrhunderts ("Maunderminimum") vergleichbar ist und uns bis 2030 so richtig viel Kälte und Niederschläge bringen könnte. Wir sollten uns also ernsthaft Gedanken darüber machen, wie wir dann unsere Wohnungen beheizen und unsere Steckdosen bestromen können, wenn wir weiterhin so realitätsfern auf Schönwetterenergie setzen. Denn bis dahin werden wir kein Kohle-, Öl-, Atom- und Gaskraftwerk mehr haben. Nur alle übrigen Völker, die haben dafür schön vorgesorgt.

Da schadet es nicht, sich einmal vom Problembewußtsein der obersten grünen Weltretter ein kleines Bild zu machen. Aber die Kompetenz ist parteiübergreifend verteilt. Vielleicht ist sie deshalb so dünn.