Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 31. August 2019

Na wenn das keine Verschwörungstheorie ist, was dann? (1)

Was soll man da noch sagen? Verschwörungstheorie? Wenn etwas so offensichtlich stinkt? Da wird der Milliardär Jeffrey Epstein am 10. August 2019 in seiner Zelle, in der er auf seinen Prozeß wartete, erhängt aufgefunden. Diagnose Selbstmord ... in einer Zelle, in der der Mann anderen Berichten nach "unter besonderer Beobachtung" stand, nachdem man ihn zwei Wochen zuvor mit Verletzungen am Hals aufgefunden hatte, was als erster Selbstmordversuch eingestuft wurde.

Nun ist er denn doch tot. Einen Tag, nachdem das Gericht 2.000 Dokumente geöffnet hat, in denen viele Details zum Pädophilen-Ring stehen sollen, den Epstein, dessen persönliche Vorliebe für junge Mädchen allseits bekannt war, aufgezogen hatte, hatte er sich dadurch erhängt, als er ein Bettlaken am Stockbett seiner Zelle angebracht, die langen) Beine angezogen, und in die behelfsmäßig angefertigte Schlinge gesprungen war.

2008 war er mit einer gleichen Anklage bereits verurteilt worden. Aber mit einer erstaunlich milden Strafe davongekommen. 

Nicht nur darin erinnert der Fall Epstein an den sehr ähnlichen Fall "Francis D. Shelden" Anfang der 1970er Jahre. Sondern in der eigentlichen Sache. Shelden war seinerzeit mit denselben Aktivitäten wie Epstein aufgefallen, hatte wie dieser eine Lolita-Insel unterhalten, und sich wie Epstein als Philanthrop und Menschheitsretter aufgespielt. Um dann durch im Hintergrund agierende schützende Hand jeder ernsthaften strafrechtlichen Verfolgung zu entkommen. Im Gegensatz zu Epstein verschwand Shelden aber dann aus der Öffentlichkeit. Er hatte wohl die Grenzen einer Macht besser erkannt. Epstein war bekannt für seinen grenzenlosen Ehrgeiz, es nach oben zu schaffen, und manche meinen, er sei dabei nie recht zimperlich vorgegangen.

Diesmal waren die Verdachtsmomente nicht wirklich gehaltvoller als 2008, und stützten sich wie damals auf Aussagen von Opfern. Diesmal aber kam er nicht mehr davon, trotz seiner angeblichen (und wir sagen noch einmal: angeblichen, denn der VdZ hält es für möglich, daß man ihn genau darin ziemlich überschätzt; er war vermutlich nur eine "kleine Nummer im großen Spiel", der sich aber zunehmend wichtig nahm, und erst dadurch gefährlich wurde) tollen Verbindungen in alle möglichen Elite-Kreise. Warum diesmal? Gedanken dazu werden wir in einigen Wochen vorstellen, als Sonntagsgeschichte.

Epstein habe jedenfalls einen regelrechten Teenager-Prostitutions-Ring betrieben, heißt es. Der wiederum seine Zusammenhänge mit allen möglichen dunklen Kreisen und Kultorganisationen gehabt haben dürfte. Natürlich alles nur bizarrer Fake für alle möglichen Promis, wie Arnold Schwarzenegger schwört, der auch mal bei so etwas dabei war.

So massiv wurde nun aber über die Anschuldigungen berichtet, daß ihn so manche wichtige Männer, die ihn bislang beschützt hatten, fallen gelassen haben dürften. Oder war es umgekehrt, wie wir glauben? Daß das der wirkliche Grund war (und darin erinnert er an den Fall Weinstein), daß es ihn diesmal erwischte?  

Wenn stimmt, was man an manchen Stellen liest, reichen die Verbindungen mit solchen Aktivitäten Jahrzehnte zurück, und waren angeblich das große Geheimnis amerikanischer Eliten seit langem. Angeblich schon zu Zeiten von J. F. Kennedy jr. Sie reichten mitten in Kongress und Weißes Haus, und umfaßten große Teile des US-Establishments. Vor allem (sic!) soll eine große Zahl von Top-Demokraten verwickelt sein. Neben Richtern. Oder Prinz Andrew aus England, über den wir ebenfalls in unserer Sonntags-Geschichte berichten werden. Denn natürlich, das dürften alles reine Verschwörungsphantasien sein.

Zurück zu Epstein. Noch am 7. Juli 2019, dem Tag seiner Verhaftung, hatte das FBI auch gleich eines seiner Appartementhäuser durchsucht (sein Landhaus freilich bis heute nicht), und dabei hunderte einschlägige Photos von Minderjährigen gefunden. Verhaftet war Epstein worden, nachdem dutzende Mädchen mit Vorwürfen an die Öffentlichkeit getreten waren, daß sie für ihn als (minderjährige) Sexsklavinnen arbeiten hatten müssen, die auch gerne mal verliehen wurden. Neu war nur, daß diesmal die Presse die Blutspur aufnahm, und ihn einkesselte.


Teil 2) Philanthropie und Weltrettung der neuen Art - 
 Damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben