Teil 2) Eine Heilmethode ohne Heilung
Die "Erfolgsrate" der Psychologie
beträgt aber selbst nach diesen Kriterien betrachtet (eigenen Aussagen
der Psychologie gemäß) weltweit weniger als zehn Prozent. Und hier ist die
Frage, woher diese "Gesundung" tatsächlich stammt. Das kann nämlich auf
ganz andere Weise als die vom Psychologen intendierte geschehen, und
sei es durch die positive Wirkung einer Konfrontation mit dem inneren
Gedankengeräusch (wie es die einzige sinnvolle Methode, die
Logotherapie, zur Methode erhoben hat, die lediglich der Frage nachgeht,
ob das, was man denkt, dem eigenen Urteil auch standhält und "wahr"
ist, also wirklich vom Klienten selbst geglaubt wird).
Eine
"höhere" Erfolgsrate gibt es nur dort, wo Drogen und Medikamente
eingesetzt werden. Aber diese verdrängen die wirklichen Probleme
praktisch immer nur, lösen etwa durch ihre Wirkung jene Spannungen auf,
die aus objektiven Widersprüchen und Ungelöstheiten auftauchen. William
Kilpatrick hat das in "Psychological Seduction" ("Die Verführung der Psychologie") gezeigt, denn auch diese Scheinlösung hat natürlich ihre Anziehungskraft.
Dennoch
ist die moderne Psychologie weitestgehend (!) und quasi überall (!)
akzeptiert! Sogar in der Liturgie, denn immerhin ist sie in der Lage -
siehe oben - über ihre Wirkweise Gefühle, Emotionen hervorzurufen wie zu
steuern.
Aber die moderne Psychologie ist keine wissenschaftliche Methode! Sie ist auch keine Wissenschaft!
Sie
ist nicht in der Lage, geistige Gesundheit herzustellen, so wie es die
Humanmedizin mehr oder weniger vermag. Diese vermag auch ihre Ergebnisse
zu wiederholen, weil auf objektive Eigenschaften (sagen wir der Chemie
in Medikamenten, oder von Körpervorgängen) zurückführen. Das kann die
Psychologie nicht!
Deshalb muß man sagen, daß die moderne Psychologie ein systematischer Betrug ist.
Freud
selbst nannte seine psychoanalysierten Patienten "Goldfische" - sie
waren ihm höchst einträgliche Geldquelle, die er nach Belieben "melken"
konnte. Weil er sie mit immer neuen, phantastischen, verführerischen
Geschichten faszinieren und in Scheinwelten schicken konnte. Daran hat
sich nichts geändert. Frage der Leser zehn Psychologen zu ein und
demselben "Problem", und er wird zehn verschiedene Geschichten über Art
und Lösung des Problems hören. Damit, ohne objektive Fundierung, ist es
eine unausweichliche Folge (beziehungsweise das Gegenteil wäre Zufall), daß der
Patient abhängig (und nicht, wie verheißen, unabhängig, gar "frei")
wird. Und zwar in der Regel vom Psychologen.
Weil
sie das nicht produzieren können, was sie sagen, sollte man Psychologen
deshalb auch verbieten, das von sich zu behaupten. Was sie tun und
denken entspricht nicht dem Wesen der Wissenschaft. Die Thomas von Aquin
einmal "organisierten Körper von Wissen" nennt. Aber was für ein Wissen
hat die Psychologie, wenn sie nicht einmal versteht, daß eine Geistseele
immaterielle, also geistige Akte setzt? Die sich zwar im Leib
ausdrücken, Auswirkungen haben, aber nicht vom Leib mechanisch induziert
werden.
Wenn
das also so ist, dann kann die Psychologie keine empirische
Wissenschaft sein. Man kann immaterielle Wege der Seele nicht "messen".
Sie kann auch nicht mit Wirklichkeiten umgehen, die unsere Seele
affizieren, wie Gott, oder Gnade. Und was ist mit Engeln, Heiligen, was
mit dem Gebet, was mit dem Eintreten von Heiligen für uns, was mit der
ganzen übernatürlichen Wirklichkeit also, die doch real ist?
Und
was ist mit einem der häufigsten Gründe für geistige Krankheit, den
Dämonen, dem Teufel? Diese können unsere Einbildungskraft sogar sehr
stark beeinflussen, uns Bilder, Gedanken eingeben, mit diesen in
Versuchungen führen, uns vorgaukeln, daß wir es seien "die so denken"
oder "so wollen". Sie können unseren Willen beeinflussen, und uns damit
in geistige Krankheit treiben. Man muß (ja darf) nicht hinter jedem
Busch einen Dämon sehen, aber man muß es wissen und in die Überlegungen
mit einbeziehen, spricht man von geistiger Gesundheit.
Alle
Exorzisten der Welt bestätigen, daß ein gar nicht so kleiner
Prozentsatz von "Geisteskranken" in Wirklichkeit Besessene sind, oder
unter einem Einfluß von Dämonen stehen, denen sie irgendwann und
irgendwie einmal Zutritt verschafft haben. Es gibt sogar einen (berühmt
gewordenen) Fall eines Exorzisten, der eine Irrenanstalt (man verzeihe
das antiquierte Wort) besuchte, und die Verantwortlichen darauf
aufmerksam machte, daß ein Großteil der Patienten dort besessen sind.
Binnen sechs Wochen konnten (nachdem der Priester mit Exorzismen begonnen hatte) achtzig Prozent der Patienten als "geheilt" nach Hause geschickt
werden.
Dieser
ganze Bereich wird von der Psychologie ignoriert. Was ist aber
eine Wissenschaft wert, die ganze Ursachenkomplexe einfach wegläßt?
Morgen Teil 3) Eine Wissenschaft ohne Wissen
*031119*
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