Teil 5) Aber auch der Erdmantel fließt
Mittlerweile aber weiß man noch mehr. Man weiß, daß die Platten nur bis zu einer Tiefe von 670 Kilometer in den Erdmantel abtauchen. Dann stoßen sie an eine "Wand". Bisher nahm man an, daß deshalb die Tektonik nicht tiefer gehe, sich also nur an dieser Oberfläche abspiele. In dieser Tiefe passiert tatsächlich ja etwas. Die Erdkruste wird hier dichter und die Minerale beziehungsweise die Inhaltsstoffe nehmen in dieser Tiefe eine andere Konsistenz an. Das ermittelte Modell aber zeigte, daß der Fluß dennoch eine ganze tektonische Platte umfaßt, innerhalb derer er den bekannten Zirkulationsmodus zeigt. Der gesamte Erdmantel befindet sich also in einem permanenten Umwälzungsprozeß. Kühleres Material sinkt im Zentrum einer Platte ab, erwärmt sich, steigt seitlich wieder hoch, ins Zentrum, kühlt sich wieder ab, usw. usf.
Schon seit den 1980ern, 1990ern aber hat man Methoden entwickelt, immer tiefer in die Erde "hineinzusehen". Und heute weiß man, daß tatsächlich bei den Subduktionszonen kühleres Material DARUNTER liegt. Heute weiß man, daß es sogar weiter als 900 Kilometer sinkt, und es hört auch dort nicht auf zu sinken. Mit einer Geschwindigkeit von mehreren Metern pro Sekunde. In den bisherigen Modellen braucht es dort Millionen von Jahren, um sich aufzuheizen. Im "Flutmodell" aber braucht es dazu nur Wochen oder Monate.
Also, wenn man annimmt, daß es aus den Ozeanen - bei sagen wir Null Grad abzusinken anfängt beziehungsweise angefangen hat - im Kern auf 3.000 Grad Hitze trifft. Das heißt, daß in großer Tiefe auch Material meßbar sein muß, das 3.000 Grad KÜHLER ist als der innere Erdkern. Und tatsächlich: Heute weiß man, daß 240 Kilometer über dem inneren Kern Temperaturzonen mit Unterschieden bis zu 3.000 Grad bestehen. Das wurde schon 1997 gemessen, es war vom Sintflut-Modell vorhergesagt. Das kann nicht sein, wenn so ein Absinkprozeß in Millionen von Jahren vor sich geht, weil in dieser Zeit das Material längst geschmolzen beziehungsweise aufgeheizt sein würde. Es könnte also in großer Tiefe keine kalten Zonen geben, außer dieses Material sinkt sehr rasch ab.
Polsprünge und Wechselwirkung mit dem Magnetfeld
Stellen wir uns vor, wir werfen einen Eiswürfel (abgesunkenen Ozeanboden) auf eine Flüssigkeit, die zwar wasserähnlich ist, aber etwas anders als Wasser (das nicht so heiß werden kann, es geht bei hundert Grad in Gas über) diese Temperatur erreichen kann. Was passiert? Es wird sich ein heftiger Wirbel in Gang setzen, von kalt zu heiß und umgekehrt, weil die Flüssigkeit versucht, Temperaturharmonie herzustellen. Also werden sich auch im äußeren Erdkern Zirkulationswirbel bilden. Damit wird sich auch das magnetische Feld, das sich im äußeren Kern in Zusammenhang mit dem Nickel-Eisen-Kern des inneren Erdzentrums befindet beziehungsweise bildet, abgelenkt und mit dem Strom des äußeren Kerns nach innen "mitgezogen".
Damit bildet sich als Reaktion eine Umkehrung des Magnetfeldes an der Erdoberfläche. Es wird Berechnungen nach auf etwa ein Zehntel der vorherigen Stärke zusammenfallen. Damit werden im selben Takt, wie der äußere Kern zirkuliert, auch die Pole springen! Als Gegenprobe wurde, bei Annahme der Sintflut, an geologischen Befunden nachgeschaut, wie oft die Pole bereits gesprungen sind. Und siehe da! Auch diese Zahlen stimmen überein. Die Pole müssen damals alle zwei Wochen gesprungen sein.
Nach herkömmlicher Betrachtung geht man davon aus, daß etwa alle 1.400 Jahre die Pole springen. Denn die Elektronen um den äußeren Kern verlieren an Intensität, werden schwächer - bis die Pole wieder springen (können). Man geht aber freilich davon aus, daß das "immer" so war. Dieses Flut-Modell nicht. Es geht davon aus, daß vor der Sintflut die magnetischen Pole seit Erschaffung der Erde konstant blieben als das, was sie waren. Das heute gemessene Magnetfeld kann also gar nicht sehr alt sein (und damit die Erde).
Nach herkömmlicher Betrachtung kann es deshalb einerseits gar nicht älter als 10.000 Jahre sein, dann wäre es nämlich verschwunden. Also muß man andererseits einen Mechanismus annehmen, der es auch über die Milliarden von Jahren, die man als Erdalter annimmt, aufrecht erhalten hat. Also hat man Theorien entwickelt wie die "Dynamo-Theorie", in Zusammenhang mit einer sich drehenden Erde. Mit langen Zeitperioden als Annahme, ergibt sich dann eine Dauer eines Polsprunges von tausend Jahren. Gegenüber den zwei Wochen des Flutmodells.
Das läßt sich testen, und zwar anhand von Lava. Bei so langen Perioden muß in einer Lava, die aus einem Vulkan fließt, die abgekühlte Masse eine nach Polsituation gepolte Lava haben. Die Zeit der Kühlung ist zu kurz, um sich nach einem Polsprung zu orientieren, die Lava bleibt also "eingefroren", so wie sie nun gepolt war, auch wenn der Pol dann einmal springt.
Und tatsächlich: 1988 wurde in Oregon so eine erstarrte Lava gefunden, die in der Mitte (wie vorhergesagt) eine andere Polung aufwies! Der magnetische Pol mußte sich also tatsächlich binnen kurzer Zeit geändert haben. Als die Forscher das Papier zur Veröffentlichung einschickten wurde es zurückgewiesen. Mit der Begründung, daß das nicht sein könnte ... denn der magnetische Pol bräuchte ja tausend Jahre ... Die beiden gaben nicht auf, fanden weitere solcher Lavaschichten, und 1992 konnten sie ihr Forschungspapier auch dann veröffentlichen, indem sie behaupteten, daß die magnetischen Pole sich innerhalb vierzehn Tagen drehen konnten. Wenn das also stimmt - und es ist ein Beobachtungsdatum - dann ist das Magnetfeld der Erde nicht älter als 10.000 Jahre.
Das hat natürlich enorme Konsequenzen! Und die Gegenwehr ist entsprechend hoch, in der versucht wird, diese Meßergebnisse zu relativieren oder für Unsinn zu erklären. Denn dann heißt das nicht weniger als daß die ältesten Gesteine der Erde nicht älter als 10.000 Jahre sind. Und damit kann die Erde nicht älter als 10.000 Jahre sein.
Aber noch einmal zurück zur Sintflut, zum dritten Faktor, der die damalige Erdkatastrophe ausgelöst hat. Und es ist die Ausbreitung des Materials, das - unten erhitzt - nach oben steigt. Was passiert also, wenn Wasser absinkt? Es wird an der Oberfläche als Fontaine weit in die Höhe geschossen, ähnlich wie Geysire in Island. In größerem Umfang, wie bei der Sintflut, wird also Wasser den gesamten Himmel bedecken und als Regen nach unten fallen. Wie die Bibel auch schreibt: Die Pforten der Erde beziehungsweise deren Quellen öffneten sich, und sowohl von unten wie von oben kam Wasser, von oben als Regen.
Diese Quellen bildeten sich entlang der Teilungszonen der Erdmasse, ungefähr in einer 50.000 Kilometer langen Linie rund um die Erde. Man stelle sich also ein Geysir vor, der zwanzig Kilometer hoch ist und 50.000 Kilometer lang, und Wasser führt beziehungsweise liefert (was mit Wolken nicht unbedingt zu tun hat, es ist etwas anderes).
Nun muß man sich noch vorstellen, daß dort, wo die Erde aufriß, Lava nach oben strömte. Dessen Material sich jeweils nach dem Magnetfeld ausrichtete, aber selbst noch magnetisch war. Das sich nunmehr über die Zeit, die verstrichen war, einmal mit dem momentanen, alle zwei Wochen springenden Magnetfeld verstärkte, dann wieder neutralisierte. Also muß es in den Gesteinszonen daneben jeweils Streifen mit schwächerem wie stärkerem Magnetismus geben. Auch das wurde durch Gesteinsproben gestützt, die magnetisch exakt so ausgerichtet waren, wie man es vorhergesagt hatte.
Damit wären auch die gigantischen Lavaablagerungen erklärbar, die man am Meeresboden findet, und die binnen Tagen oder Wochen aus der Erde gekommen sein müssen. Der sogenannte "Flut-Basalt" geht von einer Quelle aus, wo Lava ausbrach, die umgebenden Felsgesteine durchstieß und sich über tausende Kilometer in alle Richtungen ausbreitete, bis mit dem zurückgelegten Weg die Kraft versiegte, sie keine weiteren Felsen mehr durchstoßen konnten. Auch das ist nur möglich, wenn diese Aufbrüche der Erdkruste sehr sehr schnell vor sich gegangen sind.
Schluß und Fazit
Nunmehr sind also alle Elemente für Kurt Wise in seinem Vortrag vorhanden, um zu erklären, warum die gesamte Welt bei der Sintflut mit Wasser bedeckt wurde. Die Erdkruste riß auseinander, heißes Material drückte nach oben, während kaltes nach unten nachfloß. Gleichzeitig nimmt das heißere Material mehr Volumen ein, verdrängt also Wasser. Der Ozeanboden hebt sich um eineinhalb Kilometer. Damit werden die bisherigen Ufer geflutet. Das alleine reicht, um die Erdfläche mit durchschnittlich einen Kilometer Wasser zu bedecken. Und zwar in einer Ost-West-Strömung.
Das Modell der Katastrophen-Tektonik stimmt, das ist bemerkenswert, über weiteste Strecken mit den bisherigen Ansätzen überein, die zur Kontinentaldrift etc. aufgestellt und durch Beobachtungen relativ sicher angenommen werden können. Aber diese Theorie kann noch weit mehr erklären. Allerdings muß man sich dazu vom Dogma der materialistischen Weltentstehung per Urknall verabschieden. Denn diese ist selbst eine Frucht der Anforderung von langen Zeiträumen, die sich ergeben, wenn man eine Welt annimmt, die sich wie ein Uhrwerk von Anfang an im heute zu beobachtenden Tempo "entwickelt" hat.
Kleine Bemerkung zum Schluß: In der kurzen Frage-Antwort-Runde wird die Frage gestellt, wie die Menschheit - realistisch betrachtet - auf der Nußschale einer Arche eine Katastrophe derartigen Ausmaßes überlebt haben soll. Darauf gibt es eine recht einfache Antwort: Man darf sich so eine Katastrophe nicht einfach so vorstellen, daß sie sämtliche Areale der Erde gleichermaßen betrifft. Ein Tsunami etwa läßt sich groteskerweise am Platz seines Entstehens, also mit einem Schiff mehr oder weniger GENAU am Ort, recht leicht überstehen, man merkt sogar kaum etwas. Denn er wirkt sich erst aus, wenn er auf Land trifft. Es ist also ganz realistisch keineswegs undenkbar, so eine Sintflut zu überleben - eben auf einem Schiff, der Arche. Daneben hat natürlich Gott seine Hand über der auserwählten Schar um Noah gehalten, davon können wir ausgehen. Aber rein innerphysikalisch gedacht, sozusagen, ist das nicht einfach ein willkürliches Wunder, nicht mehr Wunder jedenfalls, als die physikalischen Vorgänge an sich sind.
*300619*
Unterstützen Sie dieses Blog!
Unterstützen Sie dieses Blog!