In einer nächsten Abstimmung hat die deutsche Kirchensynode eine Resoluktion (?) angenommen, der der Öffnung des Priesteramts für Frauen die Tür öffnen soll. Das ist eine Neiddebatte, und sie ist nicht weniger langweilig als die (abgelehnte) Resolution, die einer Änderung der Doktrine zur Sexualmoral der Kirche das Wort reden wollte. Sie ist aber auch eine der fraglichen Früchte des so flott heiliggesprochenen Papstes +Johannes Paul II. und hängt mit der im Ungehorsam erschlichenen, dann vom Papst so schwächlich bestätigten Zulassung der Frau zum Ministranten- bzw. Altardienst zusammen.
Dadurch ist eine Verwirrung gestiftet worden (wie gesagt: Erst von den Priestern selbst, bis dann vom Papst mit einer spitzen Pinzette herausgezogen wurde, was "nicht direkt schlecht dabei" ist, um der eigentlichen, längst zu führenden Auseinandersetzung ums Thema wieder einmal auszuweichen.
Aber natürlich war das von den Revolutionären nur als erster Schritt gedacht. Sie hörten nicht auf zu rumoren, bis der Papst doch noch ein eigenes, ausdrücklich verbindlich genanntes Dokument nachschießen mußte, in dem er "endgültig" (wie er dachte) die Priesterweihe für Frauen ausschloß. Ähnliches hat er gegen Ende seiner Amtszeit immer öfter tun müssen. Indem er schwammig, unklar formulierten oder gar falschen Aussagen ganz gezielte und spezifische Dokumente nachschießen mußte, um die vielen ins Krauf schießenden Interpretationen wieder auf die Schienen der Wahrheit zurückzudrücken.. Aber die Milch war da meist schon vergossen, und der Dschinn-Geist nicht mehr in die Flasche zurückzubringen. Siehe - die deutsche Kirchen-Synode.
Aber die Revolutionäre wußten schon, was sie taten. Denn mit der offiziellen Einführung von Frauen im Altarraum wurde die Volksmeinung endgültig verwirrt. Fortan gewöhnten sich die Menschen an Frauen in "ausführenden Rollen" der LIturgie, sodaß es heute viele icht mehr nachvollziehen können, warum den Frauen auch das Weihesakrament vorenthalten werden sollte. Das man nicht riechen, schmecken und nicht tasten kann, weil es eine Wahrheit des Geistes ist.
Michel Sinoir - Die Frua am Altar |
Das Zynische, das Perfide daran (und hinter allen diesen Reformeren steckt eine Lawine von Zynismus) war aber etwas anderes Mit der Gewährung des Zutritts für Frauen zu liturgischen, insbesonders den eigentlichen pristerlichen Handlungen der Opferhandlungen, wurde bei diesen Frauen selbst etwas verändert. Und gerade Frauen sind für solche sinnlichen Prägungen besonders anfällig.
Ich verweise hier auf ein Buch von Michel Sinoir, das ich 1995 etwa übersetzen hatte lassen; diese historische Untersuchung findet sich auf meiner Homepage)
Frauen haben aber seit den frühen 1980er Jahren, wo gegen die kirchliche Ordnung Mädchen zum Ministrantendienst herangezogen wurden - angeblich, weil es zu wenige Buben gab, was natürlich nicht ganz falsch ist, aber die Sache sogar noch schlimmer gemacht hat, weil der Dienst am Altar überhaupt seine auch im Geschlechtlichen liegende Prägung zum Heiligen Amt auflöste - diesen Dienst am Altar als natürlich empfunden.
Damit ging die Zahl der (männlichen) Berufungen aso noch einmal, und zwr deutlich, zurück, weil die Buben sich nicht mehr direkt angesprochen fühlten. Sie erfüllten nun nur noch eine Funktion, die aber mit ihrer leiblichen Person nichts mehr zu tun hatte.
Eine Hauptwirkung dieses (auch in keiner Tradition zu findenden) Aktes, der eigentlich sogar ein widergöttlicher Akt ist, war also die Beschädigung eines wahren, tieferen weil geistigen Wahrnehmens bedeutet, als Verwirren und Nicht-Wahrnehmen der ontologischen Tatsachen. War sogar noch weiter die ohnehinn in der Moderne (durch die Aufkärung) bereits so weit vorangetriebene innere Spaltung des Menschseins (und so pathetisch das klingen mag - es ist so, und die Frage des Altardienstes als Taktgeber der menschlichen Gemeinschaft überhaupt ist ja von allergrößter Bedeutung, denn von dort geht die ganze Lebensordnung aus) vertieft hat.
Der Kult der Kirche wurde somit von seiner schon durch Christus klar gezeigten, anthropologisch verankerten, leiblichen Identifikation getrennt. Er wurde damit zu einer Funktion, die kein personaler Akt mehr war, sondern von "jedem" ausgeführt werden konnte, dem danach war. Das Amt selbst wurde amoroph.
Von anderen Wirkungen, die eher auf moralischen Bereichen liegen (wie oft erlebt man Ministrantinnen im pubertären Alter, die wie am Laufsteg agieren, und darin eigentlich ja nichts anderes als das frauliche Wesen ausdrücken, das Eros bedeutet, der den Mann anregen soll) wollen wir dabei gar nicht viel reden. Sie sind bereits eine Sekundärfolge des Verstoßes gegen die Ontologie und damit gegen die Anthropologie.
Von dort ist der Schritt somit nicht mehr weit, daß sich Frauen generell als "Haupt" zu empfinden begonnen haben. Heute können wir sohin beobachtne, daß Frauen vom Mädchenalter an in diese Haltung des autonomistishen Selbstbehauptens hinein erzogen werden, und folgerichtig entstehen bei manchen dann sogar Gefühle wie die, einer "Berufung zum Priester" zu besitzen.
Bleibt was ich dieser Tage schon ausführte: Auch bei diesem Thema gilt, daß die Kirchenfunktionäre auf sehenswerte Leise instinktlos und ohne Gefühl für den wahren Zeitgeist sind.
Wie üblich viel zu spät und dann auch noch falsch, hinkt also die Kirche auch in diesem Bereich der Morgenröte eines ganz anderen Verständnisses der Geschlechtlichkeit dem weit hinterher, das sie einzufangen meint: Dem Zeitgeist. In dessen Dunst sich aber in Wahrheit auch in diesem Bereich bereits fühlbar die Wiederkehr der nie ganz zu unterdrückenden, und immer wieder aus dem Grab auferstehenden Wahrheit ankündigtr.
Denn auch wenn es so völlig anders aussieht - das tut es nur in unserer Blase, zu der sich das Abendland abgeschlossen hat. Ich sage voraus, daß es nicht mehr lange dauern wird (und in weiten Teilen der Welt ohnehin nie anders war und nach wie vor so ist, wir sollten also auch hier aufhören, uns als Nabel der Welt zu sehen), bis weltweit eine wahre "Renaissance des Frauseins" aufbricht, die - eiderdautz'! - auf ein Wesen referenziert, das doch in der Kirche VON ANFANG AN DA WAR. Einmal mehr, hätte sich die Kirche hier also durch den (scheinbaren) Konservativismus als WAHRLICH PROPHETISCH beweisen können. Aber wie meist wurde auch diese Chance vertan. Die Synode stinktnach Tod, da hat sie noch nicht einmal geboren.
In der Welt außerhalb dieser fetten wohlstandsblase "Westen" aber, der den Kontakt mit der Realität schon verloren hat, werden so lächerliche Zumpferlspiele wie "Frauenpriestertum" als das verachtet, was sie sind: Der nicht einmal zu ignorierende Unsinnsausstoß schwacher, verachtenswerter Charaktertypen. Leider aber wird dann die Kirche mit dem Schwachsinn identifiziert, den so viele ihrer Vertreter tatsächlich vertreten. Zu den Gewinnern wird sie also vermutlic nicht gehören, es sei denn, etwa die Kirche Afrikas (wo es ganz andere Signale gibt) würde wirklich in die Fußstapfen des abendländischen Zerfalls treten.
Mich hat einmal ein sich als "Vikinger" sehender Deutscher, mit dem ich seinerzeit einigen Kontakt pflegte und der sich bewußt als "Heide" identifizierte, in einem Gespräch mit einem leicht verächtlichen HInweis auf den seiner Meinung nach leicht beweisbaren Umstand, daß der Katholizismus nicht die wahre Religion sein könne, genau auf diese Aufweichung des Priesteramts hingewiesen. Die Katholiken seien nicht einmal mehr in der Lage zu begreifen, warum dort am Altar nur ein Mann stehen könne.
Warum wohl, meinte er dann, sei das so? Und er sah mich herausfordernd an. Weil nur der Mann zeugen kann, antwortete ich knapp, weil mich das Tehma schmezrte, das ich nicht lange auswalzen wollte. Wie so oft, ist die Kirche dem gesunden Menschenvestand in den Rücken gefallen, und hat den Katholiken auf dem Schlachtfeld alleine gelasen. Und das tut sie heute sehr sehr oft, ja die kirchlichen Autoritäten brüskieren und blamieren jeden Katholiken oft auf schreckliche Weise.
Da blieb dem Vikinger aber der Mund offen stehen. Damit hatte er nicht gerechnet Das überrascht mich jetzt echt aber, sagte er dann. Woher weißt Du das? Ich zuckte mit den Achseln, denn natürlich wußte ich, daß diese Ahnungslosigkeit im Katholischen fast schon allgemein ist. Kaum ein Katholik noch, der seinen Glauben auch nur annähernd kennt, und erst recht keiner mehr, der gar noch darum weiß und (apologetisch) argumentieren kann. Was sogar vom Papst (s.o.) gilt. Aber nur so ließe sich die feministische Ideologie wirklich ausheben, auch wenn es Mut erfordert, diese Wahrheit über die Welt noch zu sagen.
Genau das drückt sich aber dann auch aus, wenn wie in dieser Synodenabstimmung (die ich aber an und für sich für so bedeutungslos halte, als würde in China ein Reissack umfallen) nur noch 18 Prozent der dort stimmberechtigten Laien diesen Zugang zu Ämtern für Frauen ablehnen, aber sogar nur 10 Prozent der deutschen Bischöfe, also noch weniger als die wenigen Laien, dies tun. Es ist dann wirklich schwer, nicht wie dieser Vikinger das Herz mit Verachtung zu füllen, von welchem Gesöcks die Kirche bereits "angeführt" wird.
Wir müssen auch damit leben, daß wir von Menschen repräsentiert werden, die eine kaum zu fassende Ahnungslosigkeit haben, was der Mensch überhaupt ist. Wir müssen damit leben, daß Katholischsein in den Augen der Welt auch lange schon heißt, überhaupt keine Menschenkenntnis mehr zu besitzen.
Und das ist das exakte Gegentiel von dem, was dem Katholiken eigentlich anhaftet, das sie eineinhalb Jahrtausende auszeichnete, historisch immer das Herausstellungsmerkmal der Katholischen Kirche gewesen ist: Der Realismus, der sich nicht damit zufriedengibt, wenn er nicht wirklich sieht, WAS IST.
Aber genau was IST wird seit Jahrzehnten systematisch verdrängt. Und in jeder Zeile schon der Texte des 2. Vatikanums schwingt diese Angst mit, ein IST festzustellen, zugunsten einer Aufweichung aller Ränder. Aber was IST beginnt immer im Außen, am Rand. Aber dieses IST ist unsichtbar, weil die Wirklichkeit unsichtbar - aber das Wirksame! - ist.
Kurz gesagt: Diese Synode hat jeden Katholiken einmal mehr bis auf die Knochen blamiert, und jeder Kath9lik kann nicht anders als sich zu schämen.
Nähme er nur diesen nächsten Fall zum Anlaß endlich das Seine beizutragen, daß wo es in seinem Bereich liegt nicht lauter Nullen und vor allem Pschopathen ans Ruder kommen, und die Fahnen tragen, unter denen man selbst aber subsummiert ist.
Leider aber ist der Zustand der Kirche heute vor allem (!) deshalb so übel - v. a. in der Beschädigung ihrer Rolle und Stellung in der Kultur betrachtet - weil mit den Bischöfen auch die Priester und damit die Laien von ihrer Arbeit davongelaufen sind. Gerade die "Guten" (bis auf handverlesene Reste= haben den Pflug am Feld stehen und verrosten ließen, weil das Kreuz mühsam und blutig ist.
Doch sollte man sich vor Augen halten, daß das zu kaum einer Zeit besser war. Der Mensch neigt leider dazu, eine einzige Katastrophe und Enttäuschung zu sein. Das ist in der Kirche nichtnur nicht besser, sondern sogar oft noch schlechter. Es gibt ja den Spruch, daß alle Übel dieser Welt in der Kirche in ihrer schlimmsten Form vorkommen. Daran nicht irre zu werden ist nicht immer leicht, aber bei Besinnung auf das wahre Wesen der Kriche (und gehöriger Fähigkeit zur Eigenkritik, denn: Ist man selber besser?) für das Wesentliche unbedeutend.
Denken wir aber an die Zeit des Arianismus (siehe das Vorspiel zum Konzil von Nicaea im frühen 4. Jhd.), oder die Luthers. Wo bis auf ganz ganz wenige deutsche Beischöfe ALLE ihre Herde im Stich ließen, und mit fliegenden Fahnen zum Protestantismus überliefen. Sodaß Georg May seine historische Untersuchugn dieren Verhaltns zu dieser Zeit in eine dickes Buch fließoen ließ, in dem er die Erfolge der Reformation direkt auf das "Versagen der Bischöfe" zurückführt. Das ist heute nicht anders.
Es bleibt ein Versagen, und wir sehen mit Dante Päpste und Bischöfe reihenweise in die Hölle fallen. Es bleibt schändlich, aber das war nicht nur noch nie anders, sondern ist der besondere Hinweis darauf, daß die Kirche die Gemienschaft in Gott ist, und er der eigentlich Handelnde darin ist. Der so ganz anders handelt weil ist, als wir es uns vorstellen können. Sodaß an ihre Heilswirklichkeit, an ihre Indefektibilität zhu glauben selbst bereits ein Akt des Glaubens ist, dessen ontologische Wahrheit sich erst dann sehen und begreifen läßt.
Erstellung 09. September 2022 - Ein Beitrag zur