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Sonntag, 18. August 2019

Dank den Vätern Österreichs! (3)

Teil 3) Exkursartige Anmerkungen
Nebensächlichkeiten? Hauptsachen!



*Es ist bemerkenswert, daß im Vergleich das Deutsche Grundgesetz die verfehlte Grammatik der Gründung dieses "Deutschland" 1871 exakt übernommen hat. Wo ein "Kaiser von unten" (was der Vater von Wilhelm I. abgelehnt hatte, aus genau diesem Grund) ausgerufen wurde. Das heutige deutsche Grundgesetz (schon das ist interessant: Es heißt nicht "Verfassung"; hat also offenbar bewußt nur "regelnde, ordnende Funktion", begründet aber nicht ein Volk oder einen Staat!) hat den Bundespräsidenten entsprechend geregelt: Er wird von den Abgeordneten gewählt. Also auch hier - von unten, als Spielball der Politik. 

Schon die Direktwahl erinnert in Österreich an den König, der ursprünglich - gegen die Eliten gestellt - ein Bündnis mit dem Volk hatte. Zwar wurde und wird immer auch in Österreich von den Parteien probiert, den Präsidenten zu dominieren, über die Wahl hinaus Vorteile zu erlangen. Und ihn zumindest durch den von ihnen betriebenen und finanzierten Wahlkampf für sich zu reklamieren, was speziell den SPÖ-Präsidenten kaum zu verbergen gelang. Wenngleich die Idee in Österreich nach 1945 viel Echo fand, daß der Präsident der Regierungsopposition entstammen sollte (woran sich viele dann doch nicht hielten, es war zu verlockend). 

Die Parteien müssen aber zumindest mit der Möglichkeit rechnen, daß - wie im Fall Kirchschläger (SPÖ) und Klestil (ÖVP) tatsächlich geschehen - der Bundespräsident sich doch der eigentlichen Macht dieser Position in Österreich zu besinnen beginnt und überparteilich wird. Das Amt ist es, das den Minister macht. Der Ort gibt das Wesen der Menschen vor, die auf ihm stehen. Das gibt immer Anlaß zu Hoffnung.

²Daß diese Statthalter-Regierung (per se weiblich) nichts Besseres zu tun hatte, als einige - und gerade die schönsten - Beschlüsse der ÖVP-FPÖ-Regierung zurücknahm oder zurückzunehmen angekündigt hat, zeigt, was für Verbrecher in der österreichischen Politik wirklich am Werk sind. Und welche Charakterlosigkeit die ÖVP prägt. 

Schon der Vater des VdZ - christlich-soziales Urgestein seit je, schon vor dem Krieg, nach dem Krieg persönlich sehr eng mit dem ersten Kanzler nach 1945, Leopold Figl (aber gut, das waren vermutlich viele) - hatte damit seine unübersteigbaren Probleme. (Immerhin hatte der Vater des VdZ die Mitglieder der österreichischen ÖVP-Zentrale in Wien regelmäßig mit Lebensmitteln versorgt, was zu "Tänzen auf den Tischen" geführt hatte ... ;-) 

Im Gegensatz zu deklarierten Linken (wie die in der alten SPÖ), die halt einfach dumm sind, aber es oft subjektiv sehr gut meinen, und menschlich ziemlich "in Ordnung", ja "konservativ" sind, sind in der ersten Linie stehende ÖVP-Politiker grundsätzlich Charakterdesaster. Die wenigen Ausnahmen, die es geben könnte, zählen nicht, und werden auch innerhalb der Partei "nichts".

Der VdZ kann sich an zahlreiche Gespräche mit solchen, oft ehedem sehr engagierten Leuten, erinnern. Sie sagen alle dasselbe, haben sich alle aus denselben Gründen aus der ÖVP zurückgezogen. Die internen Prozesse machen es guten Leuten unmöglich, nach oben zu kommen. Sie sagen das, was schon der Vater des VdZ gesagt hat, diesem ersten Bürgermeister Neuhofens a. d. Ybbs nach 1945 und Gründer einer bis heute bestehenden Zeitung.

**Die oft zitierte angebliche "Erbschaftsfolge" im Adel bezieht sich ausschließlich auf das Haus! Nur hierin spielt die Zeugung eine Rolle, die aber bloß zufällig und akzidentiell ist. Wo sie biologisch-genetisch verstanden wird, ist sie aber schon degeneriert und delegitimiert (!)

³Es scheint niemandem aufgefallen zu sein, aber es hat in Wahrheit enorme Relevanz. Nur bereits entgeistete Leichen können darin eine "Nebensächlichkeit" erkennen. Überall war die Rede, daß Österreich eine "Bundeskanzlerin" habe. Herrschaften, damit hat Österreich KEINEN BUNDESKANZLER. Bitte, werter Leser, überdenke er diesen Satz einmal wirklich genau. Vergesse er, was die Gendertrottelei ihm bereits ins Hirn gesetzt haben könnte. 

Wir haben es hier mit einem VERFASSUNGSBRUCH zu tun. In der österreichischen Verfassung kommt nur das Amt des BUNDESKANZLERS vor. Eine Frau Bundeskanzler, meinetwegen. Aber KEINE BUNDESKANZLERIN. Nicht nur dem persönlichen Eindruck nach, sondern ontologisch, ist diese Regierung also eine pure, amüsante Farce. Halt typisch österreichisch: Man macht Nichts, und erwartet, daß die Welt verändert wird.