Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 1. August 2019

Klimawandel als Problem Deutschlands (1)

Das Sehenswerte an diesem Beitrag von Tichys Einblick ist, daß uns Tichy etwas vor Augen stellt, das wir viel zu oft vergessen. Das war der Grund, warum der VdZ zum Beispiel immer sehr gerne britische Historiker oder Medien aus aller Herrgotts Länder las. Und es gab sogar einmal Zeiten, in denen deshalb die Einschätzungen des Vatikans von besonderem Interesse waren.

Wir leben in unseren Ländern nämlich wie in einem Puppenhaus, einer Disney World und meinen fast notorisch, daß diese kleine Welt auch schon pars pro toto identisch mit der Großen wäre. Das zu korrigieren, das zu hinterfragen müßte aber jeder als persönliche Pflicht ansehen. Das heißt nicht, daß man herumreisen muß. Wenn der innere Horizont darauf eingestellt ist, ist jede Reise nur der Transfer durch unterirdische Gänge, die von einem Bunker zum nächsten reichen. Und wir sehen auch in anderen Ländern wieder nur unsere eigene Welt.

Roland Tichy macht uns aber deutlich, wie marginal nach wie vor die Rolle der Klimahysterie im Weltmaßstab betrachtet ist. Niemand, wirklich niemand schert sich einen Deibel um das, wofür wir hier unsere Zivilisation sogar in Grund und Boden regieren. Mit angeblichen Gewißheiten und Weltrettungsphantasien, die nur einen Nachteil haben: Sie interessieren 95 Prozent der Weltbevölkerung nicht die Bohne. Die Grünen, wie wir sie kennen, und in dieser Stärke und Macht, sind lediglich ein deutsches Phänomen.

Man könnte deshalb sehr zu Recht den Verdacht hegen, daß der Klimawahn eine Massenpsychose ist, die ihren Sinn erst erschließt, wenn man sie im Rahmen des social engineering begreift, dem Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg ganz speziell ausgesetzt war und ist. Eine andere Form der Entmachtung durch Verdunstung des Eigenen, durch Zerstörung und Auflösung der Verwurzelung. Ein Morgenthau-Plan anderer Art, könnte man sagen.*

Deshalb wird der große Rest Europas bei den deutschen Plänen auch nicht mitmachen, meint Tichy. Die sehen das im viel größerem Rahmen der Vernunft. Und deshalb ist im Rest der Welt - sieht man von ähnlichen Zonen des social engineering ab, Sonderzonen gewissermaßen** - die Klimahysterie um ein Vielfaches geringer, oder überhaupt nicht vorhanden. Sie spielt nur eine Rolle, wenn es darum geht, diese deutsche Psychose auszunützen.

Das sollte uns nachdenklich machen. Aber das kann uns auch beruhigen. Es zeigt, was die Klimahysterie in unseren Ländern wirklich ist: Eine kindisch-pubertäre Scheinwelt, die einer Charakterlandschaft entspringt, wie sie soziale Schichten hervorbringen, die nicht wissen, was sie mit ihrem Leben sonst anfangen sollten. Die also überhaupt kein Leben haben. Die Klimapanik ist einfach Teil des Inventars von Menschen, die ihre Scheinwelt, in der zu bleiben ihnen der Wohlstand und die Tüchtigkeit der anderen (sic!) ermöglicht, also von denen, die ein Leben haben, mit Händen und Füßen verteidigen wollen.





 Morgen Teil 2) Die Kreise schließen sich

*Wie Wende in der Sonderbehandlung, der Deutschland nach 1945 ganz gezielt ausgesetzt war, und die erst auf eine völlige Deindustrialisierung hinauslaufen sollte samt einer Bevölkerungsreduktion auf die Hälfte, war auf eine Weise nur ein Wechsel in der Strategie - zum selben Ziel! Die Amerikaner haben begriffen, daß man die deutschen Völker nicht kleinkriegen kann, wenn man sie nicht vom Land trennt. Und als technischen Nutzenfaktor einsetzt. Also hat man begonnen darauf zu setzen, daß man die deutschen Menschen verstädtert, das heißt: "amerikanisiert" im Sinne des Universalismus, und so entwurzelt. Denn die moderne Stadt ist selbst die Hervorbringnis eines Verständnisses des Lebens als Maschine, als Technik, der das social engineering als Betriebsmethode entspricht.

**Wenn Soziologen zu der Ansicht kommen, daß sich speziell im Westen eine immer deutlichere Kluft zwischen Land und Stadt entwickelt, so kann man diese erfahrbare Tatsache in diesem Rahmen sehen. Denn erst in Städten (wir verwenden diesen Begriff in einem weiten, metaphorischen Sinn, als Synonym für eine Lebensweise, nicht nur als Bezeichnung für eine Lokalität) läßt sich social engineering in vollem Umfang durchziehen. Erst die Stadt ist jene Weltmaschine, von der die Rationalisten träumen, und zu der sie die ganze Welt machen wollen. 

Die Bevölkerung am Land hat aber immer noch viele Anbindemöglichkeiten an das Wirkliche. Erst die moderne Stadt oder Bereiche dieser Städte, ermöglichen die Schaffung geistig, ökonomisch wie sittlich hermetischer und vor allem virtueller Räume. Erst die modernen Städte geben der Propaganda, der Zweitwirklichkeit ihre vollen Möglichkeiten. 

Deshalb ist das Land der größte Feind des modernen Menschen. Es wird, um es mit Heidegger zu sagen, zum bloßen (technischen) Gestell, zum funktionalen Element der Stadt in ihrem modernen Wesenssinn entwürdigt. Die Ökologie-Bewegung unserer Länder ist somit - auch - ein Versuch der Stadt, sich das Land endgütlig einzuverleiben, indem es eine Dichotomie schafft, in der der Mensch überhaupt zum "Feind der Natur" erklärt wird, sodaß es berechtigt ist, auch der letzten Landbevölkerung das Verfügungsrecht zu entziehen. Denn der Stadtmensch ist tatsächlich der Feind der Natur, und das sogar in einem viel tieferen Sinn. Er ist sogar Feind seiner eigenen menschlichen Natur.