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Dienstag, 29. Oktober 2019

Man sieht Schöpfung, man glaubt sie nicht (2)

Teil 2)



Wenn es also so gewesen ist, wenn es so gewesen sein soll, daß das Universum aus sich selbst entstanden ist, dann ist völlig unklar, wie das geschehen sein soll. Somit helfen nur noch literarische Phantasien. Und vor allem populärwissenschaftliche Bücher sind auch zu Märchenbüchern geworden, die einfach eine neue, irrationale Mythologie etablieren wollen. Stephen Hawkings "Kleine Geschichte der Zeit" (die der VdZ nach hundert Seiten wütend in die Ecke schleuderte, weil er sich verarscht sah) ist ein reines Mythenbuch, als Vorstellung, wie "es hätte sein können, wenn es so gewesen wäre."

Was ist das anderes als an ein Wunder zu glauben? Was ist das anderes als sich in einem Zirkelschluß zu verfangen? "Wir wissen, daß die mechanistischen Mythen mit vielen Schubladen (black boxes) für Wunder wahr sind, weil die Big Bang-Theorie wahr ist."

Jawohl, Hawking, dieser (medial) vielbeachtete und -geachtete Astrophysiker, hat die Astrophysik vor allem kraft seiner Autorität zu einer irrationalen Jedi-Sagengeschichte gemacht, die jede Mathematik entgründet und zum Scheinbeweis (Beleg "für", nicht Argument gegen jedes "gegen") mißbraucht.

Sogar - ja gerade! - buchstäblich genommen, liefert die Bibel (AT) in der Genesis mehr wissenschaftliche Relevanz als alle diese Theorien. Der große Abfall vom Glauben begann nicht aus irgendwelchen philosophischen, ideologischen Gründen. Er begann, weil die Menschen glaubten "zu wissen", daß die Bibel falsch liegt. Oder bestenfalls eine fromme, metaphorische Geschichte ist. Gerade Katholiken sollten sich dessen sehr gewahr werden!

Können aber so viele Physiker, so viele Wissenschaftler irren? Herrschaften - ja. Eindeutig: Ja. Die Wissenschaftsgeschichte (siehe Ludwig Fleck, siehe Thomas S. Kuhn) ist nachweislich voll von oft jahrhundertelang etablierten "Tatsachen", die sich dann als falsch herausstellten. Ja, die Wissenschaftsgeschichte ist als "Geschichte der Massenpsychosen" und Gruppendynamik besser beschrieben, denn als Geschichte eines sich weiterentwickelnden Wissens. Die Geschichte der Wissenschaft (vor allem seit sie begonnen hat, sich in relativ unabhängige Einzeldisziplinen zu entwickeln) ist die Geschichte der Charakterdispositionen von Einzelnen, nicht die von Wahrheit. (Ach ja, darum wurde ja so großer Wert darauf gelegt, die Möglichkeit einer Wahrheit - außer der eigenen - zu bestreiten.)

Gerade die irrationale Klimapanik beweist, wie sich Wissenschaftler (es sind immer Personen) in einen pseudo-religiösen Wahn versteigen können, aufgehangen an ein paar Erlöserfiguren, der nur noch mit den Wiedertäuferbewegungen und Sekten des 15. und 16. Jahrhunderts, wenn nicht mit dem Katharerwahn des 13. Jahrhunderts vergleichbar ist.

An ein junges, an ein geschaffenes Universum zu glauben ist keine stupide Glaubenstatsache, sondern der einzig sinnvolle Interpretationshorizont für die Beobachtungen. Noch Galileo, noch Descartes, sogar noch (in Grenzen) Newton waren der Meinung, daß die Wissenschaft nur den Glauben bestätigen könne. Und das hat überhaupt die Wissenschaft im Abendland begründet (die im islamischen Raum ruiniert): Das Wissen aus dem Glauben heraus, daß die Welt eine Selbstoffenbarung des Schöpfers ist. Deshalb ist jedes "Wissen" über ihre Dinge ein Weg zu Gott hin. Der Katholik muß deshalb wahre Wissenschaft lieben. Aber er muß sie (endlich) wieder (wieder!) von falscher Märchen-Erzählung unterscheiden lernen.

Betrachtet man das beobachtbare Universum nach den derzeit für wahr gehaltenen physikalischen Gesetzen, ist die Wahrscheinlichkeit dermaßen gering, daß es der unglaublich präzise ablaufende Prozeß ist, der es ist, daß sich die Erde und die Möglichkeit für Leben gebildet hat, als Ergebnis mechanistischer Prozesse anzunehmen einfach nur noch grotesk ist. Der einzig einleuchtende Schluß aller Tatsachen ist, daß das Universum wie die Bibel es sagt, auf die Erde und den Menschen zugeschnitten ist. Die Evidenz ist überwältigend.

Aber genau deshalb nimmt die Kosmologie der atheistischen Astrophysik solche absurden Formen an, daß sie gar nicht bemerkt, wie herbeigeholt, wie "erfunden" ihre Theorien sind. Nicht die Evidenz spricht gegen die Tatsache der Schöpfung, sondern weil die Evidenz so erdrückend ist, wird ein Kosmos ohne Schöpfung von dermaßen verschwurbelten, alles andere als wissenschaftlich haltbaren Theorien abgeleitet, in denen logische Widersprüche keine Rolle mehr spielen dürfen.