Teil 3)
Mathematik
kann da und dort Dienste leisten, ja, aber sie ist als
Betrachtungsgrundlage für eine Wirtschaft falsch und völlig ungenügend.
Sie führt sogar wie im Falle der MMT zu einer fatalen Fehleinschätzung.
Wo sich jemand in die Hand von Krediten begibt, unterwirft er sich deren Bedingungen.***
Wir erleben auch
also im Privaten dasselbe, was unsere Volkswirtschaften im Großen
erleben: Einen immer weitergehenden Verlust an Effizienz! Denn wenn wir
von Effizienz sprechen, müssen wir das auf ein und dasselbe Vorgehen,
ein und dasselbe Produkt, ein und dieselbe Lebensqualität (etc.)
beziehen.
Das
ist mehr als eine nette Metapher. Das ist eine blanke Realität. Zwar
können wir durch die Technik ANDERE beziehungsweise gewisse Lebensvorgänge
vereinfachen, wir können auch andere Produkte genießen, aber wir können
eines nicht: DIE ALTE LEBENSWEISE EFFIZIENTER MACHEN. Der massive
Einsatz von Technik hat unser Leben verändert, das ist alles.
Effizienter hat diese unser Leben nicht gemacht, im Gegenteil.****
Und
wenn wir auch sagen können, daß wir dadurch immerhin viel mehr Produkte
zur Verfügung haben, die sogar leistbar sind, so nur, weil erstens
diese Produkte in der Qualität reduziert und völlig veränderte, neue Produkte sind, die sich verglichen mit dem
Ausgangspunkt (dem, was sie verbessern etc. sollten) weiter reduzierten
(was immer heißt, dem Konsumenten Aufgaben zu übertragen, die das Produkt
früher noch löste), und zweitens, weil wir in unserer Lebenserfüllung
auf immer mehr VERZICHTEN.
Eine
hochtechnische Volkswirtschaft und Gesellschaft ist also ein völlig
anderes Ding als jene, die das nicht sind. Aber es ist das durch eine
Veränderung, eine Umschichtung, eine Verlagerung. Es ist keinesfalls
eine Steigerung der Effizienz des Bisherigen. Und das sollten die
sogenannten Ökonomen schön langsam in ihre Überlegungen einbauen, wenn
sie noch Wert auf gewissen Ruf legen. Denn dann würden sie, die
Wissenschaftlichkeit vortäuschen, indem sie sich schamlos der Erkenntnisse
und Methoden anderer Wissenschaften bedienen und zu einem bunten
Blumenstrauß arrangieren, vielleicht vom Stand der Kaffeesudleser zu
wenigstens halbwegs ernsthaften Philosophen aufsteigen.
Wenn
wir heute davon sprechen, daß wir MEHR Produkte, mehr Genußmomente
im Vergleich zu früheren, technikärmeren Zeiten haben, dann sollten wir
einmal darüber nachdenken, ob der PREIS, den wir dafür zahlen, ob das
worauf wir dafür verzichten, nicht viel zu hoch ist. Ob wir nicht statt
"besser" einfach "anders" leben. Und ob dieses "anders" tatsächlich
"besser" ist. Effizienter ist es jedenfalls nicht.
***Das ist der Grund, warum Kredit und Kreditwirtschaft IMMER zur
Konzentration von Geld und Vermögen hier, zur Verarmung und Auslöschung
der Mittelschicht dort kommt. Denn der Mensch fällt ihr IMMER zum Opfer.
Das macht das Zinsnahmeverbot der Kirche, das bis heute gilt (!), so
realitätsfundiert.
****Ja, auch der VdZ ist für
einen Um-/Rückbau der Wirtschaft. Aber "Klima" ist nicht nur der
falsche Ansatz, sondern - weil eine einzige Lüge - sogar
kontraproduktiv. Und fördert eine der tödlichen Bedingungen: Die
Globalisierung, die Ent-Lokalisierung (zum Beispiel durch Energieleitungen) die
weitere existentielle Vernetzung der Volkswirtschaften, die ihre
Integrität aufgeben müssen oder per Verordnung verlieren. Und ihr
Hauptsatz ist in sich eine Drohung und ein Irrtum, daß nämlich nur
"global" zu agieren sei, das Lokale unbedeutend, ja, daß der Mensch das
Hauptproblem ist. Das genaue Gegenteil ist der Fall! Alles muß zurück
zum einzelnen Menschen, zum verbindlichen sozialen Umfeld, zum
verbindlichen lokalen Kleinraum, dort fängt alles an. Und die Politik
muß diesen Kleinraum schützen, nicht "aufbrechen" wie sie es jetzt tut.
*050619*
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