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Mittwoch, 3. August 2022

Gedankensplitter (1429a)

Das Bild wird immer klarer, die Bächlein fließen zusammen, einer nach dem anderen, und werden zum Fuß, zum Strom, auf den in der Ruhe des Abends hinausgeblickt werden kann. 

Aus dem Zusammenbruch Roms, inmitten eines (seit Menschengedenken als ökonomische Einheit, als einender Lebensraum bestehenden) Mittelmeerraums, der in apokalyptischen Bildern förmlich ertrunken ist, haben sich im arabisch-persischen Raum, der mehr und mehr in Chaos fiel, eine Menge an nestorianischen (arianischen) chrristomorphen religiösen Gruppen gebildet, denen es an zentraler Führung fehlte. Dabei behielt die Bibel aber noch gewisse Autorität, v. a. durch die jüdischen Gruppen und Gemeinden, die noch immer in der Thora nach Gottes Wort und Weisung suchten.

Dabei haben die Prophetenbücher eine große Rolle gespielt, und so hat sich auch eine Stimmung aufgebaut, getragen vom emotionalen Erlebensfundus der Menschen in dieesm Raum, Und so hat sich auch eine gewisse BEreitschaft herausgebildet, einen "letzen Propheten" zu erwarten. Im Judentum hat sich das ohnehin bis in unsere Tage erhalten. 

Wir sprechen hier vom Zeitraum des 3. bis zum 5. Jahrhundert, in dem nachweislich auch eine Rihe von ehemals oder so irgendwie noch auf christlichen Texten beaierende Verkündigungstexte kursierten und in Ehren gehalten wurden - die Querein, die chrisllichen Schriften. Man suchte Halt, überall, und überall bildeten sich kleinere oder größere Plattformen. Denen allen es an einem zusammenfasende, ordnenden, letztlich: Ordnung bestimmenden und gewährleistenden Einung fehlte. Und für Friedne braucht es das: Einheit, Eingung. 
Als sich im 6. Jhd. aus den Kämpfen der Stämme und Gruppen um Vorherrschaft - in Wahrheit ein serh verständliches, notwendiges Ringen um eine Ordnung, um Rechtssicherheit, um Frieden -  iranische Stämme die Oberhand gewannen, haben deren Fürsten bzw. deren Zentralfürt (Kalif) begriffen, worum es ging, und begann, die Religion(en) zusammezufassen. Er ließ alles sammeln und zusamentrage, führte fviele Gespräche, auch mit den Nomaden und ihren Heidenreligionen bzw. allen ihren metaphysischen Vorstellungen, und so bildtree isch das erste gesamte Querein, der nahc heutigem Begriff "Koran".  Dem dann in einer Parallelerzhlung auch ein Held zugeordnet wurde - der neue Prophet, der Gesandte. Der erst eine neutrale (weil fiktive) Gestalt war, bei der man nie aufhörte zu überlegen, welche historische Figur das gewesen sein knnte. Bis man (sehr spät!) auf "den Propheten Mohamed" (und Mohamed ist der Begriff für Prophet, für den Erwählten, es war nie ein Eigenname) 

Diese Ordnung durch eine Zentralschrift (die im 9. Jhd. zu einer riesigen Bücherverbrennugn führte, wiel der Kalif aus der Unazl von mündlichen und halbschriftlichen Erzählungen und Lehren - die arabische sogenannte "Schrift" war bis dorthin ur ein System von Erinnerungszeichen, in dem Sinn: Keine Schrift - dann eine verbindliche, zuj einer wirklichen und um zahlreiche Zeichen ergänzten Schrift herausbilden ließ) hat sich in dem Maß verstärkt, als der Kalif (der mächtigste Fürst) mit einer Schrift, die nicht mehr nur von der Erinnerung abhing (wobei viel nicht merh übersetzt werden konnte, weil die Erinnerung verblaßt udn vershwunden war, man nicht mehr wußte, was diese Zeichen ursprünglich heißen sollten; 
Das ist schon deshalb wichtig - und die Fürsten müssen damals sehr klug, wenn nicht weise gewesen sein - weil man Religion nicht erfinden oder konstruierne kann. Man kann nur aufgreifen, was an Religion "da" ist, und dann zusmamenführen. Den Rest erledigt die Geschichte, speziell der Wille der Menschen, Einheit zu finden und deshalb zu bilden. Soweit es nicht ohnehin die allen gemeinsame Lebensweise herstellt.
So kam es auch zu so vielen Synonymen von arabischen und christlichen Begriffen, ohne daß der Zusammenhang noch erkannt wurde. Es gibt dazu sehr interessante linguistishe Untersuchungen (zuletzt fand ich dazu die äußerst überzeugenden und aktuellen Bücher von Angelika Neuwirth), die schon seit 130 Jahren in dieselbe Richtung weisen) und so kam es auch zu so vielen scheinbaren Ähnlichkeiten in den "Auffassungen" des sich bald "Islam" ("Unterwerfung", warum wohl? Das Einende mußte auch verbindlich und durch synkretismus, durch Eklektizismus überzeugend sein: Jeder konnte sich finden) nannte bzw. von außen so genannt wurde. Wobei wir so oft oder gar meist der Eigenname von außen gesetzt wird, weil das Andere die Bildugn einer Gestalt (als ein "Ding") früher merkt als das sich noch in Bildung Befindliche.

Aber schließlich wurde diese "Religion" allgemein akzeptiert, und tatsächlich zur Religion eines Verbandes von Stämmen und Volkschaften, die sich mehr und mehr durch militärische Siege und Kämpfe zu einer "Umma", einer Gemeinschaft aller Gläubigen, also von derselben Vorstelung und Religion getragen, herausbildete. Dieser Prozeß daurte vom 7. bis zum 9. Jahrhundert. Und in dieser Zeit auch befand sich dieser Raum am Weg zu einer neuen, post-römischen (=post-byzantinische) kulturellen und politischen Ordnung. 

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