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Dienstag, 28. Januar 2020

Man kann ihn aber schon richtig spüren

Einer der Gründe, warum sich der Wahn vom gefährlichen Klimawandel so hartnäckig und scheinbar ungebremst durchgesetzt hat und mittlerweile zur Alltagserzählung gehört, ist, daß sich dieses Märchen - das im Wesentlichen einer Wahrnehmungsneurose gleichkommt, keiner wissenschaftlichen Erkenntnis - so wunderbar eignet, für alles und jedes menschliche Versagen als Ausrede herzuhalten. Deshalb ist es auch bei der Politik so beliebt, und hier vor allem bei Lokalpolitikern, die Versagen, Korruption oder schlicht Faulheit, Dummheit und Nachlässigkeit auf eine nun scheinbar von jedem erfahrbare Klimakatastrophe zurückführen können. Einige wenige Beispiele aus einer schier unendlichen Liste? Bitte.

Da pflastern Bürgermeister von Provinzstädten ihre Innenstädte mit sauber bis geschleckt aussehenden Ziegelbelägen zu, um den Tourismus zu fördern, reißen alle Bäume heraus, betonieren die letzten Wiesenflächen zu, pflanzen kleine Baumwunzlinge, die nicht einmal mehr Kontakt mit dem tiefen Boden haben, und erzählen dann nach drei Jahren, daß die nunmehr festzustellende Backofenhitze im Sommer der Klimaerwärmung zuzuschreiben sei.  Die heute doch wirklich schon jeder spüre.

Da vernachlässigen Gouverneure, wie der in Kalifornien, auf sträfliche Weise die Infrastruktur, woraufhin schlicht verrottete Schaltstellen für Elektrizität durchbrennen und einen riesigen Waldbrand nach dem anderen entfachen, während sie zugleich zulassen, daß Häuser in bislang ungesehener Nähe zu maroden Hochspannungsleitungen entstehen, das Unterholz wegen "Naturschutz", medienwirksam reklamiert von einer NGO (was sonst) nicht mehr ausräumen, sodaß sich ein regelrechter Zunderteppich aufbauen konnte, schieben aber die Ausbrüche von Bränden dem Klimawandel zu. Die heute doch wirklich schon jeder spüre.

Da betreiben industrialisierte Landwirtschafts-Großunternehmen Raubbau am Boden, richten riesige Monokulturen ein, sodaß nun die Böden kaum noch Feuchtigkeit aufnehmen und speichern, dadurch bei jedem stärkeren Regen unter Wasser stehen und Humus abgetragen wird, oder bei etwas längeren Sonnenscheinperioden rasch austrocknen. und schreien dann nach öffentlichen Geldern, weil sie unschuldige Opfer des von anderen Schuldigen herbeigeführten, globalen Klimawandels sind.  Den heute doch wirklich schon jeder spürt.

Wie war's in Venedig? - Ach, Pech mit dem Wetter. Die Straßen standen ständig unter Wasser.
Und da wird Venedig mit der nach 1966 zweithöchsten Überschwemmung des letzten Jahrhunderts konfrontiert, und die Politiker, wie die Medien haben nichts Besseres zu tun, als das der "schon immer mehr spürbaren Klimaerwärmung durch CO2" zuzuschreiben. Den heute doch wirklich schon jeder spürt.

Daß Medien das nicht besser wissen, kann man ihnen gar nicht mehr vorwerfen. Wer heute noch Massenmedien glaubt, hat selber einen an der Waffel. Journalismus im eigentlichen Sinn gibt es nicht mehr, oder wenn, nur noch in ausgesuchten Publikationen, ob im Druck oder nur online. 

Venedig, um es kurz zu machen, "versinkt" natürlich nicht "wegen des Klimawandels", sondern es versinkt seit Entstehung, erstens, und leidet unter unregelmäßigen Überschwemmungen, die sehr lokalen Bedingungen folgen. Die, wie beim Hochwasser im Herbst 2019, kulminieren können, und dann der Stadt eine wirklich schwere Überschwemmung einbrocken. Wer sich aber informieren will, welche Umstände dazu geführt haben und seit je führen, der möge sich diese sehr gute Übersicht auf EIKE durchlesen:

- Nicht nur versinkt Venedig von sich aus, etwa durch Grundwasserentnahmen,   seit man in dieser Lagune siedelt (und das ist seit den Hunneneinfällen im 5. Jahrhundert, als viele Bewohner von Grado im Nordosten der Adria per Schiff flüchteten und eine neue, vor den Barbarenhorden sichere Siedlung gründeten. Wobei damals der gesamte Küstenabschnitt dieses Teiles der Adria völlig anderen Verlauf hatte), was man erst in jüngster Zeit durch Wasserzuleitung von außen endlich in den Griff bekommen hat.

- Nicht nur weiß man nicht einmal, ob der Meeresspiegel in der Adria überhaupt steigt (ob also überhaupt die weltweit behaupteten, durchschnittlich pro Jahr ausgegebenen 1,4 Millimeter), denn die Meßstation, die zuvor Jahrzehnte überhaupt keinen Anstieg mehr verzeichnete, wurde im Jahr 2000 übersiedelt, und weist erst seither wieder diese ominösen 1,45 mm pro Jahr auf

- Sondern nicht zuletzt wird durch die Ausrede "Klimawandel", die heute schon fast jeder akzeptiert, das für Italien vielleicht nicht ganz untypische, weil durch Korruption beeinträchtigte, nachlässige Wirken der Verwaltung kaschiert. Der Damm "Moses", der, um Venedig endlich vor den regelmäßigen Überschwemmungen zu schützen, seit fast 20 Jahren gebaut wird, hätte schon längst fertig sein sollen und können.

Woher die Überschwemmungen von Venedig aber überhaupt kommen? Aus einem komplexen Zusammenspiel von Gezeiten, Meeresströmungen, Meeresoszillationen in der oberen Adria zwischen dem Becken von Triest und dem Golf von Venedig, den Winden, und von den Zuflüssen, deren Wassermenge nicht nur schwankt, sondern sogar von Bebauungsmaßnahmen (auch durch solche wie das Freibaggern von Fahrrinnen für Schiffe) abhängt. Oder von seit langem abgeflachten Vorküsten-Meeresböden, was anbrandende, aufs Land tretende Wellen immer höher ausfallen läßt. 

Im Oktober/November 2019 sind alle diese Umstände in ihrem Zusammenwirken so ausgefallen, daß sie sich gegenseitig hochgeschaukelt haben. Und, wie gesagt, den Hochwasserstand von 1966 fast (sic!) erreichten.

Aber Venedig hat seine Hochwasser nicht wegen des Klimawandels, wie die Massenmedien und die Politiker (eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus) zu suggerieren versucht haben und versuchen. Sieh da, und plötzlich spüren die Leute von Brüssel bis Wien wieder einmal "ganz deutlich", wie der Klimawandel voll durchschlägt, sodaß man ihn mit den eigenen Sinnen schon wahrnehmen kann ...

Über solche Plauderblasen sollte sich der werte Leser nicht weiter ärgern, sondern sie mit gewisser Gelassenheit quittieren. Und schon gar nicht den Fehler machen zu meinen, es wäre alles eine Sache von falscher oder richtiger Information. Denn mit Wissen, mit Fakten, mit Tatsachen hat die Geschichte vom "bedrohlichen Klimawandel" rein gar nichts zu tun. Und zur Wahrheit haben die Medien ein wahrlich bunt gestricktes Verhältnis. Dabei kommt alles genau darauf an - aufs Verhältnis zur Wahrheit! Die Person ist. Das ist wiederum der Grund, warum die Lüge nie und niemandem verborgen bleibt. Es braucht nur oft Zeit und Abstand, um das zu erkennen.

Weshalb die schwindende Lesergunst nun auch in Deutschland (in Österreich ist es ohnehin schon lange üblich) mit vielen Steuermillionen wettgemacht werden soll. Damit Medienkonzerne ihre Gewinnrechnung trotz erbärmlichem Niveau der Publikation - zur Sonderwerkstätte hoher Moralverpflichtung erklärt, und Moral schlägt neuerdings ja Wahrheit (nicht: eröffnet den Zugang zu ihr, nein, eines steht gegen das andere) - endlich auch wirklichkeitsfern, aber politisch garantiert, wieder aufbuttern können.

Die Hysterie wird aber prinzipiell aus ganz anderen Quellen gespeist. Sie braucht zur Erklärung keinen Klimaforscher oder Meteorologen, sondern lediglich ein wenig Erkenntnis der tieferen seelischeren Vorgänge in dieser Zeit und dieser Lage des Geistes. Darum geht der Riß zwischen "Klimaleugnern - Klimarettern" nicht durch eine Linie sachlicher Umstände, sondern durch sehr tief liegende persönliche Haltungen und Vorentscheidungen, die aus ganz anderen Regionen kommen als aus "Klima". Das ist auch der Grund, warum sich mit den einen wie den anderen ganze und umfassende Urteilskomplexe weil Weltanschauungen verbinden - wer so denkt, denkt auch so und so. Es geht um Fragen der Seelenkultur, nicht um wissenschaftliche Fakten. Über welche Behauptung man nur lachen sollte. Ähnlich jenem milden Lächeln, das einem Kind in der Trotzphase oder einem Jugendlichen in der Pubertät oft zukommt.

Nicht so milde sollte man über die Bosheit lächeln, die oft dahintersteht. Und die Skrupellosigkeit, mit der so manche, ja viele ihre Interessen mit allen Mitteln durchdrücken, ist nicht die schwächste Quelle einer instinktiv benutzten Archetypik, die aus einem Grundkonflikt mit Gott, dem Sein, dem logos der Welt gespeist wird. Aber nicht aus der Sorge um CO2 oder Funzelverbrennung, oder gar aus Liebe zur Schöpfung.


Nachtrag: Auch in Österreich wurde in deutlich wahrnehmbarem Zusammenhang mit der Berichterstattung v. a. im letzten Jahr (die weltweit zentral gesteuert und koordiniert war und ist wie noch nie) der Spruch laut, der "Klimawandel sei angekommen, man spüre ihn bereits im Alltag." Wie wenig das der Fall sein KANN zeigt eine Einschau in gemessene Wetterdaten. Wo sich grosso modo sagen läßt, daß sich in den letzten 100 (und mehr) Jahren KEIN TREND erkennen läßt. Es gibt dieses Ankommen des Klimawandels also nicht. Alles bleibt im Rahmen natürlicher Variabilität.