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Mittwoch, 30. Oktober 2019

Amerika ist eine Pseudo-Nation (3)

Teil 3) Aber die Kirche will niemand zerstören. 
Das war noch nie der Fall!



Wemhoff wäre nicht Wemhoff, wenn er nicht etwas Originelles, etwas Überraschendes, ja Verblüffendes sagen würde: Es widerspricht nämlich einer häufig anzutreffenden Sicht. Es geht gar nicht darum, die Kirche zu zerstören! Daran hat niemand Interesse. Keine Freimaurer, keine Kommunisten, niemand in der ganzen Geschichte. Viel interessanter ist doch eine hierarchisch völlig intakte Kirche, deren LEHRE, deren autoritativ verbreitete Sichtweise von Welt und Moral man bestimmen kann, sodaß sie selbst neue Sichtweisen verkündet! Man sieht deshalb auch die Kirchengeschichte oft falsch.

Denn genau DAS hat man immer, aber auch ab Mitte des 20. Jahrhunderts gemacht. Man hat die Kirche infiltriert, um sie von innen her zu ändern, nicht um sie von außen zu zerstören. Das haben die Sowjets nicht anders gemacht wie die amerikanischen Interessensgruppen, die Juden, die Protestanten. Die Institution Kirche ist ein viel zu wertvolles, globales Instrument, das alle übrigen Organisationen der Welt bei weitem übertrifft. Sie in die Hand zu bekommen, darum geht es! Und es ist gelungen. Man hat sie zum Verkündigungs- und Missionssender für den Amerikanismus genau so gemacht wie zum Sprachrohr des Marxismus (wobei beide Sichtweisen so eng zusammenhängen, daß man von einer einzigen Weltanschauung sprechen muß, wo nur zum Schein gegeneinander gekämpft wird. Daß die Bauten der Stalin-Ära - bis hin zu Autodesigns - mit denen des Kapitalismus so ähnlich sind ist doch kein Zufall!).

Und eine Milliarde Katholiken haben das brav geschluckt, haben je braver umso leichter aufgenommen, was man ihnen gesagt hat, und sich brav so geändert, wie die Mächtigen es wollten. Samt Verhütungsmentalität. Samt Amerikanismus. Samt Liberalismus. Samt Homosex-Ideologie (Genderismus). Samt Evolutionismus. Samt Materialismus und Wissenschaftshörigkeit. Hört man nicht bis in den letzten Winkel der Erde das erleichterte Aufstöhnen der Katholiken, daß es DOCH geht, den eigenen Glauben, die eigenen Überzeugungen mit der Welt zu versöhnen?! War nicht das (so wurde kolportiert!) die Absicht des Zweiten Vatikanums? Geht nicht alles nun so wunderbar ineinander, man muß nur ein paar "veraltete" Sichtweisen entsorgen, deren "Falschheit" nachzuweisen plötzlich alle Medien unisono versuchten?

Und man sehe nach Hollywood, das jüdisch dominierte Hollywood. Die in den 1950er, 1960er Jahren die extrem teuren Monumentalproduktionen wie "Quo Vadis", "Ben Hur", oder "In den Schuhen des Fischers" herausgestoßen haben wie Fließbandsemmeln. Weil sie so katholisch wurden? Das glauben immer noch viele, tatsächlich. Das Gegenteil ist der Fall. Man sehe diese Filme einmal genauer an, die die Kirche regelrecht verherrlichen, und dann sieht man, daß dort eine völlig neue, eine "moderne" Lehre verkündet und verherrlicht wird. 

Die wahre Kirche, darum geht es da überall, ist die, die genau die modernen Werte und Sichtweisen verkündet! Die ihre alte Lehre über Bord wirft, wie ganz explizit bei "In den Schuhen des Fischers", die antihierarchisch ist, und sich der Zeit und den modernen Sichtweisen, ja sogar der modernen Sichtweise der Liebe anpaßt, die dann der sexuellen Revolution von innen her jedes Tor aufgerissen hat, dem effektivsten Hebel, um die reale Welt in die Hand zu bekommen.

Nicht unerwähnt soll dabei bleiben, daß die konkrete Strategie sehr komplex und klug war. So hat man den Katholiken jahrzehntelang eingeredet, es gehe um die institutionelle Existenz. Weshalb sie zu einem Papolatrismus verführt wurden, der die Gläubigen nicht mehr auf das blicken ließ, was ein Papst verkündet, sondern diesen weil in seiner Existenz gefährdet per se für "heilig" erklärte. Wo wir damit hingekommen sind, sieht man unter Papst Franziskus, der ersten Vollfrucht des Amerikanismus und der dahinterstehenden Ideologie.

Man schaue aber zur Anschaulichkeit auch, wie es China heute macht (und es eigentlich alle kommunistischen Staaten machten). Die Kirche verbieten? Mitnichten. Man hat sogar eine eigene, nationale Kirche (wie die Orthodoxie), die halt nur unter dem Staat steht. Aber nach außen eine schöne Kirche ist, die sogar im chinesischen Vollparlament sitzt, oder? Die scheinbar genauso ist wie die römische, mit Bischöfen, Priestern, Sakramenten und so weiter. Es geht nur um ein paar leichte Anpassungen, nicht mehr, die den Gläubigen bei uns nicht einmal begreiflich oder überhaupt bekannt sind.

Der Witz ist nur, daß wer aus dem Katholizismus auch nur das kleinste Steinchen herausnimmt, das Ganze zum Einsturz bringt. Weil alles miteinander und streng logisch zusammenhängt. Kommt eine noch so kleine Widersprüchlichkeit hinein, eine noch so kleine A-Logik, fällt alles in sich zusammen. Das ist auch der Knackpunkt in der Zölibatsdiskussion. Bloß eine Diskussion um die Disziplin? Eben nicht. Erstens ist die Disziplin das Blut des Organismus Kirche, und zweitens ist deshalb die Disziplin immer nur eine der Weisen, wie Lehrinhalte ausgedrückt werden, nur auf anderer Ebene. Sie ist aber keine weniger bedeutende Form der Dogmatik, wie es oft gesehen wird. Man erkennt es an den Leuten, die am lautesten gegen das Zölibat auftreten. Sie zielen auf den Sack, meinen aber den Esel, also die Lehre der Kirche selbst.


Morgen Teil 4) Die Herren der Welt