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Donnerstag, 4. August 2022

Mythen vom Kopf auf die Füße gestellt (1)

Die Frage ist nie OB jemand von einer Person ab- weil ihr anhängt, sondern immer nur, WEM er anhängt. Deshalb ist die so populäre Forderung nach "Freier Meinung" und noch mehr nach "freiem Informationsfluß" ein seltsames udn vielfach ergänzungsbedürftiges Wort. 

Hinter der der aufklärerische (aber völlig falsche) Ansatz steht, daß die Vernunft eine Angelegenheit der Mathematik wäre. WEIL (so die Mär seit Galileo, der diese These erstmals populär machte) es die Mathematik WÄRE, die die Welt bewegte. Damit wäre auch das Denken eine reine Rechenoperation, und die Logik eine Folgerung aus der Mathematik bzw. deren Nachbildung. 

Aber das stellt die Wahrheit auf den Kopf. Was logisch ist ist nicht das Ergebnis einer Rechenoperation, sondern geht der Rechenoperation voraus, die sich dann nur noch dieer Logik entsprechend verhält, weil auch die Operation bereits dieser nicht in der Mathematik, sondern in der Welt liegenden Grammatik entspricht. 

Die Logik der Mathemaik ist nämlich nur deshalb Logik, weil sie der Logik der Welt nachgeformt ist. Die Aussage "Wahre Aussage" (die am Ende jeder gelungenen mathemtischen Operation, die eine Gleichugn ist, steht) sagt also nur, daß sie stimmt, WEIL sie mit der Logik der Wirklichkeit übereinstimmt.

Deshalb kann es gar keinen "freien Informationslfuß" geben. Weil der Informierte bereits vorher wissen muß, was überhaupt eine Information ist. Somit muß auch alles wesentlich subtiler betrachtet werden, wo es um die "Freiheit des Internet" geht. Denn auch wenn das oft behauptet wird - es gibt sie gar nicht. Nicht, im Sinne der Voraussetzungslosigkeit, die dann "objektive Ergebnisse" bringen könne. 

JEDE Information, die ins Internet eingespeist wird, die also "frei" zugängig ist (also nicht bewußt an bestimmte Zugangsbedingungen geknüpft ist) VERBIRGT NUR, welche Intention sie vertritt. Das heißt, welcher Gestalt (eigentlich sogar: Welcher Person) sie zugehört, und welcher somit der Konsument zustimmt, meist ohne es zu wissen (weil er z. B. durch die dargestellte Fehlinformation über die Objektivität) und also als Opfer.

Somit ist auch die Wahrheit eine Folge der Anhänglichkeit an eine Gestalt, die die Wahrheit IST. Der Leser möge sich diesen Formenkreis selbst weiterdenken, um zu erkennen, daß Wahrheit IMMER von einer Person repräsetiert wird, von der dann die Gesetze der Logik ausgehen. Die Frage muß also dann sei, ob es eine solche Person gibt, die die Wahrheit IST. Womit wir an der Frage nach Gott angelangt sind. 

Denn aus dem Gesagten folgt auch, daß jede logischer Operation als eine Art der "inner-personalen Beziehung" anzusehen ist. Für die es dann nur jene Kriterien geben kann, die man Gott zuschreibt, soll der Begriff überhuapt Sinn haben, wie z. B. Konsistenz, Allmacht, Allwissen und Widerspruchslosigkeit.

Von dort aber ist der Weg nicht mehr weit zu erkennen, daß es für eine Gesellschaft sehr wohl zu ihrer Verantwortung gehören kann zu bestimmen, was an fließender Information von ihr zu verantworten ist, sie schädigt (oder ihr nützt), und damit gem Gemeinwohl dient (oder es sogar zerstört.) 

Wenn die Information, wie wir gezeigt haben, immer aber der Erfüllungsgehilfe (sagen wir es so) einer Person ist, dann haben wir dasselbe Problem, wie es bei grenzenloser "Marktfreiheit" (Liberalismus, ein Instrument des Kapitalismus) entsteht: Daß sich von einer Gesellschaft selbst nicht mehr beherschbare, übermächtige Kräfte in ihr Innenleben eimischen, die sie in eine Richtung treiben, die sie niemals gewollt hätte. Kann man dann noch von Freiheit sprechen?

Morgen Teil 2) Gleich aber noch eine Mär



Erstellung 28. Juli 2022 - Ein Beitrag zur