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Freitag, 3. Januar 2020

Der alltägliche Ödipus

Der Fall erregte enormes Aufsehen, nicht nur in den USA. Per 24. Oktober 2019 wurde er doch noch wenigstens halbwegs in ruhigere Gewässer geleitet: Ein Oberrichter im US-Bundesstaat Texas hatte entschieden, daß das Erziehungs- und damit Entscheidungsrecht, ob der 7jährige James Younger vom Buben in ein Mädchen "ge-trans-gendert" wird doch beiden Elternteilen zukommt, was die medizinischen Maßnahmen, um das durch der Mutter Willen in die Tat umzusetzen, wenigstens vorerst verhindert. 

Was war gesehen, das so viel Aufsehen erregt hatte? Eine Woche zuvor hatte ein Gericht in eben diesem Bundesstaat entschieden, daß das Entscheidungsrecht für die Geschlechtsänderung für James alleine der Mutter zukäme. Der Mann, der darauf bestanden hatte, daß sein Sohn ein Bub sei, dürfe zukünftig diesen nicht einmal mehr mit seinem männlichen Vornamen ansprechen. 

Die Frau hatte darauf bestanden, weil sich der Vater ihrer Ansicht, daß der Bub ein Mädchen sei, weshalb er nun mit Pubertätsblockern, Hormonen und späteren Operationen auch zu einem solchen gemacht werden sollte, widersetzt hatte. Die Mutter aber war überzeugt von der Richtigkeit ihrer Entscheidung, und ging zu Gericht. Schon mit drei habe der Bub Spielzeug bei McDonalds geliebt, das für Mädchen sei, war eines der überzeugenden Argumente. Der Vater erzählte hingegen, sie habe den Sohn schon früh mit "Luna" (dem nun auch ausgewählten neuen Namen) angesprochen, ihn in Mädchenkleider gesteckt, und die Geschichte erzählt, daß außerhalb seines Kinderzimmers ein böses Monster warte, das alle Jungen fresse.

Wie wahr, wie wahr ...

Jeff und James Younger - Photo lifesitenews
Immerhin, vor dem großen Pimmelfreßmonster hat Jeff Younger seinen Sohn James zumindest vorläufig bewahrt. Aber hat er ihn damit schon sicher auf die Schiene zum Mannwerden gesetzt? 

Denn der Fall ist zwar vorerst aus den Schlagzeilen. Aber er ist symptomatisch, und es sieht nur so aus, als sei er extrem, weil er gewissermaßen an den Ohren aus dem Sumpf gefischt worden ist, der uns bereits umgibt.

Aber die Maßnahmen, die Mütter setzen, um ihre Söhne (und meist sind es ohnehin nur einer, ein Sohn also) davor zu "bewahren", Mann zu werden, gehen viel weiter als es dieser Fall ausdrückt. Und sind viel alltäglicher, als dieser Fall meinen machen könnte. Die Kastration der Söhne ist vielmehr beinahe allgegenwärtiges Mittel der Frauen, gegen den Mann und das Männliche generell zu kämpfen. Das im großen Maßstab, draußen in der Welt, bereits bestens gelingt. Das Männliche wird heute generell als böse und nicht wünschenswert angesehen. Die Kastration der Buben ist kein Sonderfall, wie in diesem Fall aus Texas, wo sie nur expliziter wurde, sondern alltägliche Pädagogik. Vom Staat verhängte, und zur Gesellschaftsnorm aufgestiegene Kastration, sozusagen.

In einer Ehe aber dient es noch mehr dem Kampf der Frau gegen die gottgewollte Ordnung, dem Kampf um die Herrschaft. Und so stellt die Frau die Kinder (wie gesagt, meist ist es ohnehin nur noch eines) gegen den Mann auf. Das heißt bei Buben, daß sie die Vaterstelle ersetzen sollen, und zu kleinen Ehemännern der Mütter erzogen werden. Welche Machtstellung aber natürlich den Preis der Kastration nach sich zieht. 

Ödipus ist nicht einfach eine kluge Fabel der Griechen, es ist mitten aus dem Leben gegriffen. Und heute zum Programm geworden. Der Genderwahn ist nur einer seiner Ausdrucksformen. Seine Relevanz ist fast schon als Allgemeinregel zu bewerten.