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Mittwoch, 31. August 2022

Am Weg zur Überraschung (1)

Ob es nun der Effekt eines Planes ist (was ich deshalb nicht glaube, weil ich nicht glaube, daß die Destruktionskräfte hinlängliche Vernunft haben, um das zu erreichen), oder zufälliges Ergebnis eines an sich (immer) planlosen Destruktionsverlangens (und das glaube ich weit eher) beruhen, die in seinem tiefsten Grund immer höchst persönlich motiviert sind (ich glaube also, daß es zahllose individuellen Entscheiungen sind, die praktisch ausnahmslos auf Charakterdefiziten, Schuldgetriebenheiten, Ersatzhandlugen um Schuld außerhalb des eigeen Selbst zu lokalisieren) - die Identität wird wieder ganz offen zum Quellpunkt politischen Handelns.

Sie war es immer. Sie ist nur durch einen dichten Nebel der Scheinhandlungen und -erklärungen zu verschleiern versucht worden. Vor allem, weil sie nicht erkannt wurde. Die Wirkung dieses solcherart nun durch ein ständiges Fehlurteilen destruierten Handelns, das nie erreichte, was es als Ziel vorgab, meist sogar das exakte Gegenteil, war Chaos.

Und das wiederum spielt dem wirklihen Zerstörungswillen perfekt in die Hände. Es steht in einer Linie mit dem aufklärerischen Wahnsinn des "autonomen Menschen", und bricht den einzelnen aus allen wirklichen sozailen Verbindungen heraus. Dafür setzt es ihm eine ideologische Klammer vor, überzieht das menschliche Denken und Urteilen mit einem dichten Netz einer Zweitwirklichkeit, die voller Verstzstücke der Logik ist, aber vor allem eines bewirkt: Daß die Menschen ihre innersten Verbindungen mit dem Wirklichen verdrängen und immer weniger als Urteilsgrundlage berücksichtigen.

Das betrifft alle Seiten, nur je anders. Es betrifft die sogenannten etablierten Eliten hier, und es betrifft deren laut gewordene Opposition dort. Die sich somit als Teil desselben Gechehens erkennbar machen. Wie in jeder Revolution geht es nicht um einen Wechsel des institutionalisierten Systems (auch wenn das vorgegeben wird), sondern um den bloßen Kampf um die Spitzenpositionen in ein und demselben System der menschlichen Disparatheit. Auch in der Entschlossenheit, alles zu zerstören, nur noch verbrannte Erde zu hinterlassen, wenn dieser Kampf nicht siegreich beendet wird, unterscheiden sich diese Parteiungen nicht.

Nur in einem Punkt unterscheiden sie sich. Und der ist, daß das Establishment einen bei weitem größten Teil der Bevlkerungen (des Westens, es handelt sich vor allem um ein westliches Phänomen, um den Verwesungsgestank des Abendlandes sohin) hinter sich formiert weiß, also "einiger" im Handeln auftreten kann, als die Oppositione.

Die um ihr Grundproblem zum Teil sogar weiß - die Verstricktheit ins System, folgerichtig tobt ein Streit zwichen "Fundamentalopposition" und Opposition innerhalb des Systems, um es so zu "ändern". Natürlich ist die Einigkeit der Gesellschaften fragil, weil sie größtenteils auf nicht mehr gekannten Voraussetzungen beruht. Kurz: Das herrschende System ("Demokratien") weiß nicht mehr, was es eigentlich zusammenhält. Es weiß nur, daß es etwas mit Einheit zu tun hat. Anderseits kann sich die Opposition damit nicht formieren, und arbeitet wie im asymmetrischen Krieg in Partisanentaktik. Die von jeweils kleinen Angriffen auf Teileinheiten des Systems abzielt, die zerstört werden sollen, um sich dann wieder zurückzuziehen. Einem Frontalkrieg würde die Revolutionskraft niemals standhalten, das wußten sie alle, von Lenin bis zu Napoleon.

Der deshalb diesen Hybridstaat schuf, in dem er aufbauend auf der Gewalt (des Militärischen einerseits, des Anklangs an das alte Herrschaftssystem - das angeblich zu überwinden war - um die tieferen, unbewußten Schichten er Menschen zu sammeln, die natürlich und was sonst auf Monarchie abzielt (immer noch und bis heute also), anderseits.

Aber alles ist ei Spiel um die Identität. Und davon werden auch die offenen weltpolitischen Ereignisse dominiert. Rußland, China sind die besten Beispiele, wo das Identitätsgefühl zum mächtigsten einenden Faktor wurde, in dem sich das Land hinter seiner Führung sammelt. Der Westen macht es aber längst kaum anders. In seinem Vorschieben der Urkaine wird sogar exakt mit einer adäquaten Identität "als Ukrainer" agiert, selbst wenn es dort selbst nie zu so einer Identität "von den Wurzeln aus" gekommen ist, diese Identität dort also mit dem Problem kämpft, daß es sich nur aus Propaganda und Zweitwirlichkeit nähren kann. 

Morgen Teil 2) Ein Beispiel. Zielpunkt Überraschung