Teil 3)
Aber überhaupt - der Leser möge doch einmal die Vorträge (und Bücher) des Psychiaters Michael Winterhoff
ansehen, der so manchem aus der Seele spricht, wenn er sagt, daß
"Deutschland verdummt" - durch das, was die 68er uns an fragwürdigen
Segnungen aufgedrückt haben. Oder die über weite Strecken so befreiende
Polemik von Dieter Nuhr in "Wissenswertes",
die deshalb wie jedes gute Kabarett als komisch rüberkommt, weil sich
mancher verwundert sie Augen reibt: Genau, so ist es aber tatsächlich!
Alles
nun Rechtsextreme? Denen jeder halbwegs weltoffene Erzieher begeistert
zustimmen muß, der noch offene Augen hat und mit Sorge sieht (weil die
Kinder liebt), was sich in der Erziehung und in den Schulen abspielt?
Genau das wird aber auch in diesem Film als "böse" dargestellt:
Wirklichkeit, die endlich die ideologischen Scheuklappen ablegt und
sieht, was es zu sehen gibt, und nicht Erfahrung und Realität einfach
durch Selbst- oder Fremdindoktrination wegdrückt.
Während auch wie in "Kleine Germanen"
die Texte, die darübergelegt wurden, während die Oberlehrer der
Interpretationszwänge, einen wie in einer Parallelwelt ablaufenden
Ideologieschwampf zeigen, den das im Bildmaterial Gezeigte gar nicht
deckt. Ist das der Grund, warum sie die fehlende sinnlich-bildhafte
Evidenz durch über Einzeleinstellungen (und vor allem die ungefähr ein
Drittel des Films ausmachenden) Zeichentrick-Animationen illustrieren?
Wie gesagt, nur über zusammenhanglose Einzelbilder ist die These des
Films (sofern er noch ein solcher ist) und Vorstellungen, "wie es bei
Rechten abläuft", belegbar. Und man lügt am besten immer mit "Realität",
die man lediglich in einen anderen Interpretationshorizont stellt.
Wahrheit ist eine Frage des Sinns, also menschliche Leistung im Ordnen,
sie ist nicht automatische Summe aus Daten.
Der
wie in diesem Fall die ganze Zusammenschusterei der heutigen
Mainstream-Anschauungen (die der Film tatsächlich repräsentiert, über
den Text, die bemüht die Aussagen "belegenden" Aufnahmen) so offenlegt,
daß man sich wundert, daß diese ganze Szene nicht vor Scham in den
Erdboden versinkt. Auf alles kann man gar nicht eingehen, und es lohnt auch nicht. "Kleine Germanen"
ist ein Kompendium der Argumente, und damit auch der Dummheit und
Scheinhaftigkeit der Anti-Fa bzw. der Linken. Mit der zu disputieren
tatsächlich sinnlos ist, weil ihr Wesen nicht im Rationalen liegt, das
gibt sie nur vor. Linkes Denken ist das Kostüm einer
Grundsatzentscheidung des Zugangs zur Wirklichkeit, die in diesem Fall
bereits ein Bild der Wirklichkeit vorgibt, um das es nur noch geht.
Links zu sein ist ganz einfach nur eine Methode der
Wirklichkeitsverweigerung. Umso mehr will die Linke, daß sich vor der
Sichtbarwerdung des größten Geheimnisses gehütet werden muß: Daß der
Kaiser keine Kleider trägt. Damit man sich nicht schämen muß. Deshalb
macht sie solche Filme.
Denn schämen tut sie sich
natürlich, sie verfehlt ja das Menschsein. Will deshalb alle anderen
ebenfalls dazu zwingen. Nur nicht auf
immer leicht erkennbare Weise. Sie tut es durch lautes Schreien, durch
aggressives Behaupten, durch Vortäuschen von Absolutheit durch
angebliche Mehrheit, durch Besserwissen dessen, was alle in Wahrheit
wollen (siehe Rousseaus Verständnis des "volunté générale"), durch totalitäre Mechanismen des Gruppenzwangs
und der Massenpsychologie, die umso aggressiver, umso fordernder, umso
zwingen sollender auftreten, als die Zeit, dieser wunderbare Lehrmeister
des Wahren, diese Nacktheit nicht mehr übersehen läßt. Denn wie gesagt:
Das Gute ist, was bleibt. Und es bleibt nur das Gute.
Der Film "Kleine Germanen" fällt in ein und dieselbe Richtung wie die diskutierten "Kinderrechte". Das Grundgesetz (Verfassung) schützt derzeit nämlich natürlich auch die Kinder, weil jeden Menschen. Mit expliziten "Kinderrechten" schafft man sich aber ein neues Eingreifrecht, und bricht die nunmehr isoliert betrachteten Kinder noch ein Stück weiter aus den Familien heraus, und unterstellt sie staatlich definierten Vorstellungen von Wohl und Geist. Die Zukunft soll also vorgeprägt werden, indem diese Vorstellungen beherrscht, und bestimmte Persönlichkeitsbilder im Moralbewußtsein inkriminiert werden, um öffentliche Akzeptanz für ein "Ausrotten des Rechten an der Wurzel" zu schaffen. Dies vor dem Hindergrund, daß rechts alles ist, was Orientierung an einem (vorgängigen) transzendenten Sein heißt. Rechtssein selbst wird genau damit undefinierbar gehalten. Es heißt lediglich alles, was "nicht links", somit nicht systemgenehm ist. Alle in diesem Sinn Rechten sollen in Zukunft aber konkret fürchten müssen, daß man ihnen ihre Kinder wegnimmt, weil ihre Orientierung am Geist deren (seelisch-geistige) Gesundheit gefährdet.
Ist
das nicht der Grund, über den mehr nachzudenken lohnte, warum
ausgerechnet in diesem Machwerk, das die Rechten vorführen wollte, diese
Rechten von ihrer glücklichen, freien, interessanten Kindheit erzählen,
was schon alleine die offensichtliche Filmthese - "Schützt die Kinder vor rechten Eltern!"
- auf den Kopf stellt. Und die wohl sogar in manchem aus der Filmcrew
warme Sehnsuchtsgefühle in der Bauchgegend erweckt haben dürfte. Denn
wenn man da an so manche "linke Familie" denkt ... Meist nur irgendwie
zusammengestoppelte Zufalls-Ensembles, die ob ihrer tollen
Lebenserfüllung schon als Kinder das "Glück um Glück" Tag für Tag
abarbeiten müssen, als hätten sie den straffen Tagesplan eines
Bundespräsidenten. Angst, wo man nur hinblickt. Und der
Angstschweiß trieft vor allem auch in der Kunst-, in der Filmbranche.
Womit wir schon viel zum Film gesagt haben.
Deshalb,
und in diesem Sinn, ist die Linke verzweifelt, und ihre Methoden werden
immer verzweifelter. Denn weil es Seiendes nur aus dem Sein gibt, ist
dieser Kern des Seins, der in allem steckt, die Hand, an der Gott die
Welt letztlich doch zum Guten führt. "Der Geist der stets verneint, der Böses will, und Gutes schafft."
Morgen Teil 4)
*211119*