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Freitag, 19. November 2021

Die Vorstellungen von Vikingern (2)

Was aber bleibt? Der Sand in unseren Augen. Nicht nur die Vikinger gingen freilich unter, als sie Christen wurden, und damit bleibend. Aber vielleicht sehen wir genau deshalb deren letzte - aber nur die - in Walhalla. - Man muß sich in vielem eben fragen, wie es damit aussieht, wie viel bei bloßem Sand bleibt, den man uns in die Augen streut, oder der uns durch überzogene Vorstellungen angeblich möglicher weil nötiger Freiheit unzufrieden und kirre machen soll. Bewußt gesagt: Soll. Um unsere Gesellschaften zu destabilisieren, die sicherste Methode der Kriegsführung, man lese SunTsu.

Werter Leser, beantworte er sich doch einmal, wieviel von seiner Arbeit von anderen (nicht zuletzt: vom Staat, der mindestens die Hälfte des Wertes einkassiert) abgeschöpft wird. Oder wie es etwa mit der berühmten "Freizügigkeit der Ortswahl" aussieht, betrachtet man die Lebensrealität des allergrößten Teiles unserer Bevölkerungen ganz nüchtern. Nicht nur ist es oft aus sozialen Gründen nicht möglich und erwünscht, unser Leben ist doch in der Regel schon durch offene, freiwillig einzugehende (weil "zum Leben dazugehörende") Zwänge und Verbindlichkeiten so festgezurrt, daß wir uns kaum noch einen Millimeter bewegen können. 

Gerade in diesen Wochen sollte uns doch endlich bewußt werden, wie weit die Führenden in ihrer kongenialen Vermengung von Politik und privaten Interessen (als Einzelpersonen wie als Zusammenschlüsse und Gruppen) unser Leben reglementieren und vor allem nun weiter reglementieren wollen. Machen wir doch die Augen auf! Bald werden wir nicht einmal mehr bestimmen können, was wir essen, wie wir uns kleiden, wie tief wir atmen, wann wir leben (im Anfang wie zum Ende hin), und wann wir uns fortpflanzen dürfen.

Der Clou ist dabei, daß uns die meisten Restriktionen gar nicht mehr bewußt sind, denen wir längst unterliegen. Sodaß wir unsere Versklavung schlicht und ergreifend "nicht bemerken". Ob also nicht unsere Eliten und Herrschenden in Wahrheit zu Cliquen von Sklavenhaltern geworden sind.

Es gibt deshalb heftige Kritik am Begriff des Sklaven, genau deshalb, es könnte zu sehr die Augen öffnen: Weil nach den Definitionen dessen, was ein Sklave ist, wie sie die strikten Gegner des Sklaventums "aus Gründen der Humanität" aufstellen und die Guten Menschen angeblich so sicher kennen, ob nicht gerade dadurch ein weit überwiegender Teil unserer Bevölkerungen ganz offiziös unter diesem Begriff aufleuchtet.

Einen Punkt wollen wir letztlich noch anführen, der generell bei der Lektüre historischer Werke in die Augen springt, und der betrifft die oft auffällige Leichtigkeit, in der Religionswechsel stattfanden. Insbesonders auch bei den Skandinaviern in ihrer Bekehrung zum Christentum, das ich immer mehr als großen "Game-Changer" sehe, und zwar durch eine Beobachtung nicht nur bei den Vikingern, sondern auch bei verschiedensten Indianervölkern Amerikas. 

Nicht die Lebensweise hat sich deshalb ändern müssen, zumindest nicht im Wesentlichen zumindest nicht vorerst, zumindest nicht gravierend. Verändert hat sich aber die Haltung zum Nächsten. Gerade hier aber entspricht das Christentum dem natürlichen Streben und "eigentlich Wollen" des Menschen, auf der ganzen Erde. Den Nächsten zu lieben ist der eigentliche Schlüssel zu einem guten Leben, und sogar zu Wohlstand und Prosperität. 

Der Nicht-Christ ist aber auch der, der immer fürchten muß, daß ihm die Welt mehr nimmt als gibt. Der meint, daß alles, was er sich aneignet und das seinem Lebensglück dienen soll, nur durch Brutalität, Gewalt und Kampf der Welt förmlich entreißen muß. Der nicht daran glaubt, daß die Welt ein von Gott prinzipiell geordnetes Insgesamt ist, in dem auch - durch die Erbsünde bedingt - allfälliges Leiden einen Sinn erhält, der der Steigerung der letzthinnigen Glückseligkeit dienlich wird. 

Morgen Teil 3) Erst wird der Christ in der Schlacht besiegt, dann wird er ausgeplündert. 


*141121*