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Donnerstag, 11. November 2021

(Nicht nur) Ungarische Phantasien

Sämtliche dieser Bilder sind von "mitteleuropa" übernommen, dort liegt auch die Urheberschaft. Den Text dazu möge der Leser eben dort nachlesen. Uns sollen die photographischen Eindrücke genügen, die das Thema der "wahren ungarischen Frau" illustrieren. Die die Verbindung mit dem ursprünglichen Ungartum sucht. Und angeblich findet. Davon aber, so der Artikel, hängt die Zukunft Ungarns ab.

Wie auch immer, wir schließen hier an die vor langen Jahren einmal gepflegte Reihe von Bildern über "die Frau" an. Ansonsten kennt der VdZ freilich eher Männer, die in Ungarn zu Pferde die Kunst des Schießens mit dem sehr originären ungarischen Schichleim-Bogen pflegen. 

So nebenbei: Wer an der Effektivität von Pfeilen als Tötungsinstrument zweifelt, den kann der VdZ eines besseren belehren: Auch er hätte nie geglaubt, welche Wucht auf welche Entfernung (dabei mit welcher Präzision abzuschießen) so ein urtümliches Kampf- und Jagdwerkzeug entwickeln, welche Folgen es verursachen kann, hätte er es nicht selbst einmal gesehen. Und zwar bei einem betont nordgermanischen Allgäuer. (Traditionsbewußte gibt es also nicht nur in der Puszta.) 
 
Der sein Hobby, bei dem man aber nicht mehr sagen könnte, ob es nicht sein eigentliches Leben ist, gemeinsam mit seiner teutonischen Frau pflegte, die er zu seinem Glück (das man in solchen Angelegenheiten bei solch exponierter Lebensführung und weltanschaulicher Haltung wohl braucht) kennenlernte. 
Mit der zusammen er aber nicht nur durch nordbayrische Wälder striff (Wälder, die beiden mittlerweile gehören), sondern mit der er zuweilen auch per Vikinger-Schiffs-Nachbau von Norwegen nach Island (mit Zwischenstation Färinger Inseln) reiste. 
 
Der Gemeinsamkeiten nicht genug, gehören beide einer Religionsgemeinschaft an, die sich (so irgendwie) "Germanen" nennt, sich auf die alten Götter und Mythologie beruft, und vor 20 Jahren (da trug sich die erwähnte Augenzeugenschaft zu, in der Zeit kannten wir uns, und genau da erbte der Guteste auch sein Vermögen) knapp 500 Mitglieder zählte. Die eisern zusammenhalten. Siehe ... Erbe.

Und ums Erbe geht es allen diesen Rückgriffen auf Anfänge, weil man auf der Suche nach den eigenen Wurzeln viele Jahrhunderte als irrelevant überspringt. Weil diese unsere Zivilisation zu jenem (abzulehnenden) Zustand unserer Lebensweise geführt hat, unter dem wir so leiden, daß wir ihn kollektiv - und zwar egal von welcher Seite, so sieht es zumindest aus - loswerden wollen. 
Der VdZ hat schon mehrmals festgestellt, daß das Wort von der Neuen Weltordnung weit mehr als ein Schrecken das Symbol der Hoffnung, des Wünschens vieler ist. Das regelrecht herbeigesehnt wird. Und zwar oft von denselben, die davor zu warnen vorgeben, und damit ins selbe Horn stoßen wie jene, die genau das anzustreben mehr oder weniger offen zugeben, aber ersteren der Gottseibeiuns sind. Wüßten sie doch, wie gleich sie sich sind! 
Gerade die Apokalyptiker sind es sogar oft, die gar ein Drittes Weltsterben (=Weltkrieg) als ihre große Chance sehen und herbeisehnen, um dann - dann endlich! - das Paradies auf Erden zu errichten. 
(Eine sehr jüdische Vorstellung, das nur nebenbei. Die als Merkmal und Erkennungszeichen des Messias sehen, daß dieser die Erde in einen Idealzustand bringt. In dem natürlich die Auserwählten ihren gebührenden Platz erhalten, dem der Rest der Menschheit in devoter Sklavenmentalität zu dienen habe. Es fällt einmal mehr also auf, wie viele Deckungsgleichheiten es in feuchten Zukunftsträumen zuweilen gibt. Die die meisten nur sehr unehrlich artikulieren, weil sie um den Schrecken ihrer wahren Vorstellungen wissen.) 
Dem allem freilich die Gegenwart und deren Wurzeln im Weg steht. Sodaß der VdZ mehr und mehr staunt, auf welch breite Zustimmung eine Ablehnung der Gegenwart bereits stößt, was bis zu deren Ignoranz führt. Begleitet von einem breiten Strom des Aussteigertums. 
Deren Beseitigung als große und schauderliche Katastrophe zu sehen und bekenntnisartig auszumalen gehört zwar zum Guten Ton, aber dem Boom von Survival Ausrüstungen nach zu schließen, sehen viele eine Apokalypse ziemlich sportlich und meinen, man könne die Wiederkunft Christi (und das bedeutet die wirkliche Apokalypse) zusammen mit dieser Erde überleben. 
Das Seltsame an solchen Vorstellungen ist aber, daß die wirkliche Wirklichkeit Gottes in seiner Natur als Kreuz, diesem einzigen Tor zum Leben, von einer Anbindung und leidensbereiten Hingabe an die jeweilig historische Gegenwart abhängt! Davon abhängt, das Ewige, Wahre in die faktischen Zustände hineinzutragen, bereit - wie das Lamm - sich dafür abschlachten zu lassen. 
 
Es wäre ein Mißverständnis, die Gestalt der Kirche auch als konkretisierbare, eigene Weltgestalt zu sehen, um die es gehe. Diese Täuschung kann die offenbar so festgefügte hierarchische Gestalt "der Kirche" zwar leicht verursachen, aber sie ist eben eine Täuschung. Vielmehr ist die Kirche der (für sich gesehen: Gestaltlose) Querbalken des Irdischen, IN DEM sie Wirklichkeit wird. Denn die Ordnung Gottes liegt IN den Dingen, in der Schöpfung und deren Grammatik selbst, und dort nur kann sie als sein Auftrag an den Menschen ("Macht Euch die Erde untertan!") erkannt und beantwortet (=realisiert) werden. 
 
Dort nur, im genauen Zuhören und -sehen also, entwickelt sie dem Hingabebereiten jenen (der Sache gemäßen, gewissermaßen ihr nach das menschliche Selbst gestaltenden) Aufforderungscharakter, der dem Gehorsam als Blutkreislauf der Gnade entspricht. In dem die Schöpfung (als Welt) zum Chor des Lobes Gottes dann zur Gestalt zu bringen ist. 
 
Es sind die Fichten vor dem Haus, das perfekte Motorengetriebe, der wohlschmeckendste Tortenrausch, der das Lob Gottes ganz konkret singt. Der Erlösungscharakter liegt aber nicht eigentlich im "frui" der Dinge. Dieser Irrtum kann leicht entstehen, das ist verstehbar. Aber der Sinn der Welt liegt nicht in einem voran stehenden "machbaren oder zu machenden Idealzustand" der Welt! 
 
Die Forma der Welt ist vielmehr das jeweils Schöpferische, das ACTU IN GOTT, in dem die Welt ISSET. Das Heil des Menschen liegt in der Souveränität den Dingen gegenüber, die jene Analogie (Anähnlichung) zu Gott Jesus Christus ist, zu der wir berufen sind, denn "nach seinem Abbild schuf er ihn."