Ein hochexplosives Gemisch, das auf den ultimativen Knall wartet, zu dem es berufen ist - Man sollte dazu erwähnen, daß die westlichen Teile der Ukraine, die Karpatenländer, Westgalizien, Wolhynien, mit der sogenanntne dritten Polnischen Teilung erst im 18. Jahrhundert zu Rußland kamen. Nun muß man wissen, daß sich hier seit dem Mittelalter so viele Juden auifhalten, daß die Theorien namhafter Stimmen (darunter Arthur Koestler, der die bekannteste Theorie aufgestellt hat) gar nicht unglaubhaft scheinen.
Denen gemäß sind diese vielen Juden (die ethnisch deutlich turkstämmisch geprägt sind) im Raum von Litauen bis zum Schwarzen Meer Reste der seinerzeitigen CHAZAREN. Wir habe hier schon ihre Geschichte erzählt. Und sie sind seit nunmehr tausend Jahren (seit sie von den russischen alliierten Heeren vernichtend geschlagen wurden, denn die Chazaren hatten insofern große strategische Bedeutung, als sie die Handelsverbindungen nach Asien "sehr zu ihrem Vorteil" beherrscht haben) Dieses Tudkvolk hat, wie durch zahlreiche historische Belege dokumentiert ist, im 9. Jahrhundert das Judentum als Religion angenommen.
Zusammen mit dem typischen Steppencharakter der Völker dieses Raumes hat sich daraus ein sehr spezielles Judentum entwickelt, das das persönliche Erleben zur Grundlage der Kommunniktion mit Gott macht. Daraus hat sich das spätestens durch Martin Buber bekannte "Chassidische Judentum" entwickelt, das durch seinemessianische Komponente bekannt ist.
Diese Juden, die über das früher polnisch-littauische "Weißrußland" - alles zusammen "Kleinrußland") waren nun weniger durch städtische Besiedelung, sondern durch das kleinstädtische Leben, das "Schtedtl" (die Schreibweise ist kaum zu meistern), geprägt. Und haben sich nicht nur Freunde gemacht, weil man ihnen gewisse antichristliche, anti-abendländische Tendenzen nachsagte, wozu auch das starke Engagement in Wirtschaftsbereichen zählte, die unter christlichen Herrschern nicht immer sehr beliebt waren.
Wie in fast ganz Europa war also das Kleinkreditwesen, das Altwarenwesen, die "leichte Unterhaltungsbranche", oder der Alkohol in jüdischer Hand. Gewerbe, die einem Christen immer genau so moralisch problematisch waren wie der Sklavenhandel, auch der war historisch stark von jüdischen (oft mit hispanisierten, also nur schwer identifizhierbaren Namen) Händlern, vor allem auch Transportunternehmern (Schiffe) getragen.
Immerhin hat Europa ja eine lange Tradition, die Juden aus dem relevanten gesellschaftlichen Leben auszuschließen, und hat deshalb die Juden in diese Gewerbe gedrängt. (Nicht anders als in den USA, übrigens!) Daneben hatten sie viele Kinder, und unter dem im 18. Jahrhundert beginnenden Russischen Joch, unter dem sie sich noch einmal von allen offiziellen Ämtern ausgeschlossen fanden, entwickelte sich ein starker Hang zum Intellektuellismus. Nicht nur, weil er dem jügischen Zugang zur Relgion generell entspricht, sondern auch als logische Reaktion auf ihre gesellschaftliche Stellung.
Insofern waren auch die Anteile der "Gelehrten", die zum Anarchismus tendierten ausnehmend hoch, udn das hat sich nicht zuletzt im Engagement von Juden im Rahmen der sozialistischen Revolution von 1917 niedergeschlagen. Dort sahen sich die Juden immerhin die Chance, "aufzusteigen", was als erster Stalin gesehen hat. Und er hat es nicht gerade geschätzt, kam aber nicht merh dazu, dagegen etwas zu unternehmen. (Manch einer munkelt ja seither, daß sein Tod keineswegs ein Versehen, sondern ein Attentat war, um seinen Plan zur Säuberung der Parteieliten zu verhindern.)
Dieser Schlenker hat seinen Grund. Denn er sol zeigen, daß die (westliche) Ukraine von einer Stimmung durchweht war und ist, in der sich vielfältigste Eigenschaften wechselseitig aufgebaut haben. Und sich ganz aktuell in der augenglicklichen Politik des Staates Ukraine, den es seit 1990 eigentlich erstmals gab (wobei die "Volksrepublik Ukraine" als sowjetische Gründung von 1921 eine zufällige Zusammenstellung von kulturell und ethnisch höchst "diversen Restgebieten" war, die man hier der Verwaltungseinfachheit halber erstmals zusammenfaßte) vom Westen der Ukraine, der hier eine gewisse anti-russiche Prägung und Tradition hat, maßgeblich bestimmt wird.
Und DARIN spielen diese (vorgeblichen) Marienerscheinungen ihre ganz seltsame Rolle. Sie deuten nämlich die gesamte Geschichte der "Ukraine" in eine durchgängige Tradition des Eigenseins hinein, das ist höchst auffällig und der Sinn dieser langen Geschichtspassagen.
Wer diesen Film einfach so schluckt, dem muß die heutige Ukraine also nicht nur wie eine völlig logische Stufe einer tausendjährigen und von Rußland völlig unabängigen Geschichte erscheinen.
In der die Ukraine sich immer schon gegen die bösen Russen "aus dem Osten" (diese alte Furcht Europas vor den Steppenvölkern sagt uns doch etwas?) gewehrt hat, bis 1990 die Stunde der Befreiung schlug. Die bis heute durch eine "Strategie" der Verweigerung verfolgt wird, von Rußland Notiz zu nehmen.
Das dürfte eine Art "Geist der Ukrainer" sein, der auch im Film vertreten wird. Als wäre die Geschichte der Ukraine - allen bekannten Geschichtstatsachen zum Trotz - die Geschichte des einzigen Kulturlands inmitten wilder Barbarenvölker gewesen.
Und so verhält sich die Ukraine auch seit zwanzig Jahren. Das hat etwas Charmantes, durchaus, aber es ist vor allem verrückt. So kann man keinen nachhaltigen Staat aufbauen, indem man den Raum ignoriert, in dem man lebt, in dem sich die eigene Geschichte geformt hat. Man kann sein Land nicht unter die Arme nehmen und davonschweben. Oder ist diese Wirklichkeitsverweigerung nicht als Teil eines anderes Geschehens zu sehen?
Wo allerdings andere - Oligarchen, US-Politträumer, Gauner und Gaukler also - das Land unter die Arme gnommen haben, und damit abhauen wollen. Während die eigentliche Bevölkerung, ignoriert und für blöd verkauft, nach dreißig Jahren Lüge endgültig resigniert ins Land der Träuem flüchtet?
Die Entwicklungen im Ukrainekrieg erzählen diese Geschichte. Und sprechen dafür, daß dieses Land einen Präsidenten "gewählt" hat, der nur Phantasien produziert, indem er sich auf schöne Medienereignisse konzentriert. Welche Wirklichkeitsrelevanz die haben ist dabei gleichgültig.. Und was könnte ein Schauspieler sonst. Jetzt acht er auf kämpferischer Patriot, in einem Jahr auf Cannes- und Miami-Society-Star mit Gastrolle im nächsten Stallone-Schwrzenegger-Blockbuster, während die Frau nächte Photoserien für Vogue liefert, freilich mit ein bissel mehr Haut im Bild. Ist ja nicht mehr im Krieg.
Immerhin hat Zelensky ja brav Product-Placement zur Hauptsendezeit für US-Wunderwaffen geleistet, die das Kriegsgeschehen auf den Kopf stellen. Das ist zumindest die Natur der Nachrichten, die wir seit Moanten zur Ukraine geliefert bekommen. So viel Engagement sollte nicht unbelohnt bleiben. Wie sehr dieser Endsieg damit kam, wissen wir Deutsche besonders gut. Aber auch heute ist die Hauptsache, daß davon geredet wird. Die deutsche Rüstungsindustrie lebt ja bis heute von diesem absurden Propaganda-Topos der im letzten Augenblick eintreffenden Kavallerie.
Kennt der Leser die historischen Theorien, woher die Slawen (alle Slawen) kommen? Kennt er deren Geschichte? Die gar nicht so leicht zu dokumentieren ist, weil sie (wie man es vor zwanzig Jahren noch vereinfacht sagte) "aus den Pripjet-Sümpfen heraus" nach Westen gewandert sind, archäologische Spuren aber rar sind.
Pripjet-Süm
Denn ihr Leben war wenig spektakulär und eher verborgen, was ja seine Liebenwürdigkeit hat, keine Frage. Aber die Versuche, große slawische "Reiche" zu imaginieren, die von Kiel bis zur Krim reichten, haben wenig Substanz. Das gewisse Phlegma, das man den Slawen nachsagt, ist nicht ganz erfunden, daß die Führungsschichte der ersten Quasi-Staats-Gründungen ("Kiewer Rus") Vikinger waren kein Zufall. Die großen Städtegründungen sind bereits Ergebnis (meist) germanischer Beimischung und Parallelkultur. Die großen Markengründungen der römischdeutschen Kaiser waren stets Städtegründungen, die das schlichte Landleben rundum zusammenfaßten und zu größeren Gebilden ordneten. Aber sagen Sie das keinem Polen, der weiß es gewiß besser. INsofern hat die Botschaft von Hrushiw nicht ganz Unrecht: Die Leidensfähigkeit der Slawen ist beeindruckend.
Was sind die legendären Sümpfe von Pripjet? Das ist ein rund 90.000 km2 großes Gebiet (von der Größe von Österreich heute also), das westlich der Linie Kiew - Minsk bis nach Ostpolen reicht (also etwa zwischen Dnjepr und Bug), und entstanden ist, weil das Land so flach ist, daß die Wasser nur schwer ablaufen. Dazu tauen im Frühjahr die südlichen Zuflüsse erheblich früher auf als die im Norden, und füllen so die Ebene.
Man weiß es heute genauer. Weiß, daß sie aus den Steppen nördlich des Kaukasus kamen, wie fast alles, was in Europa heute kreucht und fleucht, sodaß dieses Gebiet (die "Steppe") der eigentliche Ursprüngsort praktisch aller indogermanischen (und wohl auch asiatischen) Völker ist. Die polynesischen Sprachen weisen hohe Ähnlichkeit mit germanischen Sprachen auf, und die meisten Indianervölker Nordamerikas sind im Gencode quasi mit den Europäern identisch.
Und das hat recht sicher seine Ursche in der Sintflut. Als die Wasser verflossen waren, war die Arche im Gebiet westich des Ararat gelandet. Von dort ging dann die Neubesiedlung der Erde aus. Das Georgische, eine höchst geheimnisvolle und für Nicht-Georgier als unerlernbar geltende Sprache, enthält vermutlich sämtliche Sprachen der Erde in sich.
Darunter auch die Slawen, die dann Gebiete am Wasser (wie in Sümpfen) bevorzugt haben, und ab dem 10. Jahrhundert (wie so viele andere Völker auch) gen Westen zogen. Nach Westen, und nach Süden (Balkan.)
Bis ins 19. Jahrhundert galten sogar sämtliche slawischen Sprachen (die in der Grammatik wie in den Wortstämmen tatsächlich äußerst ähnlich sind, was natürlich Slowenen oder Polen oder Tschechen oder Ruthenen - die Karpatoukrainer, vulgo Ruthenen - VÖLLIG ANDERS sehen) als Dialekte des Russischen.
Und ich habe bei meinen Reisen und Kontakten mit Slawischsprachigen vieler Länder eine Wanderung der Idiome - ausgehend vom Russischen - festgestellt. Die den jeweiligen Volkscharakter in Stärken und Schwächen bemerkenswert präzise wiederspiegeln.
Da war von russischem Nationalismus noch keine Rede. Genau so gut hätte man Rudolf II. Natioalismus vorwerfen kölnnen, weil er im 15. Jhd. das Prager Kanzleideutsch als Verwaltungssprache im Reich einführte, das heutige "Hochdeutsch", das dann Luther populär machte, weil auch er überall vestanden werden wollte.
Daß sich Dialekte freilich zu Sprachen entwickeln, ist natürlich, ich will also den Streit, ob es überhaupt ein "Ukrainisch" gibt, nicht weiter verfolgen.
Die Zaren - deren erster war "Iwan der Schreckliche" - haben im 16. Jhd. sämtliche slawischen Völker der "Goldenen Horde" (mongolische Fürsten und Vögte) nicht nur befreit und sich Osteuropa und ganz Zentralasien unterworfen, sondern sich immer als "Herrscher aller Reussen" verstanden, also aller Slawen. Und diese berufen sich bis heute (Serbien!) gerne auf diesen Ursprung.
Was ich damit sagen will: Speziell die Geschichte der Volkschaften "rund um Kiew" plötzlich zu einer Geschichte EINES Volkes, nämlich der Ukrainer, zu machen, ist nachgerade lächerlich. Für die einfachen Menschen war der Unterschied zwischen den Völkern gar nie relevant.
Und bis zu Richelieu im 17. Jhd. (der diese Unterscheidung eingeführt hat, um Ansprüche auf das Burgund dem Reich gegenüber zu "legitimieren") war Sprache in Europa absolut KEIN Kriterium politisch relevanter Unterscheidung von Völkern,
Deren unzählige Kulturcharaktere zuvor auch nie jemand angezweifelt hat. Das war auch weder für Peter den Großen noch für Katharina noch für Alexander I. ein Kriterium. Genau so wenig, wie die Russen jemals die Bedeutung von Kiew als quasi Mutter ihrer Kultur bestritten hätten.
Noch der Habsburger Wilhelm hat 1917 resigniert im Bemühen, eine "Ukraine" zu gründen, wie von Berlin und Wien als Schachzug zur Schwächung der Russen gewünscht. Zu unterschiedlich waren die Völker und Kulturen in diesem Raum. Er fand kein Verbindendes, das alle akzeptiert hätten. Der größte Feinde EINER Ukraine sah er dabei die west-ukrainischen Nationalistenbewegungen, die sich auch religiös vom Rest unterschieden.
Als Lenin 1921 die "Mitgliedsstaaten der UdSSR" bestimmte, ERFAND er diese Länder förmlich . So auch eine "Ukraine" als Verwaltungseinheit dieser vielen Kleinvölker im Westen der Sowjetunion. So realitätsfern waren die Kommunisten, daß niemand daran dachte, daß das irgendwann einmal ein Problem werden könnte.
Bis heute büßen das mehr als 30 Millionen RUSSEN. Die 1990 plötzlich Fremde in der eigenn Heimat wurden und heute in Staaten wie Kazachstan oder Georgien leben. Staaten, die es guten Teils historisch nie so gegeben hatte!
Solschenizyn schreibt, daß das Fatalste daran das absurde Argument war, in allen diesen "plötzlich freien Ländern" bestimmte Volksgruppen (die oft in der Minderheit waren) zu STAATSVÖLKERN zu machen. Also die Minderheit der Kazachen etwa zum "Volk von Kazachstan" zu ernennen, das fortan die Ethnie bestimmen sollte. Die überwältigende Mehrheit der Russen dort durfte plötzlich nicht einmal mehr russisch sprechen. (Auch in der Ukraine wurde das ja zum fatalen Streit.)
Dennoch, ab 1991, wurde "die Ukraine frei". Aber nicht nur das: Sie hatten nun seit je eine HISTORISCH ANTIRUSSISCHE SENDUNG. Ja, sie haben durch ihre Geschichte quasi jenes Märtyrerblut zusammengetragen, das die Gottesmutter Maria in FATIMA gemeint hat: Es ist das Heilmittel gegen den russischen Barbarismus, und soll nun Rußland BEKEHREN.
Morgen Teil 4) Der Midas-Touch, der alle zu göttlich Auserwählten macht. Geist findet in der Ebene keinen Aufenthalt, er zieht weiter
Erstellung 30 Jui 2022 - Ein Beitrag zur