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Mittwoch, 25. September 2019

Über den Besuch beim Mann im Mond

Na dann treiben wir den Spaß noch ein wenig weiter: Hat die Mondlandung 1969ff. überhaupt stattgefunden? Die Runde liefert zumindest interessante Gedanken und gibt Anlaß zu berechtigtem Zweifel. Einer der fundamentalsten darunter ist, daß man die Technologie dafür auf seltsame Weise "verloren" hat. Man ist heute nicht mehr in der Lage, dieses scheinbar so glücklich verlaufene technische Experiment zu wiederholen, indem man einfach an der (angeblich) vorhandenen, nun ja "erprobten" Technik anknüpft.

Neu sind die Gegen-Argumente nicht, aber man findet sie hier komprimiert und auch hinterfragt. Mit manchem interessanten Aspekten. Übrigens ... auch von Franz Hörmann, ausnahmsweise ;-) Der aber auch etwas sagt, das das ganze Elend der angeblichen Wissensgesellschaft Internet" anreißt (ohne daß wir hier das Faß aufreißen wollen): Hörmann spricht von "immer offen bleiben, um anhand von neuen Informationen" neue Thesen finden zu können.

Das hört man so oft, aber es ist eine contradictio in adjectio. Was Information ist, weiß man erst, wenn man es anhand einer Theorie als solche erkennt. Das ist jedoch nur einer der Widersprüche, die heute so häufig zu finden sind, auch bei Hörmann, wo es auf das ganz sicher nicht ankommt, was sich alle per Internet- und Informationsquanten vormachen möchten: Auf die Erkenntnis der Wirklichkeit, und das heißt: auf die Fülle der Wahrheit. Das ist DIE große Lüge um Internet und social media. Sie sind Werkzeuge, ja Schlagknüppel für Vorhandenes (und Menschsein heißt: Gerichtetheit, sonst kann er gar nicht sein als actu, also aktiv auf - zu, das erst ist "sein als Seiendes"), nicht Einbruchstore der Wahrheit.





Damit sind wir bei der Gegenprobe, die das vorhin Gesagte nur zu bestätigt. Leider fand der VdZ keinen intelligenten Verteidiger der Behauptung, daß die Amerikaner wirklich auf dem Mond gelandet sind. So muß man sich hier mit dem Geschwafel eines Harald Lesch zufrieden geben. Die Qualität seiner "Argumente" mündet typisch für ihn im Püppispruch von Missen bei Wahlen zur Schönheitskönigin: Es dient dem Weltfrieden. Wie toll sei doch so ein Unternehmen, an dem alle begeistert mitarbeiten. Was'n Argument.

Oder: Der Mond reflektiert wie eine gleichmäßig beleuchtete Fläche, darum fallen auf den Photos die Schatten in verschiedene Richtungen. Äham ... warum aber gibt es dann überhaupt Schatten, noch dazu so klare, und noch dazu am Boden, wenn der ganze Boden reflektierend quasi leuchtet? Mache sich der Leser selbst ein Bild. Oder gehe er über eine Bodenlampe und verfolge, was mit seinem Schatten passiert, und wo er ihn findet. Und überlege er, worin der Sinn der "Spiegelsäle" liegen könnte, die man in der Aufklärung so gerne baute.

Wer noch nicht an der Mondlandung gezweifelt hat, sollte es spätestens dann tun, wenn Leute wie Lesch sie verteidigen, weil "beweisen". Denn das ist das sicherste Argument. Schon alleine, weil Lesch es sagt. (Dabei hatte der VdZ dazu bislang gar keine ausgeprägte Meinung.)

Aber bleiben wir mild, überfordern wir ihn nicht mit etwas, das er nicht bringen kann. Denn den einzigen Beweis, den Lesch sogar mit erstaunlicher Konstanz liefert ist der, wie weit man es damit bringen kann, Wissen vorzutäuschen, ohne solches entwickeln zu können oder zu haben. Ja, in gewissem Sinn sogar Wissenschaftsautorität zu gewinnen, ohne einen originären Gedanken zu entwickeln, indem man einfach "so tut".

Dafür genügt überall ja schon die Hermetik, mit der sich die Wissenschaft so gerne umgibt, indem sie sich zur Lehre der Eingeweihten macht. Was überhaupt die Hauptbeschäftigung mancher sogenannter Wissenschaftler darzustellen scheint, sobald sie die Schulbank lange genug für ein Diplom gedrückt haben, und von Stund an zum Kreis der Erlauchten gehören.* (W. M. Briggs, auch er ein Wissenschaftler, nennt diese Religion, die da im 20. Jahrhundert entstand, als alle natürlichen Autoritäten zerbrachen, auf gut Amerikasprech "scientistism" oder "scientism", je nachdem, worauf man den Schwerpunkt legt.) Leschs Stellung in der Öffentlichkeit sagt somit einfach viel über gewisse Eigenschaften der Sprache der Öffentlichkeit aus. Sowie über solche der Medienmacher, die solche Gruselgestalten hochgedrückt haben.





*Es ist oft genug sogar "gaslighting", also die bewußte Irreführung über Wahrgenommenes, nicht weniger oft als der Rückzug ins Kryptische "Ach, das weißt Du nicht, weil Du nicht die Ausbildung dazu hast", oder sogar direkte Lüge und Falschbehauptung, mit dem ultimativen Totschlagargument der "Verschwörungstheorie", mit der solche Positionen errungen, nein, eher erzwungen und abgesichert werden. 

Der VdZ kennt persönlich einen sogenannten Klimawissenschaftler, der sich bei seinen Vorträgen und Publikationen über "Verschwörungstheoretiker" lustig und alle unglaubwürdig macht, die "Chemtrails" sehen wollen, um sich eine Viertelstunde später als Mitarbeiter an einem wissenschaftlichen Projekt (alles dazu ist im Netz abrufbar) zu brüsten, das daran arbeitet, Chemie in Atmosphärenschichten auszubringen, um das Klima zu beeinflussen. Und ohne zu erwähnen (oder zu wissen?), daß es offiziell (vom US-Kongress) bestätigt mehrere hundert solcher Versuche bereits gegeben hat. Das ist im speziellen ein Fall von "gaslighting", einer recht zuverlässigen Methode, das Gegenüber an seinem eigenen Verstand zweifeln zu lassen, und damit von eines Autorität abhängig zu machen. Und mehr ist das, was Wissenschaftler heute treiben und sagen, auch nicht mehr: Ein psychosoziales Problem, keine Wissenschaft.