Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 10. Januar 2020

Sicher Gewußtes - Sicher Falsches (1)

Es gibt so manche Gewißheiten, die sich ganz fest in unsere Deutungshorizonte der Welt und des Menschen verankert haben, die gelehrt, weitergegeben, wie in diesem Fall in Filmen und Werken der Dichtung ausgedrückt haben, die bei näherem Hinsehen etwas ganz Seltsames zeigen. Sie sind nicht wahr! Dennoch hat sie jemand einmal formuliert, und zwar so überzeugend, daß sie im offiziellen Narrativ, wie und was Welt und Mensch sei, wie Richtungspfeile agieren. Meist trafen hier zwei Bedingungen aufeinander: Die eine war der Wille, "daß es so sei", warum auch immer, und die zweite, daß diese Gewißheit, diese sichere Aussage durch "Wissenschaft" gefunden, bezeugt und bewiesen sei. 

Man nehme all den Unsinn, der am Startschuß der "sexuellen Befreiung" lag, und im weltberühmt gewordenen "Kinsey Report" sein Fundament hatte. Wir wissen heute mit völliger Sicherheit, es mußte nur einmal genauer nachgeforscht werden, die Behauptung hinterfragt werden, daß Alfred Kinseys "Studienergebnisse" nicht nur auf fragwürdige, sondern absolut unzulässige Weise zustandekommen, und in ihren Schlüssen vollkommen erfunden waren. Kinsey hatte sich die Welt gemacht, wie sie seinen (wie wir heute wissen: perversen) Neigungen entgegenkam. Dennoch hat diese Studie gar nicht zu überschätzende Tiefen- und Breitenwirkung erzielt, und die Zerrüttung der sozialen Verhältnisse durch "freien Sex" ganz maßgeblich zu verantworten. 

Mittlerweile hat Kinsey (mit all seinen Adlaten, die ihm eifrig auf den Fuß folgten, man denke an Oswalt Kolle und Konsorten) schon mehrere Generationen in die Irre geführt. Er hat deren Lebensglück zerstört, indem er Wege für notwendig darstellte, die in Wirklichkeit das Erhoffte, Gewünschte in den Menschen exakt verhinderten, ja ins Gegenteil lenkten. Seit Kinsey gab es in der Betrachtung der Sexualität eine  neue Normalität, die alle zuvor während der gesamten Menschheitsgeschichte gültigen Maßstäbe buchstäblich auf den Kopf stellte und als krank definierte, was gesund war, und umgekehrt zur Natur erklärte, was zuvor als krank im Verhaltensmaßstab der Menschheit immer zurückgedrängt und als Unmoral von jeder Gesellschaft ausgeschieden wurde. 

Kinsey hat in den 1950er Jahren den Begriff der Normalität in der Sexualität vollkommen neu definiert. Wer immer sich dagegen stellte, wurde von derselben bösartigen Haltung getroffen, die Kinsey überhaupt zur Abfassung dieses Werkes trieb: Die eigene, haltlose Begierde zu "befreien", indem man sie zur Normalität, und die Moral zur psychischen Krankheit erklärte. Obwohl mittlerweile sicher geklärt ist, daß Kinsey gelogen hatte, daß seine "Forschungsergebnisse" schlicht und ergreifend unwissenschaftlicher Betrug sind, ist das von ihm verbreitete Normalitätsbild bis heute maßgeblich in unseren Gesellschaften. Kinsey war einfach clever, und es war die luzide Intelligenz des Bösen: Er hat auf die Schwächen der Menschen gesetzt. Und gewonnen. Sie haben ihn dankbar aufgegriffen und diese Umdefinition von Gut zu Böse und umgekehrt mit derselben Gewalt der Lüge verbreitet, wie Kinsey. Denn nun waren sie offiziell dazu legitimiert.

Während wir aber über Kinsey hier bereits einmal berichtet haben, sollen nun zwei weitere solcher Fälle in den Fokus genommen werden. Es sind wieder zwei Amerikaner, um die es geht, und wieder zwei angebliche und "durch Studien bewiesene" Aussagen, die schwerste Auswirkungen hatten. Die New York Post berichtet über sie. Und wieder ist die Wirkweise, derer sie sich bedient haben, der von Kinsey ähnlich. Sie haben den Begriff von Normalität, Freiheit und Moral neu definiert.


Morgen Teil 2) Psychiatrie ist normaler als die Wissenschaft