Teil 5)
Aus allen diesen Gründen kann Peterson deshalb nichts (wie im Vortrag zugegeben) mit der Aussage anfangen, daß die Würde des Menschen darin begründet sei, daß er eben Mensch sei. Er stellt (wie Liberale oft) die richtigen Fragen, aber verweigert die Antworten, weil sie seinem "Gewußten", seinen Gewißheiten widersprechen, sie zumindest in einer Dringlichkeit vor Augen führen, die er aber wegschiebt. So ein Vorgehen MUSZ verwirren! Ihn, wie die Zuhörer.
Das sei, so Peterson, nicht sinnvoll, das sei "selbstreferentiell". Würde als Mensch einfach, weil er Mensch sei? Vielleicht hängt eine andere Beobachtung damit zusammen - es ist auffällig, wie Peterson in diesem Vortrag permanent ... nach unten, auf den Boden blickt. Wir wollen da nichts überinterpretieren, aber Folgendes erzählen: Ein Regisseur hat dem VdZ gleich zu Anfang dessen Theaterkarriere den alten Theatersatz mitgeteilt: "Wer zu Boden sieht, spielt sich dorthin." Wer Publikum bewegen, wer die Menschen ansprechen will, wer also Sprache zu sich selbst erheben will, blickt ... nach oben. Dort liegt die Eternitas, aus der sich Sprache nähren muß. Es läßt sich auch aus anderen Beobachtungen durchaus der Verdacht äußern, daß Peterson das fehlt, was er fordert: Mut, Bereitschaft ins Nichts zu steigen, also: Nötigenfalls auch zu sterben. Erst das ist aber der "crucial point", der entscheidende Punkt, wo sich alles wirklicht, was zum Existieren als Mensch gehört.
Des Menschen Würde stammt nicht also daher, daß er einfach - Mensch ist? Ja, in Petersons in einer relativistischen weil evolutionistischen, damit materialistischen Weltsicht, vielleicht. Aber unter anderer Prämisse nicht. Unter anderer Prämisse aber - der Geschöpflichkeit des Menschen! - wird genau das zum Hauptkriterium, ja zum einzig möglichen Kriterium. Glaube ist also sehr existentiell und bedeutend. Das ist nicht "verhandelbar", ohne das läßt sich nicht auskommen. Psychologische Fragen lassen sich nicht einfach über psychologische Tricks oder Ratschläge "beheben". Der Mensch braucht das Absolute, das sagt Peterson immerhin auch. Und das ist mehr als subjektive Überzeugung, zu der man sich auch hinsuggerieren könnte. Nur in dieser Tatsache hingegen kann die Menschenwürde begründet werden, nur so haben auch "Menschenrechte" Sinn, wenn überhaupt.
Schon damit ist doch über Jordan Peterson alles gesagt. ER hat manche Anregung, ja, aber er hat letztlich nichts zu sagen, und seine Vorträge sind ein Sololoquium, ein Selbstgespräch fast autistischen Ausmaßes. Was ist damit wirklich an "gutem Rat zum guten Handeln" zu erwarten? Außer eineinhalb Stunden sophistisches, vernebelndes Gefasel, wo sich eine Schwammigkeit an die andere reiht, zeigt sich nichts. Wenn auch eine Reihe von Fragen berührt werden, die für uns persönlich wahrhaftig und immer wieder einer begrifflichen Klärung bedürfen.
Diese Arbeit leistet Peterson gegen jede Beteuerung nicht. Deshalb endet der Vortrag auch wirklich armselig. Mit einem Appell, zukünftig eine bessere Welt zu schaffen als die pöhse Vergangenheit mit ihren Totalitarismen immer wieder geschaffen hat. Darauf einzugehen ersparen wir uns aber.
Das sei, so Peterson, nicht sinnvoll, das sei "selbstreferentiell". Würde als Mensch einfach, weil er Mensch sei? Vielleicht hängt eine andere Beobachtung damit zusammen - es ist auffällig, wie Peterson in diesem Vortrag permanent ... nach unten, auf den Boden blickt. Wir wollen da nichts überinterpretieren, aber Folgendes erzählen: Ein Regisseur hat dem VdZ gleich zu Anfang dessen Theaterkarriere den alten Theatersatz mitgeteilt: "Wer zu Boden sieht, spielt sich dorthin." Wer Publikum bewegen, wer die Menschen ansprechen will, wer also Sprache zu sich selbst erheben will, blickt ... nach oben. Dort liegt die Eternitas, aus der sich Sprache nähren muß. Es läßt sich auch aus anderen Beobachtungen durchaus der Verdacht äußern, daß Peterson das fehlt, was er fordert: Mut, Bereitschaft ins Nichts zu steigen, also: Nötigenfalls auch zu sterben. Erst das ist aber der "crucial point", der entscheidende Punkt, wo sich alles wirklicht, was zum Existieren als Mensch gehört.
Des Menschen Würde stammt nicht also daher, daß er einfach - Mensch ist? Ja, in Petersons in einer relativistischen weil evolutionistischen, damit materialistischen Weltsicht, vielleicht. Aber unter anderer Prämisse nicht. Unter anderer Prämisse aber - der Geschöpflichkeit des Menschen! - wird genau das zum Hauptkriterium, ja zum einzig möglichen Kriterium. Glaube ist also sehr existentiell und bedeutend. Das ist nicht "verhandelbar", ohne das läßt sich nicht auskommen. Psychologische Fragen lassen sich nicht einfach über psychologische Tricks oder Ratschläge "beheben". Der Mensch braucht das Absolute, das sagt Peterson immerhin auch. Und das ist mehr als subjektive Überzeugung, zu der man sich auch hinsuggerieren könnte. Nur in dieser Tatsache hingegen kann die Menschenwürde begründet werden, nur so haben auch "Menschenrechte" Sinn, wenn überhaupt.
Schon damit ist doch über Jordan Peterson alles gesagt. ER hat manche Anregung, ja, aber er hat letztlich nichts zu sagen, und seine Vorträge sind ein Sololoquium, ein Selbstgespräch fast autistischen Ausmaßes. Was ist damit wirklich an "gutem Rat zum guten Handeln" zu erwarten? Außer eineinhalb Stunden sophistisches, vernebelndes Gefasel, wo sich eine Schwammigkeit an die andere reiht, zeigt sich nichts. Wenn auch eine Reihe von Fragen berührt werden, die für uns persönlich wahrhaftig und immer wieder einer begrifflichen Klärung bedürfen.
Diese Arbeit leistet Peterson gegen jede Beteuerung nicht. Deshalb endet der Vortrag auch wirklich armselig. Mit einem Appell, zukünftig eine bessere Welt zu schaffen als die pöhse Vergangenheit mit ihren Totalitarismen immer wieder geschaffen hat. Darauf einzugehen ersparen wir uns aber.
*040719*
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