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Montag, 14. Oktober 2019

100 Jahre Haß (1)

Sie hat ein dichtes Netzwerk von Agenten und Büros in den USA, und man kann davon ausgehen, auch in der ganzen, vor allem in der westlichen Welt. Sie sammelt dort Informationen über Menschen, und nicht selten auf illegale Weise, nicht selten durch Bestechung von Polizeiverantwortlichen und Geheimdienstmitarbeitern. Sie arbeiten selbst eng mit israelischen Geheimdiensten zusammen. Ihr Ziel ist, durch diese Informationen an Material zu gelangen, um Menschen bei Bedarf zu diskreditieren und ihren Ruf zu ruinieren, zu verleumden, und ihre Existenz zu vernichten. Dazu haben sie ein Spionagenetz aufgebaut, das in seinen Methoden nicht gerade zimperlich ist, und jede Form von Informationsbeschaffung benutzt, die ausdenkbar ist.

Die Rede ist von der ADL, der amerikanischen Anti-Defamation League, einer jüdischen Einrichtung, die von Juden selbst als die bestfinanzierteste Einrichtung dieser Art auf der Welt bezeichnet wird. Offiziell ist ihr Budget über siebzig Millionen Dollar jährlich, die über "Spenden" und "Zuwendungen" aufgetrieben werden. Und über Ableger und zahllose Sub-Organisationen - meist unter anderem Namen - ihre Ziele längst global verfolgt. Alleine in den USA unterhält sie 27 offizielle Büros, die, wie es einer ihrer leitenden Mitarbeiter nennt, "die Ohren auf den Schienen" haben. Und der die ADL als vermutlich weltweit größte Einrichtung bezeichnet, sie sich mit Anti-Semitismus und dessen Bekämpfung beschäftigt.

Sie hat dafür vor allem neue Verbrechen definiert, die sich nicht mehr auf Verstöße gegen geltendes Strafrecht beschränken, sondern mit "Rassismus", "Haßrede" (hate speech), "Homophobie", "Rechtsradikalismus" oder "Nazi"-Vorwürfen, "Diskriminierungsverstößen (aller Art" und vor allem über "Anti-Semitismus" ein ganzes Reservoire an Waffen bereitgelegt hat. Scharf gemacht durch die bekannte Nähe zu Massenmedien einerseits, eine perfekte Public Relation anderseits, sodaß jeder, der ihnen nicht paßt, jeder der Juden oder Israel auch nur kritisiert, fertig gemacht werden kann. Unverkennbar dabei ist die Anti-Christliche, vor allem aber Anti-Katholische Haltung, die die Aktivitäten prägt. Und sich mit den Anti-Terror-Aktivitäten, die nach 9/11 die Welt mit Verbindungen mit nie gesehener "geheimer", aber offiziell initiierter Untergrundaktivität ausstattete, die von keinem Gesetz der Welt mehr limitiert werden kann. Effektiver kann man kaum noch arbeiten.

Man muß heute davon ausgehen, daß die ADL seit Jahrzehnten Akten über hunderttausende Menschen angelegt hat, und Informationen über Hunderttausende sammelt. Enge Verbindungen mit Geheimdiensten sind immer wieder aufgedeckt, ja sogar gerichtlich untersucht (aber nie bestraft) worden, und heute sowieso offen erkennbar. Die Methoden solcher Informationssammlung sind häufig, wenn nicht generell illegal, der Einfluß auf die Justiz höchst fragwürdig, und sogar Verbindungen mit dem organisierten Verbrechen sind erkennbar.

Mit die schärfsten Kritiker kommen aber auch aus den Reihen der Juden selbst. Von Robert Friedman, Norbert Finkelstein bis zu Noam Chomsky oder Dennis Prager spannt sich ein breites Forum von hoch angesehenen Juden, die die Macht des ADL als erschreckend, seine Methoden als furchtbar und eigentlich untragbar, also abzulehnen ansehen. So sie nicht überhaupt rechtswidrig und getrieben von einem irrationalen Gefühl sind, das zu schüren sogar im Zentrum jüdischen Selbstverständnisses steht, geht es nach dem ADL. Zu deren 100. Bestandsjubiläum 2013 deshalb ein Bericht im "American Mercury" (der zur Problematik der ADL einen guten Überblick gibt) mit "100 Jahre Haß" titelte. 

Und es war ebenfalls ein Jude aus Israel, Yoav Shamir, der unter Mitwirkung von Norman Finkelstein und anderen prominenten Juden und Rabbis den unten angefügten Film über die ADL - The Anti Defamation League anfertigte. Und in "Defamation - An Israeli's Examination of the ADL and Anti Semitism" der Geschichte des ältesten Hasses der Welt nachging.

Der Film ist sehr gut. Er ist zum einen eine wirklich gute Dokumentation, auf jeden Fall in einer Reihe mit einigen Arbeiten Marijn Poels, die es nicht nur versteht, rational einem Problem näher zu kommen, sondern auch über poetische, unsichtbare Mitteilungen ein Bild von Israel und der gesamten Anti-Semitismus-Diskussion gibt, das zumindest der VdZ in dieser Freiheit, Umfassendheit und Punktgenauigkeit noch nie gesehen hat. Wer bereit ist, sich darauf einzulassen, wird am Ende belohnt, das kann der VdZ fast garantieren. 

Es wäre daneben ohnehin höchste Zeit, auch in unseren Ländern den unter der Oberfläche laufenden Querverbindungen zwischen unseren Polizei- und Geheimdiensten und der ADL zu untersuchen. Sich anzusehen, ob es nicht schon lange auch bei uns zu geschickt gemachten, getarnten Bestechungen und Erpressungen und Einflußnahmen in die Politik gekommen ist und kommt. Es wäre höchste Zeit sich anzusehen, ob der israelisch-jüdische Einfluß auf unsere Politik* ähnlich hoch, ja ähnlich weit überproportional ist, wie in den USA. Und es wäre höchst an der Zeit, den Einfluß auf die öffentliche Meinung zu untersuchen, der immer mehr auf eine Gedankenkontrolle und Beschränkung der Meinungsfreiheit (als Disputskontrolle) hinausläuft. Eine Bedrohung, deren Dringlichkeit sich darin zeigt, daß die unbedingt notwendigen Foren des Sprach- und damit Denkraumes unseres Volkes - Universitäten, Parlamente, Räte, einzelne Publikationen - wie gelähmte Schneemänner wirken**.


Morgen Teil 2)




*Es könnte überzufällig sein, daß die ÖVP, deren Spitzenkandidat und Kanzler Sebastian Kurz bereits zweimal in Israel war, in der Affäre rund um das BVT (Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung), einem der zahlreichen Geheimdienste in Österreich, die Zusammenarbeit mit der FPÖ erst in dem Moment aufgekündigt hat, als sich nach stundenlangen Beratungen der Parteispitzen Kurz auf den FPÖ-Innenminister Kickl als Stein des Anstoßes konzentriert hat. Der direkt oder indirekt für die Untersuchung des BVT zuständig war und weiter sein würde. Und die Ibiza-Affäre kurz nach den Aufregungen um den BVT ausbrach. Während die ÖVP nunmehr darauf beharrte, das Innenministerium nach allfälligen Neuwahlen (wieder) in ihre Hände zu bekommen.

**Die Rede des österreichischen Bundespräsidenten van der Bellen zu Beginn des (leider schon längst völlig irrelevant gewordenen) Forum Alpbach ist ein schockierendes Zeichen dafür. Noch nie hat ein Bundespräsident seine geistige Primitivität derart offen zur Schau gestellt, noch nie - und das heißt etwas, bei der langen Reihe von halb-blödsinnigen (weil von den Parteien so gewollten) Präsidenten in dieser Republik, speziell bei solchen aus den Reihen der SPÖ -  hat ein Bundespräsident Österreichs sich und damit die Bürger dermaßen lächerlich gezeigt. 

Das ist das Problem der Demokratie, die niemand je verstanden hat. Deshalb hatte van der Bellen keine Verfassungsschritte, die er nur befolgen mußte, um zu glänzen. Diesmal hielt ihn kein objektives Formgerüst, und von selber fand er es nicht. Also kam es seiner Ansicht nach auf das Persönliche an. Also aktivierte der Mann seinen Charakter und meinte, er müsse das Land bekehren. Und da zeigte sich, was für intellektuelle Flachbeutel die höchsten Positionen dieses Landes okkupiert haben. Kaiser Franz Josef war bescheiden genug, nur mit Standardformeln - "Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut!" - auf solche Herausforderungen zu reagieren. Aber ein Grüner, per se ein Trottel, muß das Land natürlich lächerlich machen, indem er seine (und des akademischen Systembelieferungsapparates) intellektuelle Letztklassigkeit beweist.