Die Gründe, warum wir dieses (ein wenig seltsame) Video, eine Episode aus "Verstehen Sie Spaß", hier präsentieren, sind vielschichtig. Grob beschrieben geht es um die Düpierung eines Trainers und Verhaltensforschers bei Hunden durch absurde Ideen, wie man Haustiere (Hunde) perfektioniert. Alle spielen mit, das Publikum, die Kollegen, die Moderatorin, ein (falscher) Pharmavertreter und ein (falscher) IT-Fachmann. Diese geben vor, durch einerseits Pharmaprodukte und andererseits das Einsetzen von Computerchips einen Hund dazu zu bringen, sich menschlichen Wünschen und Vorstellungen zu fügen, ohne daß eine erzieherische Interaktion notwendig wäre. Wie die, daß um das Klima zu retten Hunde auf vegane Ernährung umzustellen seien.
Lassen wir einmal beiseite, daß der Umstand, daß man die Aussagen fast glaubt (auch der Düpierte tut das), anzeigt, wie weit wir wirklich sind. Es wird aber vor allem klar, daß man ein Haustier nicht anschafft, um eine perfekte Verhaltensmaschine zu erhalten. Vielmehr geht es um einen gemeinsamen Weg, der nur dadurch zu einem erfüllten Weg wird, weil er ein Ziel hat, das aber letztlich nie erreicht wird, weil es dynamisch ist. Und genau darin liegt der Reiz eines Haustieres. Das Zusammenleben mit ihm drückt ein je neu aktuelles Zueinander aus, auf das es einem ankommt. Sonst schafft man sich kein Haustier an. Denn darin, in diesem Ringen um eine Idee, die doch jede Sekunde verfehlt wird, liegt das Leben.
Man kann es vereinfacht so ausdrücken: Es geht nicht um das perfekte Ergebnis, den vollkommenen Effekt, den perfekten Hund. Der Effekt liegt nämlich nie in unserer Hand, das darf er gar nicht. Wehe, ein König zählt sein Volk! Wenn der Mensch das glaubt, verfehlt er sich gegen das Leben selbst. Denn das Ergebnis entspricht SEINEM Bild, seiner Vorstellung, und erstarrt zum Bild. Aber das ist immer ... tot. Effektbeherrschung bedeutet Tod.
Wenn die Existenz nicht ergebnisoffen ist, ist sie keine Existenz, sondern Erstarrung zu Stein. Es kommt vielmehr deshalb darauf an, das Ideal - die Idee - anzustreben, sich auf sie zu zu bewegen, ohne daß diese Idee jemals starr wäre! Sie ist in sich dynamisch, sie ist aber auch das, worauf man zuzuschreiten hat, denn nur sie ist durch die Bindung erfüllend. Bei einem Hund heißt das also, daß der Weg mit ihm ein Zuschreiten auf ein konkretes Ziel ist, in dem sich das Zueinander befindet, und das beider Seite Wesen umfaßt: Beide stehen an ein und demselben Ort.
Deshalb geht es auch in der Verantwortung nicht um ein starres Ziel, sondern um den Zustand der Bindung. Es geht um die Übernahme einer Bindung durch eine Aufgabe im Rahmen von Abhängigkeiten, die nie zu einem Ende kommt, es sei denn, die Verantwortung endet. Die nie mehr als ein Wort - Ja, Nein; also ein Entschluß - ist. Es geht nun darum, beide Seiten in ihrem Wesen auf diesen einen, beide erst verbindenden (in diesem Wort steckt "Ver-bindlich-keit", also Pflicht, Selbsttranszendierung, Abstand von flüchtigen Stimmungen etc.) Ort in ihrer jeweiligen Lebendigkeit zu sammeln.
Dieser Ort definiert nur die Art der Beziehung jener, die ihm beitreten, also dessen Struktur und in gewisser Weise somit dessen Hierarchie in bestimmten Hinsichten. Diese Art der Beziehung ist damit das fundamental Feste, Fixe daran, die konkrete, historische Ausgestaltung hat jene Dynamik des Historischen, die dem Geschichtlichen eben anhaftet und wie "Veränderung" aussieht. Sie ist aber nur das Resultat einer Dynamik, die nie erstarren kann, weil sie sonst Tod wäre.
Dieser Ort definiert nur die Art der Beziehung jener, die ihm beitreten, also dessen Struktur und in gewisser Weise somit dessen Hierarchie in bestimmten Hinsichten. Diese Art der Beziehung ist damit das fundamental Feste, Fixe daran, die konkrete, historische Ausgestaltung hat jene Dynamik des Historischen, die dem Geschichtlichen eben anhaftet und wie "Veränderung" aussieht. Sie ist aber nur das Resultat einer Dynamik, die nie erstarren kann, weil sie sonst Tod wäre.
So, in dieser dynamischen (wenn auch immer doch auch festgefügten) Verbindlichkeit durch Selbsttranszendenz, ist der Ort das Tor zur Lebendigkeit. Der Mensch hat keine Freude daran, wenn das Tier (oder der andere*) wie ein Roboter reagiert, völlig vorhersehbar und steuerbar ist, so daß es kein Eigenleben mehr entwickelt, also auch keine authentische Reaktion mehr zeigt, das Tier selbst erstarrt in dieser Konditionierung in Depression, Desinteresse an der Welt und Unlebendigkeit.
Das Leben aber ist es, um das es geht. Und Leben ist immer Einbruch des Transzendenten. Und es bricht ein, wenn das Lebende sich am Sinn - am logos - ausrichtet. Der das Leben selbst weil Person ist. Auch beim Tier. Das gibt jedem Moment seine Geschichtlichkeit weil Einzigartigkeit. Und der ganze Kosmos ist ein solches selbsttranszendierendes System, das von einem logos angewegt wird (wobei der Mensch sich als geistesbegabtes Wesen entscheiden muß), zu sein, weil sich in diesem Netz der dynamischen Interaktivität zu bewegen.**
*Wir reden deshalb hier so oft von der "Ehe", weil die Ehe als allem vorausgehendes, verbindlichkeitsschaffendes Wort der Prototyp der Art ist, wie alles Seiende einem Ort beitritt, oder - es ist gar nicht. Entsteht nicht, oder vergeht. Die Welt ist ihrem Wesen nach ehelich.
**Das gilt übrigens auch für das Wetter, also das "Klima", als dessen statistische Abstraktion, nicht aber als dessen "Motivator", als hätte es ein eigenes Sein. Sein hat nur das Wetter! Wenn also ein sogenannter Klimaforscher (wie unlängst geschehen) sagt, der "Klimawandel" sei "Wetter auf Steroiden", muß man allen Ernstes am Geisteszustand desjenigen weil an seiner Denkfähigkeit zweifeln.
**Das gilt übrigens auch für das Wetter, also das "Klima", als dessen statistische Abstraktion, nicht aber als dessen "Motivator", als hätte es ein eigenes Sein. Sein hat nur das Wetter! Wenn also ein sogenannter Klimaforscher (wie unlängst geschehen) sagt, der "Klimawandel" sei "Wetter auf Steroiden", muß man allen Ernstes am Geisteszustand desjenigen weil an seiner Denkfähigkeit zweifeln.
*290719*
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