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Donnerstag, 29. September 2022

Da fielen Wali die Schuppen aus den Haaren

Wenn Ihnen, werter Leser, noch ein wenig Realität, ein wenig Einblick in die Verhältnisse im Krieg in der Ukraine gefehlt hat, so könnte dieses Video einen Gutteil dieses Mangels beheben. Es geht darin um die absurde Kluft zwischen der westlichen Berichterstattung, der von diesen Hand in Hand mit der Politik geschaffenen öffentlichen Meinung, und den Erfahrungen, die von diesen Meldungen angeheizte "Kämpfer für Recht und Ordnung" aus dem Westen an der Front in der Ukraine gemacht haben. Und die sich mit Grausen abwandten, weil das, was sie dort fanden, mit dem, was sie davon glaubten weil gehört hatten, nicht einmal annähernd übereinstimmt.
 
Die Rede ist von einem Kanadier - "Sie nannten ihn Wali" - dem ein schrecklicher Ruf als Sniper voraneilte. Eine Welt der Gerüchte umgab ihn seit seinem Militärdienst im Irak, von dem er freilich wußte, daß kaum etwas daran wahr gewesen ist. Es hat aber auch den ukrainischen Präsidenten erreicht, und Vladimir Zelensky hat ihn persönlich kontaktiert und gebeten, in die Ukraine zu kommen und dem ukrainischen Volk in seinem Kampf gegen den bösen Oppressor zur Seite zu stehen. 

Aber als Wali in er Ukraine ankam, fand er einen Krieg vor, der sich von dem, was er im Irak erlebt hatte, vollkommen unterschied. Hier hatte er es mit einem Feind zu tun, auf den er (und niemand seiner Kollegen) vorbereitet waren. Nach wenigen Monaten verließ er fluchtartig die Front, an der er nur verlieren konnte. Ohne auch nur einen einzigen Russen getötet zu haben. Meist hatte er Russen nicht einmal zu Gesicht bekommen.

Um es kurz zu machen (die Langversion erzählt das Video) - er hat nicht einen einzigen Russen erschossen. Dafür hat er eine Armee erlebt, die mit einer Illusion im Kopf einen wahren Schock erleben mußte, so wie auch er. Man fand sich nämlich einem Gegner gegenüber, der dermaßen überlegen war, daß niemals auch nur der Funke einer Chance bestanden hat, den Krieg gegen Rußland militärisch zu gewinnen. 

Vor allem von den westlichen Medien wird ein Bild von diesem Krieg verbreitet, daß man eigentlich verbrecherisch falsch nenen muß. Zumal der Westen die Ukraine dazu gedrängt hat und offenbar weiter drängt, ihn fortzuführen. Es kostet unglaubliche Mengen ukrainischen Blutes, das ... sinnlos vergossen wird. Denn die Chance, diesen Krieg zu gewinnen, war überhaupt nie gegeben. 

Keine westlichen Lieferungen, die ohnehin längst gestoppt haben oder bestenfalls noch spärlich tröpfeln, hätten das, was den Ukrainern von Anfang an gefehlt hat und fehlt, je liefern oder ersetzen können. Dieser Krieg wird mit Materialmengen geführt, auf die der gesamte Westen nicht vorbereitet war und ist.

Er hatte deshalb zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd die Mengen an Waffen und Munition, die notwendig gewesen wären, beistellen können, sodaß ein Weiterführen der Kämpfe durch Zelensky gerechtfertigt gewesen wäre. Mittlerweile stockt ja sogar dieser Nachschub, auf den die ukranische Armee aber längst angewiesen ist. 

Die Folgen sind dramatisch. Schon bei der katastrophal verlaufenen Cherson-Offensive mit rund 8.000 Toten - und das sind sehr gut verifizierte Zahlen! - war das Verhältnis an Toten Ukraine - Rußland 10 zu 1. Die Scheinerfolge bei Charkow waren nur möglich, weil es um ein Land gegangen ist, das die Russen zwar erobert, aber nicht besetzt hatten, sodaß auch kein Widerstand erfolgt war. Nach wie vor verlierft die ukrainische Armee täglich zwischen 200 und 500 Soldaten, das hat sogar Zelensky mehrmals schon bestätigt. 

Wie lange kann das die Ukraine (die Anfang des Jahres eine der stärksten Armeen Europas unterhalten hatte und dem russischen Angriff mit einer insgesamt 500.000 Mann starken Armee begegnet war, die in ihrer Kampfstärke mittlerweile aber auf weniger als die Hälfte geschrumpt ist, während ihr bald ein erstmals auch an Mannstärke überlegener Gegner gegenüberstehen wird) noch durchhalten? Wo doch alles darauf hindeutet, daß der ukrainischen Armee jetzt schon buchstäblich die Luft ausgeht.

Erkennbar im Raum Charkow, wo man so große "Siege" gefeiert hatte, und fünfzig Kilometer tief leeres Land "zurückerobert" hat, aus dem sich freilich die wenigen Russen, die dort die Stellung halten sollten, fast kampflos zurückgezogen hat. Was aber nichts an der ungeheuer präzisen russischen Artillerieüberlegenheit geändert hat, die die ukrainischen Soldaten schon vernichten, da haben sie noch nicht einmal einen Feind gesehen. Die Verluste sind sogar bei Charkow absurd hoch gewesen, man spricht von mincestens 2.000, wahrscheinlich aber 4.000 Mann. (Von den hohen Verlusten an Mterial reden wir ja gar nicht. Die Russen haben offenbar eine hoch effiziente und präzise Kampfeldüberwachung und -steuerung.) 

Die Zahlen, die der russische Verteidigungsminister Shoigu vor ein paar Tagen als Verlustzahlen für den bisherigen Krieg genannt hatte düften sehr realistisch sein: 62.000 toten ukraineischen Soldaten (und mindestens doppelt so vielen Verwundeten) stehen kaum 6.000 gefallene Russen gegenüber (zzgl. Verwundete und vermutlich nicht mitgezählten Opfern bei den Donbas-Milizen). 

Der Sniper Wali jedenfalls kann solche Verhältnisse nur bestätigen. Die Ukrainer haben keine Chance, und sie hätten das von allem Anfang an in ihre Überlegungen einbeziehen müssen. Stattdessen haben sie sich aber in eine Illusion hineingesteigert - oder wurden in eine solche getrieben. Er selbst hat erlebt, wie sie an der Front mit 30 bis 60 Schuß Munition in die Schlacht hatten gehen müssen. Er und rund 30 westlichen (kampferfahrenen) Söldner mit ihm, allesamt genauso enthusiastische Kämpfer für Recht und Freiheit wie er. Nicht anders die Ukrainer. Niemand sagt ihnen, daß das absurd ist! Denn für ein einziges Gefecht muß der Soldat mit (lehrbuchmäßig) 210 Schuß Munition rechnen. 

So stehen diese Soldaten an der Front in dem gleichen illusionären Glauben wie Wali es geglaubt hatte: Sie hätten eine Chance, weil sie ja eine Waffe hätten - um nach wenigen Schußwechseln wehrlos der extrem präzisen russischen Artillerie ausgeliefert zu sein. Ein Telephonat von einem Handy in der Nacht an die Liebsten zu Hause - zehn Minuten später rauscht eine Granatensalve genau auf den Punkt nieder, an dem man sich befindet. Die Unmengen russischer Drohnen - die ukrainischen waren rasch vom Himmel geholt - lenken mit ungeheurer Genauigkeit und Geschwindigkeit das Feuer der Artillerie. (Die gefürchtetsten neuen Varianten sind Kamikazedrohnen, von denen Rußland offenbar auch tausende aus dem Iran geliefert bekommen hat.)

Wali hat erlebt, wie drei seiner Kollegen (zwei davon Ukrainer) auf eine Zigarette den Unterstand verlassen haben, in dem sie sich eingebraben hatten (ohne noch einen Russen vor die Flinte zu bekommen) Da näherte sich ein russischer (moderner) Panzer, wohl ein T90. Und zwei Minuten später expolodierte eine Granate exakt zwischen den beiden. Der eine war sofort tot, der andere atmete noch, ohne Beine, seine Augen trafen sich noch mit denen von Wali, dann war auch er tot. Die westlichen Kollegen konnten sich gerade noch in den Graben zurück retten. Als sie versuchten, nun den Panzer mit einer Abwehrrakete ins Visier zu bekommen, war der bereits auf und davon und außer Schußweite. 

Keine Munition, aber auch nicht einmal Verpflegung haben die ukrainischen Soldaten. Wali erzählt, daß sie sich aus russischer Verpflegungen ernährt haben, wenn ihnen einmal etwas in die Hände fiel. 

Selbst die nun von Zelensky ständig erhobene Forderung nach modernen wesltichen Panzern, die man zuletzt hört, sind eine Illusion. Denn die modernen Abrams und Leopard II wiegen um fast 20 Tonnen mehr, als die modernsten rusischen T72. Sieht man davon ab, daß die Bedienung der westlichen, technisch sehr komplexen Panzer extrem lange Schulung benötigt, ist deren Betrieb durch die Ukraine logistisch nicht zu bewältigen. 

Das höhere Gewicht bedeutet nach Aussagen aller Militärfachleute eine Verdoppelung des Wartungsaufwands, verglichen mit dem russischen Modell, das die Ukraine bislang betrieben hat. Wie alleine die Ersatzteillogistik bewältigt werden soll kann niemand beantworten. Und am speziellen ukrainischen Schlachtfeld sind diese schweren Panzer - selbst, wenn man sie irgendwie bedienen und unterhalten könnte - ohnehin wenig brauchbar. Denn der Boden wird sich im Herbst sogar noch aufweichen. Es blieben als Ersatzlieferung durch den Westen höchstens alte französische Panzermodelle, von denen es größere Lagerbestände gibt. Aber die sind im Kampf hoffnungslos unterlegen. 

Das nimmt alles somit längst tragische Dimensionen an. Aus mehreren (auch amerikanischen!) Quellen wird nun die Erzählung von Vladimir Putin bestätigt, daß es tatsächlich Ende März zwischen der Ukraine und den Russen in Istambul zu einer Friedensvereinbarung gekommen war, denen gemäß die Ukraine mit einem blauen Auge ausgestiegen wäre. Sie hätte nur neutral werden müssen. 

Das war aber dem Westen gar nicht recht. Und sofort wurde Boris Johnson nach Kiew eingeflogen, der alles umstieß. Das wird alles nun auch aus Washington bestätigt. Der damals noch britische Premierminister hatte Zelensky dazu "ermutigt", den Krieg als Abnützungskrieg weiterzuführen, weil ja (wie wir alle wissen) Rußland kurz davor stehe, erschöpft zu sein. Wer erschöpft ist wissen wir aber heute. Mittlerweile scheint es nämlich nicht nur die Ukraine, sondern auch der Westen zu sein. 

Umso furchterregender, ja bedrohlicher wird nun die Rhetorik in Washington und dem von ihm gelenkten Brüssel in Gestalt willfähriger Weiber uind weibischer Männer an der Spitze. Noch nie, meinen manche Beobachter, habe die USA dermaßen offen mit Atomwaffen gedroht, noch nie dermaßen schamlos gedroht und provoziert. Nicht nur Rußland, sondern China sollen ganz offensichtlich dazu getrieben werden, zu eskalieren. (Und sehr lange wird man bei China nicht mehr warten müssen.)

Umso verlogener wird die Presse, die zum Teil eines wahnsinnigen Selbstgesprächs der westlichen Eliten untereinander verkommen ist, aber nichts und niemandem mehr etwas zu sgen haben (und das offenbr auch gar nicht mehr wollen weil mit dem Speck zufrieden sind, den die Politik ihnen zuwirft.) Die nun etwa ständig von "atomarer Drohung Putins" spricht, dabei ist es exakt umgekehrt. Die USA droht Rußland gegenüber sogar, wie bekannt wurde,  auf inoffizellen Dialogkanälen schon seit Monaten. 

Und ich persönlich muß sagen, daß mir das Angst zu machen beginnt. Denn die so leicht zu entlarvende, so offene Verlogenheit der westlichen Politiker und ihrer Medien läßt wahrlich nichts Gutes erwarten. Damit wird etwas vorbereitetet. Wenn die USA noch dazu sogar drohen, Rußland als "Terror-Staat" einhzustufen, was wie der selbst erstellte Persilschein zum wahllosen Mitteleinsatz wirkt (wofür es genug Beispiele der letzten Jahrzehnte gibt), sielt man sogar damit, alle Brücken der Diplomatie abzubrechen. 

Irgend etwas läuft derzeit in Washington ganz offensichtlich schief, und man muß das aufkommenden Irrsinn nennen, was dort aufsteht. (Und das alles nur wegen der bevorstehenden Midterm-Wahlen!? Es steht zu vermuten.) Jetzt dampfen schon die ersten Flugzeugträger vor die Küste Nordkoreas, und selbst ein Krieg mit China (angeblich wegen Taiwan, so wie es in der Ukraine angeblich um die Ukraine geht) wird schon in den Mund genommen.

Aber die Chance ist wohl ohnehin schon vertan, durch Verhandlungen noch eine für Kiew auch nur ähnlich günstige Lösung wie im April zu erreichen. Wenn erst einmal die 300.000 nun eingezogenen Russen im Donbas eingelangt sind, ist alles zu spät. Denn wie die ukrainische Armee dann den Winter überstehen soll, ohne daß ihre Verteidigungsfronten völlig einbrechen, kann derzeit niemand erklären. 

Nach drei Monaten hat Sniper Wali nur noch gemacht, daß er vom Acker kommt. Seine Ernüchterung beschränkt sich aber nicht nur auf die militärischen Aspekte. Hören Sie doch selbst, wie es ihm etwa gegangen ist, als er die eintätowierten Hakenkreuze bei seinem Kommandanten entdeckte.

Sniper Wally's Bericht
Es deutet alles darauf hin, daß die Änderung der russischen Strategie im April geschehen ist - nachdem die Russen aufgehört haben, an Verhandlungen zu glauben, udn Zelensky vollmundig die "Entscheiodung aufs Schlachtfeld" verlegt hatte. 

Die ganz ersten Aktionen waren ja darauf ausgerichtet, diesen an den Verhandlungstisch zu zwingen. Keine Rede also davon, daß sie "ohne Erfolge" geblieben waren, als sie Kiew wieder verlassen haben. Damit wurde das Feld für Verhandlungen eröffnet! Denn binnen weniger Wochen hatten sie ein Fünftel des ukrainischen Statsgebietes besetzt. Aber nach den gescheiterten Verhandlungen vom April haben sie ab Mai mehr oder weniger nur noch ihre Erfolge festgehalten, um das Terrain für die Schritte zu bereiten, die sie nun entschlossen gesetzt haben.  Die also mit größter Wahrscheinlichkeit bestens und langfristig vorbereitet waren. Denn auch Rußland kann nicht von heute auf morgen 300.000 Soldaten ausrüsten und unterbringen.

Diese Maßnahmen treffen in der russischen Bevölkerung auf breiteste Zustimmung. Was immer auch unsere Medien berichten mögen, alle seriösen Beobachter (zu denen unsere Medien nicht gehören, die vermutlich ihre Meldungen aus den PR-Schreibstuben des Pentagon beziehen) bestätigen, daß das nicht stimmt. 81 Prozent der Russen befürworten ausdrücklich die Verschärfung der Gangart, die nun eingesetzt hat, und viele haben das ohnehin schon lange von Putin gefordert. Nur 19 Prozent verstehen sich als Kritiker der Ukraine-Sondermilitäroperation, die nun dabei ist, ein handfester Krieg zu werden. 

Die Realitätsferne unserer Medien vergrößert sich aber weiter von Tag zu Tag, sofern das nach Corona und der nun sowieso eskalierenden Klima-Themenmanipulation (die das Energiedebakel vertuschen und umlügen soll; die Inflation wird ohnehin bereits auf Putin umgelogen) noch möglich war. Sie haben sich in den letzten Monaten endgültig als zynische Propagandablätter klassifiziert und damit aus dem demokratischen Diskurs unserer Völker wie aufplatzende Eiterbeulen hinausgeschossen. Ihr Schicksal ist damit ebenso absehbar wie das der Ukraine.