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Sonntag, 25. September 2022

Selbst-Denken muß man lernen (2)

Denken muß man lernen. Das Lernen braucht einen Lehrer - Diesen Umgang mit dem Denken aber "hat" man nicht einfach. Das hieße ja, daß man selbst bereits "vollkommen heilig" wäre - und das ist außer bei Maria, der Mutter Jesu, und Jesus selbst garantiert nicht der Fall. Es muß vielmehr gelernt werden! 

Die ersten Lehrer sind gewiß die nach Wahrheit strebenden Eltern, aber darüber hiansu gibt es dann mehr und mehr Personen, die dem Heranwachsenden über '"Sympathie" (die u. a. eine gewisse Wesensverwandtschaft, eine wechselseitiges Wohlwollen als Wollen des Gutes des anderen zeigt) die aber keineswegs einfach "gefühlig" sein muß; auch der geachtete andere wird zum Lehrer, auch wenn ich den nciht unbedingt mit liebenen Gefühlen überschütte)  

Aber man muß dieses Denken lernen, darum geht es. Und diese Erkenntnis findet sich heute auf das Allermerkwürdigste vergessen oder sogar verweigert. Nachgerade zum Gegenteil gilt es als Wert und Errungenschaft, "unabhängig" denken gelernt zu haben, und unabhängig, also autonom zu denken. Das Ergebnis ist ein Desaster der Haltlosigkeiten.

Schon aus dem oben Gesagten (und das ist nur ein oberflächliches Anreißen des Themas, glaube mir er Leser), ergibt sich aber auch, daß es dieses völig autonome Denken gar nicht gibt. Daß jeder Mensch, wirklichjeder, das Denken das er selbst als solches betrachtet, aus einem Allgemeinen, aus einem "NOrmalen2 übernommen hat. Von dort stammen seine Grundsätze, nach denen er einen Gedanken, der auftritt, als wahr oder falsch einstuft, annimmt oder ablhen. Der dann die ihm zur Verfügugn stehende abstrakte, äußerst allgemeine Wirklichkeitsnorm erfüllt - oder nicht. Aber immer durchmischt ist mit Glaubensätzen, die nich tweiter hinterfrgt werden können, Weil sie das eigene, momentane Dneken übersteigen. 

Ohne solche Aussagen oder Begegnungstatsachen, die uns übersteigen, würden wir niemals unser Denken weiter- udn letztlioch auf die gesamte Schöpfung zu entwickeln können. Denjn wir wären theoretisch in der Lage dazu, die "gahze Welt" demlerisch zu erfassen, aso mit der Vernunft, dem Verstand darin zu erkennen.

Wir müssen also nciht nur das Denken lernen, sondern wir haben udn brauchen auch immer Lehrer, die uns das Denken lehren. Wer das nciht akzeptiert, wer das gar verweigert, denkt fürderhin nicht besser oer schärfer oder wahrer oder freier, sondern lediglich chaotischer, amorpher, okkulter und letztlich irrtumsbehafteter. Jedes Dnken muß sich nämlich irgendwann der Wahrheit stellen, und das heißt siene Übereinstimmugn mit dem Wirklichzen überprüfen bzw. überprüfen lassen. 

Das Denken ist keine instrumentaliserte Anwendung einer "zuvor mathematischen Logik", sondern - nachgerade umgekehrt - ist es ein Akt des Nachvollzug der Schöpfugn immanenter Neigung der Dinge selbst. Diese gilt es aufzufassen, was durch die Pforte der Sinne geschieht, also leidend, und dann aber die Ebene des Wortes zu suchen und zu finden, die auf diese Dinge und deren innere Grammatik hinweist. "Nihil es in intellectu qudo non erat in sensuu - Nichts ist im Verstand, das nicht zuvor in den Sinnen war."
DAS ist dann auch die sogenannte Sprach-Grammatik. Denken ist also primär eine sittliche Aufgabe, und denken zu lernen heißt sittlich werden. Im Denken der Wahrheit wird also das innere Wrot Gottes real und Teilo der Welt, in der wahren Sprache des wahren Denkens zeigt sich das fleischwerdende Antlitz Gottes. Kein Denken deshalb, das ohne einen von Gott selbst geoffenbarten Grudn auskommt, will das Denken nicht seine höchste Ebene verweigern.. 
Das sich am Ott, an dem es eintrifft, in den dort vorhandenen Dingen als Prismen des Ewigen bricht. Immer in derselben ersten Grammatik, aber immer in der Sprache des Ortes. 
Mehr als Werkzeug ist deshalb Denken Gestalt. Und ist seine Werkzeuglichkeit immanente Wesenseigenschaft eines Seienden, durch das das Sein die Erde betritt - als Sprache.. 
So formt die Wahrheit die Sprache, wirft aber auch die Sprache die Wahrheit aus sich heraus und auf die Ebene des sinnlich Wahrnehmbaren. Der wahre Gedanke strahlt.

 Auch das (als die Akzeptanz dieses Zusammenhangs) wird heute verweigert, und nicht seltzn durch dsa, was wir political correctnesse nennen. Die in ihrem Wesen eine Denkverweigerung ist! Wo namcne einer gewisse "Moralvorstellung" die Wahrhiet als zweitrangig und dmait als unbedeutend verdrängt wird. Wer dieses Systematik einmal gelernt hat, wird sie nur noch schwer los, weil ihm der analytische, auflösende, denkerische Zugang zu sich selbst bereits aus der Hand geschlagen ist. Man kann ihn wiedergewinnen, ja aber nbur mit viel Mühe. Und zwar mit der Mühe des systematischen Überprüfens - siehe ganz oben. 

Wo immer ein Dispout unter Menschen stattfindet, die nicht gelernt haben zu denken, bleibt deshalb nur ein mehr oder weniger wirrer Streit von Meinungen, die keinen Boden finden, auf dem Einheit entstehen könnte. 
Der Mensch aber strebt von seinem Wesen her nach Einheit, nach Einheit mit der Wahrheit! 
OHne die Fähigkeit, diese freizulegen, zu entdekcen, aus allem Dickicht der faktischen Zeitbedingungen herauszulösen, bleibt dafür nur noch eine Art frommer, im besten Fall gutwilliger Pazifizierung (oder nicht), bleibt "Überredung", die man meist "Überzeugung" nennt, und neue Anhangung weil (meist ohngewußt) an der (einer) Person festgemachter "Glaube". 
Vor allem aber bleibt jeder Disput eine Angelegenheit, die dem Kampf unter Menschen obliegt - denn das Wahrste ist auch das Stärkste, und jeder will am Stärksten teilhaben, weil zu Gott, und Gott IST der Stärkste - nicht dem allseitigen Ringen um eine alles umgreifende Wahrheit. 
Pieper schreibt deshalb einmal, daß in einer Gesellschft, die nicht auf der Wahrheit beruht, jede sozuiale Struktur unausweichlich in Gewaltverhältlnisse abrutscht. Stehen wir heute nicht genau dort?
(Gibt es dazu auch andere Methoden und Zugänge? Im Grunde - nein, Auch etwa die Logotherapie, die in dieser Hinsicht gewisse Dienstee leisten kann, ist eigentlich eine Variante der vorgestellten Rhetorik, WENN sie nicht mißbraucht weil vom Therapeuten falsch verstanden wird, was leider manchmal der Fall ist. Wenn sie aber gut verstanden und angewandt wird, also einen guten Therapeuten findet, kann sie durchaus beitragen und "helfen", weil sie exakt diesen Wahrheitsfindungsprozeß fördert. 

Denn letztlich ist derselbe Weg der Prüfung anhand der Syndeiresis-  siehe oben - in der Frage enthalten, ob "ich das Gesagte auch wirlich glaube". So kann man sich methodisch und allmähjlich wieder zu einem klareren Denken zurückarbeiten. Das geht zwar auch alleine, bleibt dabei aber immer recht unsicher..Das Gegenüber hilft hingeben. Garrogou-Lagrange sagt deshalb - mit vielen aneren - daß für den Weg zur Vollkommenheit ein Lehrer - ein "geistlicher Führer" - dringend angeraten ist.)

Es ist, um ehrlich zu sein, heute sehr mühsam geworde, noch Personen z ufindne, mit denen sinnvole Gespräche geführt werden können. Das hat mit dieser Tatsache zu tun, daß die Menschen auf oft groteske, absurde Weise (weil ihre Irrtumshaftigkeit so einfach nachzuweisen wäre) davon überzeugt sind, SELBST DENKEN ZU KÖNNEN

Womit sie sich in der Regel von der Chance ausschließen, am Denken des anderen bzw. an der Wahrheit zu lernen. Sie wollen nicht sehen, daß man das Denken aber lernen muß., vielleicht ist das ein Probem des Stolzes, ich glaube aber vielmehr das ungekannter Abhängigkeiten. Denn jeder Irrtum bedeutet auch das: Anhangung an Ungekanntes. 
Eine Zeit, die (sich) nicht denken kann, ist auch eine Zeit der Dämonie und damit der Unfreiheit. 
Das Christentum hat sich deshalb so rasant ausgebreitet, weil es den Menschen mit einem Schlag die Vernunft - zu der sie, wie sie nun gesehen haben, selbst Zugang haben, die sogar in ihrem tiefsten Inneren spricht, aber nicht gehört weil nicht identifizieri werden kann - aufgeschlossen hat. 
Christ, genauer: Katholik zu werden (was bereits die Notendigkeit, jemandeM anzugehören, der Mittler der Warheit, also auch Lehrer ist, einbegreift) war immer (!) ein Akt der Befreiung von Dämonie.
Daß es also nciht einfach genügt, wild drauflos zu "denken", und dann kommt man shcon zu einem richtigen, also wahren Ergebnis. Das ergibt ind er Regle nur einen mehr oder weniger chaotischen Gemüsegarten, in dem alles durcheinander steht und wächst und verkümert und gedeiht. 

Wo ein Baum nicht geschnitten wird, also einem Gesamtzhiel, eine rGesamtgestalt zugeführt wird, bleibt er dem Zufall der Bedingunge unterworfe, und seine Teile sind nicht au fdieses Gesamtzuiel abgestimmt. Der eine Art nimmt zuviel Sacht, der andere gekommt zu wenig, und so weiter und so fort. Das Ergebnis bleibt somit unausgewogen, oder zu sehr auf eine ganz bestimmte Situation und Lage ausgerichtet., also zu wenig universal.

Das weiß Briggs, und das wei auch ich. Aus diesem Grund ist auch uns klar, daß wir immer wieder unsere Gedanken auf diese ersten Prinzipen hin überprüfen müssen, udn überprüfen LASSEN müssen. Das geshcith am einfachsten und besten, indem wir wieder Grundsatzwerke ´hernehmen, die so konzise, so einfach und klar in der Systematik nach Wahrheit suchen, daß wir daran, an dieser Strenge, lernen, und so zu prüfen, ob wir diesen Prinzipien noch ausreichend folgen. 

Thomas von Aquin ist dazu bestens geeignet. Nicht, weil alles was er dann sagt "stimmen muß", aber die Wahrscheilnichkeit, daß es zumindest nicht "sehr falsch" ist, ist extrem hoch. Dieses Vertrauen habe ich alelrspägestens in dem Jahr errungen, als ich das erste mal auf einen der besten Thomasinterpreten der Philosphiegeschihte gestoßen bin, auf Josef Pieper

Der in seinen Werken zur Anthropologie des Thomismus (sehr bekannt "Das Viergespann", bzwl überhaput seine Werke über diue Tugenden. (Es gibt heute eunen sehr preisgünstigen Band im Rahmen der Werks- und Gesatmausgabe dieses Philosophien, die alle diese Tugendschriften enthält, die ich als wichtigen, ersten Schritt jedem anempfehle.) 

Diese Schriften von Josef Pieper sind keine "Moralwerke", keine Angst, sondern enthalten einfach eine konzise, in einfacher Sprache gehaltene (also auch gut "brauchbare") Anthropologie, also das Wesen des Menschen betreffende SChriften, die eigetnlich Eindampfungen aus den Werken von Thomas von Aquin sind. Und das in einer so klaren Sprache, in einem so einfach  nachvollziehbaren Denken, daß es nicht schwer ist, dem Autor (und Thomas von Aquin) zu folgen. Ich garantiere - das wird ihr Leben verändern (wenn es das noch nciht getan hat.) Sie werden die Welt nachher anders sehen.
Sie werden - vielleicht zu ihrem großen Erstaunen, so ist es jedenfals mir ergangen - begreifen, daß man Denken lernen MUSZ, und daß man Denken lernen KANN. 
Sie werden begreifen, daß man erst, enn man zu denken gelernt hat, überhaupt erst beginnen kann SELBST ZU DENKEN. 
Daß das, was also in den allermsiten Fällen heute als "Selbstdenken" auftritt, alles andere als das ist.
Als ich ihn vor vielleicht dreißg Jharen das erste mal las war es mir jedenfalls, als fielen mir die Schuppen in Massen aus den haaren. Ich entdeckte einfch eine "Art zu denken", die in mir fühlbar "Licht" anknipste. Und mir den Zugang zur Welt, aber auch zum Geistigen, zur katholsichen Lehre und theologischen Wissenschaft, aber zur Wissenschaft überhaupt aufgeschlossen haben, an deren Exitenz ich niemals zuvor gedacht hatte. Dabei hatte ich damals ald Dreißoigjähriger schon viel erlebt, viel "hinter mich gebracht", udn war gewß nicht auf den Kopf gefallen. 

Aber alle meine Erkenntnisse übe rWelt und Mensch sind wie Luftballons herumgeschwebt, und so viel ichg über Politik udn Gesellschaft auch erkannt habe - es hat ihm das wirkliche Zusammenführen gefehlt. Das hat die Lektüre von Josef Pieper schlagartig verändert, udn ich konnte sehr rasch mein Denken systematisieren, alle die Teile zusammenführen, und so zu eine Ruhe im Denken finden, die ich zuvor nicht gekannt habe. Weil vor allem der religiöse Anspruch mit der eigenen Vernunft nicht und nicht zusammenzustimmen war. Das ht sich alle smit Piepers Lektüre geändert. 

Deshalb kann ich nicht anders als dem Leser und jedem sonst noch zu empfehlen, das eigene Denken wieder und wieder zu schulen. Dennn nur wenn es gelingt, sich selbst "einstimmig" zu machen, wird es auch gelingen, sein Leben merh und mehr in die Hand zu bekommen, wozu auch gehört, es bewußt der Vorsehung Gottes übgergeben zu können, Weil man dann begreift, daß man es dabei nur ind ie noch größre, umfassender Hand einer die eigene Vernunf tweit überstiegende Göttliche Vernufnt zu überlassen. Von der man dann als dem höchsten Lehrer erst so richtg zu lernen beginntn kann.