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Montag, 7. Oktober 2019

Satanismus, die Kraft der Neuen Guten




Übertragung eines Artikels vom Blog von Wiliam M. Briggs, mit freundlicher Genehmigung des New Yorker Verfassers hier dargereicht.
 
Medien (et) Satanisten (Pardon für die Redundanz) vereinigen ihre Kräfte im Kampf gegen das Christentum




Es gibt drei Arten von Satanismus. Die erste ist der des Epstein-Kubrick Eyes Wide Shut-Satanisten, zu denen auch die wahren Gläubigen, wie sie Malachi Martin in "Windswept House" beschreibt, gehören. Sie sind von der Art von Leuten, die ihren Glauben kennen und praktizieren, das aber möglichst verborgen.

Die zweite Art sind die banalen Satanisten des Alltags. Die Pete Buttghey* "Homosexualität ist christlich", die Befürworter der Abtreibung, die Apostel der Gleichheit, die "Liebe dich selbst mehr als alles andere". Wir alle kennen das, auch deshalb, weil wir selbst von Zeit zu Zeit so sind, wenn auch einige daraus ganze Karrieren basteln.


Die dritte Gruppe von Satanisten sind jene, die sich offen als LARPer bekennen. Ganz gewöhnliche Männer wie John Smith ändern dann ihre Namen in "Foulbreath Killpeople" ("Stinkemund Menschenmörder"), tragen seltsame schwarze Umhänge, verwenden Lidschatten, essen Cheetos (ein fettiger Käsesnack), und verkünden die Liebe zu Scientismus (also Wissenschaftsgläubigkeit) und Transzendentaler Meditation.

Natürlich gibt es Überlappungen zwischen den offenen und verdeckten Gruppierungen. Atemstinkender Menschenmörder wird dann sagen "Ich glaube natürlich nicht wirklich an einen personalen Satan", aber er wird auch in den Choral "Heil dir, Satan" einstimmen, mit doch ein wenig Hoffnung, daß seine Aussagen und Gesänge von dunklen Mächten bemerkt werden. Auch viele Kabbalisten, sagen wir es einmal so, lassen es offen, ob sie an Magie glauben oder nicht. Wobei sie im Englischen statt magic "magick" schreiben, was Wirklichkeitskraft andeuten soll.

LARPer-Satanisten wurden in der Vergangenheit belächelt, für verrückt erklärt, ja verachtet, was schon ziemlich richtig und angemessen ist. Aber nun glänzt ihr Image doch in etwas leuchtenderen Farben. Die Mainstream-Presse, von denen wir annehmen, daß viele von ihnen Kabbalisten und Vollzeit-Satanisten der zweiten Art sind, lieben sie neuerdings.

Die erste Geschichte, die das zeigt, stammt vom satanistischen Guardian:


Des Teufels Advokat: Sind Satanisten nun die Guten im Kampf gegen die evangelikalen Rechten?” Untertitel: “Ein neuer Film, Hail, Satan?, zeigt den Tempel des Satans als Stimme der Vernunft und des Humanismus in den USA. Ist es an der Zeit, den Herrn der Dunkelheit zu rehabilitieren?"

Die Antworten auf beide Fragen (man denke einmal genau darüber nach) sind Nein und noch einmal: Nein. Zumindest aber ist es dem Guardian zuzuschreiben daß er eingesteht, daß es einen Kampf gegen die evangelikale Rechte gibt und er diesen als notwendig sieht.

Zum Ende von Heil, Satan? sehen wir ihn in Little Rock, Arkansas (wo es im Juli 2017 einen Massenmord durch einen Amokläufer gab, Anm.) erscheinen, und zwar gleich neben der Baphomet-Statue. Bevor er aber ins Freie tritt, zieht er sich noch eine schußsichere Weste an. Lucian Greaves (der Sprecher des "Tempel des Satans") erinnert sich noch recht gut an die Situation: "Man kann nicht wissen," sagt er, "ob nicht, wenn ich auf der Bühne bin, einige Verrückte mit Waffen nur auf diesen Moment warten, und sie möchten auch, daß ich weiß, daß sie hier schon einmal waren. Ich mußte noch dazu so auftreten, daß ich ihnen meinen Rücken zuwenden mußte, was ziemlich angsteinflößend für mich war. Ich bin noch heute ein wenig überrascht, daß niemand die Gelegenheit wahrgenommen hat um einen Schuß abzugeben, aber die Möglichkeit dazu war ziemlich realistisch."

Man nennt das, glaube ich, "furchtbare Enttäuschung der Eitelkeit". Stinkemund, niemand hat auf dich geschossen, weil du ganz einfach nicht wichtig genug bist. Nicht jetzt, und überhaupt.

Auch wenn die Medien daran arbeiten, solche Wichtigkeitsgefühle zu nähren. In allen Medien finden sich leidenschaftliche Artikel über den Gründer des "Tempels des Satans". “Im bedrängten Salem (einem Synonym für Jerusalem; Anm.) predigt ein jüdischer Religionsgründer den gesellschaftlichen Wandel durch die Kunst Satans“, schreibt gar die Times of Israel, und Ein Stachel in die Seite des Konservativen Christentums kommt von der anderen, der richtigen Times. Um Anton Lavey, nicht zu vergessen, den Gründer der "Kirche Satans".  Ist es an dieser Stelle gestattet darüber einen Scherz zu machen, daß immer wieder auch von einigen Juden behauptet wurde, daß auch sie ein Stachel in der Seite des Christentums wären?**

Die Washington Post, auch nicht gerade ein Leichtgewicht im Propagandakrieg, überließen Stinkemund aber überhaupt gleich ihre Seiten. Allen Ernstes. Er schrieb dann einen Leitartikel mit der Schlagzeile “Ich bin der Gründer des Tempels Satans. Machen sie also nicht Satan für die Vorherrschaft der Weißen verantwortlich

Für viele oberflächliche Beobachter könnte es so scheinen, als gäbe es einen Trend, die Akzeptanz der Verurteilung der Vorherrschaft der Weißen ("white supremacy"), die immer ein Teil des Satanismus war, unter prominenten US-Christen als Triumph progressiver Denkweisen innerhalb der US-Christen zu erklären. Aber solche Aussagen sind keineswegs harmlos. Denn sie entlassen die Mainstream-Religionen aus der Verantwortung für dunklere Perioden in der amerikanischen Geschichte. Man denke nur an die tiefen Querverbindungen von Sklaverei und Christlicher Theologie.
Satanismus ist gut, Christentum schlecht. Solange man sich nicht mit der Geschichte befaßt, könnte man das sogar als akzeptable Sichtweise sehen. Man denke allein an die Erfahrungen der Afrikaner und der Chinesen mit Weißer Vorherrschaft! Um wieviel wäre also die Welt besser, wenn sie Satan als ihren Gott akzeptiert hätte.

Aber das reicht nicht. Satanisten gehen mittlerweile in die Offensive.

“Im Wesentlichen sind darin traditionelle Symbole eingebunden, die aber auf den Kopf gestellt werden, um ein Ritual zu schaffen, das sich als Gegensatz zur traditionellen Messe der Christen versteht," teilte Nicolas Marc, der nationale Koordinator des Tempels Satans, den Global News mit. Zwar wird in einer wirklichen Schwarzen Messe eine konsekrierte Hostie verwendet, aber Marc teilte LifeSiteNews mit, daß in diesem Fall keine konsekrierte Hostie verwendet würde.
Natürlich ist das eine Lüge, und die Hostie war in Wirklichkeit konsekriert. Sie lügen aber, weil sie das letzte Mal, als sie ankündigten, eine konsekrierte Hostie zu verwenden, vor Gericht gezerrt und verklagt wurden. Was beweist, daß Rechtsanwälte doch noch mehr Macht haben als Satanisten. Wobei niemand sagen kann, ob das im Endeffekt besser ist.

Es geht aus der Geschichte leider nicht hervor, ob sich nicht stellvertretend für die vorenthaltene konsekrierte Hostie ein bedeutender und absolut gerechter Proponent aus der Reihe der kanadischen Schleudertrauma-Gackhennen-Figuren der "Menschenrechtsbewegung" als Ersatzopfer angeboten hat, um den Satanisten ein allzu großes Trauma aus der Beschränkung ihrer Weltverbesserungsaktivitäten zu ersparen.



*"Pete Buttghey" ist eine nur im englischen mögliche Verballhornung des Namens eines der US-Präsidentschaftskandidaten Pete Buttigieg aus "butt", also dem weiblichen Geschlechtsteil, und "gay", also "homosexuell", der vereinfacht gesagt Homosexualität zum Programm seiner Politik macht. Buttigieg ist mit einem Mann "verheiratet" und hat, wie er einmal öffentlich darlegte, den weiblichen Teil ("butt") in dieser "Ehe".

**Das ist auch eine Anspielung auf die Seitenwunde Christi, die ihm am Kreuz durch die Lanze eines römischen Soldaten zugefügt wurde, um zu prüfen, ob er schon tot sei, weil durch den anbrechenden Sabbat der Juden Leichen von den Kreuzen genommen werden mußten, man zuvor aber ausschließen wollte, daß der Delinquent noch lebte. Dies ist für die Kirche der Augenblick ihrer historischen Geburt, weil nun erst das Opfer Christi vollumfänglich abgeschlossen war.