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Freitag, 30. September 2022

Vermutungen, Theorien und Fakten (1)

Es war schon immer so, auch in den Tagen, als man noch seine Morgenzeitung aus der Post fischte und sie beim Frühstück las, und am Freitag seine Wochenpostille erhielt, in der mehr in die Tiefe und Breite gegangen wurde. Und es hat sich diesbezhüglich wenig geändert, auch wenn wir das scheinbar Zehn- und Hundertfache an Informationsdaten durchs Internet vorgegaukelt bekommen. Der wirkliche Sukkus des Geschehens ist auf einige wenige Sätze einzudampfen, die man auf der Grundlage einer soliden und mit der persönlichen Erfahrung abzustimmenden Weltsicht zu einem Faktum ordnet und ergänzt.

Dazu muß man lernen, Nachrichten zu "lesen". Wer sich so informieren will, daß er eine widerspruchsfreie, vor allem erhellende Sicht von Ereignissen möchte, wer deren Relevanz für das wirkliche Welt- und Lokalgeschehen abschätzen will, der darf sich nie an die großen Schlagzeilen halten. Dort findet er nur jene Sichtweise, die ihm aufgedrückt werden soll. Von dort aus soll das, was überhaupt Information ist (und das muß noch VOR dem Einlangen jedes Datums gewußt werden, weil es sonst gar nicht als Information gesehen wird), lediglich jenen Spin erhalten, von dem aus alles, was sonst noch erfahrbar ist und egal von welcher Seite mitgeteilt (ein Wort, das sehr schön auf den Sinn jeder Kommunikation hinweist: Einheit, denn der Sinn der Schöpfung liegt in der Einheit in der Wahrheit, nur so leuchtet alles im Licht des Sinns) geordnet, selektiert und bewertert werden soll. Irgend jemand hätte das gerne so.

Und auch das ist bei weitem keine neue Theorie oder gar eine Verschwörungstheorie, ein Kriterium, das noch gar nicht so neu ist un ebenfalls die Aufgabe hat, ein Urteilskriterium vorzubestimmen, sondern ist schon seit Jahrtausenden nicht anders. Es ist nicht einmal im alltäglichsten Gespräch unbekannt oder neu. Denn die Beimischung von persönlichen, höchstpersönlichen Intentionen, die in der Regel eigene Mängel und höchst subjektive Motive (von denen Schuld nicht das geringste ist) gehört zum Standardrepertoire menschlichen Verhaltens, seit es die Erbsünde gibt. Seither wird der Sinn der sprachlichen Äußerung, Einheit in der Wahrheit herzustellen, die Fülle der Realitäten aus der Begegnung mit der Welt somit auf ihren tragenden Kern zu filtern, zu ordnen, zu wählen, zu entdecken, auch dazu mißbraucht, höchst persönliche und keineswegs redliche Motive in der Flucht vor der Wahrheit allgemein uz machen. Und damit Einheit vorzutäuschen, Normalität zu "erzeugen."

Die aber alles ist, nur nicht das, und also möglichst viele aus der Umgebung mitzureoßen. Damit wenigstens dieser soziale Druck besänftigt wird, in dem jede Kultur durch ihre Institutionalisierungen ihre Teilnehmer (also die Menschen des Lebensumfeldes) über die Lebensführung einer bestimmen Gestalt von Wahrheit zuzuführen. Denn wenn, dann kann Einheit nur über eine einzige Wahrheit entstehen, die für alle dann gleich und gleich verbindlich ist.

Was wir hier vielleicht etwas umständlich (und der Leser kennt diese Art der Artikel aus meiner Feder wohl schon) gewisse Grundlagen (und damit Einheit* in der Bewertugn der eigentlichen zentralen Inhalte, die besprochen werden sollen, und auf die der Fokur gelenkt werden soll) expliziert haben, ist das Wesen des Medienwesens überhaupt. Das stark unf bedeutend sein kann, wenn es an der Wahrheit angehangen ist, das aber genauso bedeutend sein kann, wenn es das gerade nicht ist. Wenn es also mißbraucht, ja überhaut GEBRAUCHT im Sinne von instrumentalisiert werden soll.

Die Kunst der Kommunikation hat sich im letzten Jahrhundert (genau genommen seit 150 und mehr Jahren, seit es die technischen Mögichkeiten erlauben, imemr kurzfristigere und billige Medien herzustellen (von den Zeitungen bis zu den social media) gewaltig weiterentwickelt. Nicht in ihrer innerne Qualität freilich, sondern in der Raffinesse, mit der damit umgegangen wird. Und das ist von Kräften, Personen, Gruppen ausgegangen, die sämtlich bestimmte Interessen im Gesamtdialog der Kultur so in den Vordergrund schieben wollen, daß die gesamte Weltbetrachtung unter ihrem Licht stattfindet.

Das muß keineswegs nur unredliche Absicht sein, die gute subjektive Motivation soll gar niemanem abgesprochen werden, aber es muß doch darauf hingewiesen werden, daß sich diese Raffinesse (als Kenntnis sämtlicher Kommunikationsvorgänge auf der Ebene der Verarbeitung) in dem Moment, wo sie die Absicht der Herausstellung der (wirlichen) Wahrheit verfolgt, die nie wirklich "befohlen", "auferlegt" werden kann, weil sei sich sonst wiederspricht (Wahrheit braucht die Liebe, also das Wohlwollen dem begegnenden Wesen gegenüber)

Wer wirklich nur die Wahrheit will und ihre sanfte Herrschaft will, die es nur gibt, wenn somit die Freiheit des Urteils des anderen ihre zentrale Rolle spielen kann, will nie den anderen manipulieren, ihm also Motive unterschieben, die seine Freiheit umgehen, um ihn zu einem gewollten (weil vermeint gesollten) Verhalten drängen, ohne daß er es weiß. (In diesem Punkt hat ohnehin jeder genug mit sich und seinem Streben nach Reinheit und Liebe, in seinem Mühen um Sittlichkeit als der einzigen, auf Wahrheit ausgerichteten Haltung zu tun.) Wer liebt, der will nciht manipulieren, der will zum Gegenteil die größtmögiche Freiheit des Geliebten.. Weil er weiß, daß es kein wirkliches Glück gibt - für ihn wie für alle anderen - das außerhalb der Wahrheit steht. Und daß das größtmögliche Glück der gesamten Welt nur in ihrer Rückbindung an die Wahrheit bestehen kann.

All das aber bietet auch Ansatzpunkte, den Mitmenschen, der aus diesem inneren Sehnen nach Glück genau dieses Vertrauen möchte, es sich so sehnlich wünschen würde, der deshalb auch selber so gerne Vertrauen im Vorschußverfahren schenkt (und es ist das vielleicht älteste Gesetz des Menschen, eingeschrieben in die Fußsohlen seines Existierens, daß der andere stets mehr zu geben versucht, als man selber gibt) zu täuschen. All seine Offenheit zu mßbrauchen, in der er einem begegnet, all seine Anhaltepunkte, an die er sich gehaftet hat (und jeder muß sich an festen Punkten - die letztlich immer Personen sind - anhalten, sonst vermag er nie ein tragfähiges Perösnlichkeitsgebäue in die Welt zu errichten) zu bestimmen, zu beherrschen - um über sie, über diese Anhaltepunkte und Verladehäfen des menschlichen Selbstseins, den anderen zu beherrschen. Ihn so in die Hand zu bekommen, daß für den anderen die Wahrheit und meine eigene Person, meine eigenen Interessen ununterscheidbar und eins werden.

Wer über Medien manipuliert, damit bringen wir es an den Punkt, löst nicht den Griff des Medienkonsumenten. Sondern er löst die STange, an der derjenige sich anhält, aus den seitlichen Verankerungen. So hat sich für den Empfänger der Botschaft scheinbar gar nichts geändert, ich aber, der ich ihn instrumentalisieren will, führe nun die ganze Haltestange in eine andere, in meine Richtung. Das ist es, worum sich die Public Relations, also die explizite Kunst der Medienherstellung unter den Auspizien der Interessenssteuerung der Öffentlichkeit und damit der Menschen, die gesamte Forschung in der sogenannten Psychologie (auch das längst eine Mogelpackung, wie wir schon lange einmal besprochen haben), seit mehr als einhundert Jahren bemüht. Sie ist zu jenen Zeiten aus dem Begreifen heraus entstanden, welche Rolle Meinungen, Weltanschauungen, Sichtweisen auf das Verhalten der Menschen spielen, wie sehr dieser Urteilsprozeß in soziale Verbindungen eingebettet ist, und hat gelernt, in diese Gefüge einzugreifen. Umso mehr. als in der Janusköpfigkeit der menschlichen Welt als Medienwelt diese letztere eine immer größere Bedeutung spielt.

Bis sie so weit gediehen war, daß sie wie heute eine fast exclusive Rolle im Lebensalltag der Menschen spielt. Es sind die Medien, die den Menschen heute sagen (und damit vorgeben), was welche Dinge "sind", was von Bedeutung ist, was also für sein Leben Relevanz hat, was er deshalb tun muß, wie er die Dinge sehen muß, wie er sie weitertragen muß und so weiter.

Auch das ist nichts, absolut nichts Neues, der Mensch ist nämlich so, und wir wissen, warum das so ist. Der Unterschied ist graduell, der diesen natürlichen Prozeß zu einem Prozeß macht, der von der Wahrheit weil von der Freiheit weg und zu der scheinbaren (ich betone dieses Wort: scheinbar) Manipulationsfähigkeit des Einzelnen führt. Die Palette von Wirkmechanismen, die hier eingesetzt werden, ist serh groß, und sie anzuführen würde den Umfang eine sArtiikels bei weitem sprengen. Ich würd emihr nicht einmal zutrauen, dabei ALLE Aspekte anzuführen, denn dann genügte nicht einmal mehr ein dickes Buch, das zu fassen, sondern es bräucthe eine Bibliothek, ja Bibliotheken. Denn der Mensch ist nichr nur als Person ein Geheimnis, sondern als dieses Geheimnis unendlich komplex. Das heißt, daß es immer eine Illusion ist zu meinen, man knnte einen Menschen völlig und für alle Zeiten lenken und in eine Richtung manipulieren.

Das kann nur so lange funktionieren, als er seine Anhangungen nicht erkennt, die nicht seiem Wesen entsprechen, also die Freiheit beschädigen und einschränken. (Den die Freiheit in Gott ist letztlich unendlich, auch beim Menschen, sie ist es abger wiel sie an eines gebunden ist: An die Wahrheit, die Liebe, das Gut, das Sein.)

Und DASZ er sie erkennt, dafür sorgt der Umstand, daß jeder Mensch letztlich nur an Gott anhangt wiel aus ihm stammt, das aber (in der Erbsünde) mißachtet, in der Geschichte vergessen und verdrängt hat. (Niemand weiß so gut um Gott wie der, der sich vermeitnlich VÖLLIG von ihm losgesagt hat. Das Fehlende ist immer das, was vor die Augen steigt, das wissen übrigens die Liberalen am besten.) Die sohin gewonnene "Freiheit" der Anhangung an anderes (!) als an Gott ist deshalb keine Freiheit, sondern deren Verlust.

Und DAS merkt jeder Mensch in seiner Tiefe, weil es eine Wesensanrtwort, eine Antwort ist, die noch die kleinste seiner Zellen erschüttert. Deshalb gehören zum Repertoire der Manipulation (über Medien) die Täuschungen über die Natur des Menschen, über seine Freiheit, über seine Möglichkeiten, seine Rezeptionsfähigkeiten und über sein Glück.

Morgen Teil 2) Die öffentliche Meinung als Ankerpunkt des Einzelnen. Dieselbe Strategie weil ein Spiel: John D. Rockefeller


Erstellung 27. September 2022 - Ein Beitrag zur