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Freitag, 4. Oktober 2019

Wer welche Unternehmen übernimmt (1)

Man wird ja schon paranoid, aber das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man darauf angewiesen ist, sich aus Indizien ein Gesamtbild zu zimmern. Deren zwei wir nun einmal zusammenführen: Da hat im Vorjahr George Soros einen großen Betrag in Kohle investiert. Genau, eben der Soros, der mit offenem Herzen und großer Philanthropie Umweltbewegungen finanziert, die nach "Dekarbonisierung" schreien. Nun wissen wir aber, daß die "kohlefreie, erneuerbare Energieproduktion" in Wirklichkeit alles andere als das ist, und sogar zusätzlichen Bedarf nach Energie aus fossilen Brennstoffen schafft. 

Nehmen wir aber als Gedankenexperiment einfach einmal an, es sind derzeit Bewegungen mancher Großinvestoren in Gang, klammheimlich zu versuchen, die wegen der Klimazerstörung schlecht beleumundete konventionelle (fossile) Energieproduktion in den Griff zu bekommen. Und fügen wir nun eine nächste Meldung in ein Puzzle aus Indizien, ohne dessen Muster noch sicher zu erkennen.

Denn derzeit wird viel gemunkelt, daß der ehedem sogar größte amerikanische Energielieferant, General Electric (GE), kurz vor dem Konkurs steht. Jahrelang wurden durch Bilanzmanipulationen Gewinne und Unternehmenswerte vorgegaukelt, die es gar nicht gab.

Gleichzeitig wurde jahrelang durch Aktienrückkäufe der Kurs der Aktien, die beliebtes Anlageziel von Klein-, Mittel- und sicher auch einigen Großanlegern sind (darunter vermutlich nicht wenige institutionelle Anleger, denn der Energiemarkt ist ja "sicher"), nach oben manipuliert, obwohl er nach unten gehört hätte. Eine Taktik, der Manager eines Unternehmens natürlich gerne zustimmen, denn sie läßt ihre Erfolgsboni satt anschwellen.

Darüber wird nun groß berichtet. Die Folge? Die Kurse der Aktien sind zwar noch hoch, aber die der Anleihen befinden sich schon im freien Fall. Bald wird jeder, der GE-Aktien und GE-Anleihen hat, versuchen, sie loszuwerden. Denn schon steht das Wort vom "Konkurs" im Raum, der nächste nach Enron, welcher Energiekonzern aus ähnlichen Gründen pleiteging.

Was aber passiert dann? Wird mit einem Schlag das Energieversorgungssystem Amerikas zusammenbrechen, weil die Firma nicht mehr arbeitet? Mit Sicherheit nicht. Der Energieverbraucher wird davon nichts merken, höchstens, ja höchstens an den Preisen, die er zu blechen hat. Denn das einzige, was passiert ist Folgendes:

Es werden "Retter" auftauchen, die auch GE mirnix-dirnix kaufen. Und zwar ziemlich billig kaufen. Das wird breite öffentliche Zustimmung erhalten, denn immerhin will ja jeder Amerikaner weiterhin seinen Fernseher und seinen Kühlschrank betreiben. Lediglich der Unternehmensname wird vielleicht wechseln. Ansonsten gehört das Unternehmen nun einfach jemand anderem. Die freilich, die (wie in Amerika üblicher als bei uns) mit solchen "sicheren" Anlageformen gemeint haben, ihre Altersversorgung zu betreiben, haben Pech gehabt.

Schon länger ist aber bekannt, daß ein großer Hedgefonds gegen GE wettet, schreibt Daniel Stelter. Sie wissen schon, das sind die Investitionscluster, die auf den Augenblick warten, zu dem ein Unternehmen billig über den Ladentisch geht, um dann dessen verwertbaren Assets (vor allem Anlagevermögen) zu Geld zu machen, meist zu viel Geld, und den Rest über den Jordan zu schicken.  So nebenbei hat man damit auch viele Ansprüche von Arbeitnehmern entsorgt, diese elende Kostenbelastung.

Man hat spätestens am berühmten Beispiel Standard Oil in den 1920er Jahren (das per Gesetz zerschlagen wurde) gesehen, daß die nach so einer Auflösung entstehenden Einzelunternehmen in Summe mehr wert sind als der vormalige Gesamtkonzern. Damals hat Rockefeller, der sein nahezu Weltmonopol durch Rothschild-Geld aufgebaut hat, über Strohmänner genau damit doppelten Reibach gemacht, und die Unternehmensteile (Petro-Chemie, Pharma, Dünger und Saatgut, etc.) billig (von sich selbst) über kaum nachvollziehbare Umwege aufgekauft, um nachher noch mächtiger und reicher zu sein. Zugleich war er nun Alleineigentümer (sieht man von den Freunden ab, die daran mitgewirkt haben.) Denn Aktiengesellschaften sind ja ursprünglich eine Form der Kreditfinanzierung, solche Aktienrückkäufe also eine Form der kreativen Entschuldung. Und am Schluß war selbstverständlich auch Rothschild unter den Gewinnern, so unter Kumpels, gewissermaßen. Ach, des Herren Wege sind oft verschlungen und geheimnisvoll.


Morgen Teil 2) Alles dient einer Gesamtstrategie