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Mittwoch, 15. Januar 2020

Rückzug in die Bunker (3)

Teil 3) Ein Plan der Zerstörung eines unwürdigen Volkes



Denn Hitler hat zu einem schreckenden Grad spätestens ab 1943, angesichts der auch ihm längst klaren Niederlage, noch dazu angesichts der von den Alliierten gefaßten Beschlüsse, auf keinen Fall mit Deutschland (nicht "nicht mit Hitler", sondern "nicht mit Deutschland"!) Frieden zu schließen, sondern bis zu dessen bedingungsloser Kapitulation zu kämpfen, mit nur diabolisch zu nennender psychischer Gestimmtheit selbst die Zerstörung Deutschlands beschlossen. Auf diese Gemütsverfassung kann und muß geschlossen werden, befaßt man sich mit historischen Quellen. Jenes Volkes, das ihm nicht vollkommen bedingungslos in den Sieg gefolgt ist, diesen also nicht verdient hat. 

Einen anderen Grund für die Niederlage konnte es für den Narzißten und Fanatiker Hitler nicht geben. Erst hier kam auch der endgültige Vorsatz, die Juden systematisch und restlos zu vernichten, zum Range eines Ersatzzieles. Wenn das eine nicht möglich war, dann wenigstens das andere. So zerstörte Hitler auch noch die Selbstsicherheit der Menschen, die ihm gefolgt waren (und die er genau deshalb verachtete, wie jeder Narzißt!), gewissermaßen "auf alle Zukunft", indem er sie mit einer Schuld belastete, die offen vor den Augen der Welt da lag. Durch die "Täter", die Werkzeuge der Macht, die Ausführenden. 

Es gibt bis heute in Deutschland (und Österreich, soweit nicht als "deutsches Land" ohnehin im ersten Begriff enthalten) die Besonderheit, daß die Schuldfrage sich auf die Ausführenden konzentriert, ist das dem Leser schon aufgefallen? Man beachte einmal die Aufarbeitung von (Kriegs-)Schuld in anderen Ländern, wo sie sehr klar auf Strukturen (es ist der "Ort", der das Wesen vorgibt beziehungsweise zum Wesenskonflikt führt) bezogen wird, nicht auf die Einzelnen. Nicht so in Deutschland.

Angesichts dieser gewissermaßen beschlossenen Selbstzerstörung begannen die Vorbereitungen für das Ende. Begann damit jene Vorzeichnung des Schicksals, das dann nach 1945 die Alliierten über Deutschland verhängt haben. Die völlige Vernichtung der biologischen Grundlagen stellte sich im aufkommenden Kalten Krieg als strategischer Fehler heraus, man brauchte ein Gefechtsfeld, man brauchte einen Puffer gegenüber dem Kommunismus. Also schob man einerseits im Marshall-Plan Geld ins Land, ermöglichte die Währungsreform, und versetzte das Land in die Lage, zu konsumieren. Was aber physisch nicht gelingen konnte, und nicht sinnvoll war, wurde auf seelischem Gebiet vollzogen.

Man wollte die moralischen Grundlagen des Volkes zerstören, indem man es umerzog. Kein Theaterstück, keine Zeitung, kein Film, nichts, das nicht der Bewilligung der alliierten Kommission bedurfte. Dazu kamen eine Reihe von Zeitungsgründungen, sämtlich mit amerikanischem Geld.  Das Land wurde mit neuartigen Illustrierten überschwemmt, die - wie Quick oder Stern - die Sexualisierung des Alltags begannen. Ein Feldzug der Rache von Juden, so muß man es bezeichnen. Denn die maßgeblichen Figuren in dieser Zersetzungskampagne waren Juden.

Auch in der Form von neuen "Theorien", wie sie Wilhelm Reich, ein gebürtiger österreichischer Jude, in den USA entwickelten. Und über massiven Einfluß auf die Universitäten (weil "belastet", wurden viele Lehrstellen mit Juden besetzt, die "einzigen", die "politisch zuverlässig" waren) die die sexuelle Entspannung, den Orgasmus, die Masturbation als Fundament einer "gedeihlichen Persönlichkeitsentwicklung" - siehe sein Buch "Der faschistische Charakter", die die Normalität zum Verbrechen erklärte, weil sie unweigerlich zum Holocaust führt - sowie die Zerstörung der väterlichen Autorität (Frankfurter Schule) als deren Schutzwall verbreiteten. Schon in den 1960ern und 1970ern war die Jugend Zielgruppe, und mit Schundblättern wie "Bravo" wurde nicht nur die amerikanische Popkultur (an sich eine Unkultur der Entspannung und Ungeformtheit) früh etabliert, sondern auch die Masturbation als ultimo ratio eines erfüllten Lebens (in Kolumnen wie "Fragt Dr. Sommer") propagiert. Jede Scham, jede Moral wurde so von unten heraus ausgehöhlt, bis sie nicht mehr da war. Bis die deutschen Menschen diese neuen Richtlinien der Weltanschauung tief verinnerlicht hatten.

Den normalen deutschen Menschen ist wohl bis heute nicht bewußt, in welchem Ausmaß er seit hundert und mehr Jahren der Zerstörung durch die Macht ausgesetzt war und ist. Eine Charakteristik, die bis heute vollumfänglich gültig ist. Deutschland, die deutschen Völker scheinen wie die ausgelieferten Lämmer, die von jeder Macht über sie mißbraucht und geschunden werden können. Deutschland gehört zu jenen Ländern, die mit Anführern geschlagen sind, die in einer tiefen, unendlich tiefen Kluft vom Volk getrennt dieses als Objekt der Willkür und psychicher Perversion sehen und mißbrauchen.

 Morgen Teil 4) Auch von den Bischöfen verlassen