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Mittwoch, 16. Oktober 2019

Kritik, die dasselbe tut wie das, was sie kritisiert (6)

Teil 6)



Wenn Roy freilich versucht, die Umwelt- und Ökologiebewegungen als Versuch zu deuten, aus diesen unentrinnbaren menschlich-kulturellen Matrizen zu entkommen, um so zu einem besseren Selbst zu gelangen, zeigt er, daß er es nicht (wie McLuhan) verstand, die Medienkritik auf einer soliden Metaphysik aufruhen zu lassen. Aus der nämlich klar würde, daß der Mensch selbst die Matrix ist, die den Menschen in einer "Matrix" eingegliedert sein läßt, die ihm gemäß ist - und die in Jesus Christus die einzige vollkommene Matrix gefunden hat. Sodaß daraus sogar die Erlösungsbedürftigkeit klar wird. Roy ist eben Protestant. Genau dort liegt deren Defekt. 

Sie sehen die Welt nicht in den Menschen "hineinlaufen", also alle ihre Formen im Menschen vorhanden, wenn auch notwendig zu reinigen und die Form Christi in Anähnlichung aufzunehmen. Ein Christentum ohne Gestalt Christi ist somit überhaupt nicht vermittelbar! Denn in Christus ist Medium und Information (um in medienkritischen Termini zu sprechen) vollkommen in die Welt gekommen. Genau das hat sie nach dem Sündenfall gebraucht, der dieses Urbild aus der menschlichen Welt gestoßen hat (bzw. dann umgekehrt.) Ausgehend von einer Einheit der Sinne (sic!) ist die Begegnung mit dem Wirklichen immer eine ganzheitliche Angelegenheit, die bei Reduktion auf einen oder zwei Sinne zwangsläufig defiziös ist.







*250819*