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Dienstag, 18. Oktober 2022

Als Amerika da und dort noch Kultur werden wollte

Natürlich vergebens, das war nie im Sinne des Unternehmens, das als "Revolution des Volkes" ausgegeben, aber ein einziges Wirtschaftsunternehmen war. Solange es aber nicht störte, und damit die Illusion so vieler aufrechterhalten ließ, bitte, gerne auch mal "Kunst", durchaus auch mal "Religion" ... Das macht sich immer gut in der Vita. Denn irgendwie kriegt man das Sein als Referenzpunkt doch nicht weg. Das schafft nicht mal Satan.

Natalie Cole mit "Autumn Leaves". Herbstblätter. Aber alles Wesentliche doch eine rein europäische Leistung. Musik: Jozsef Kozma. Worte: Johnny Mercer. Amerikanisch damit nur im Versuch, die (sentimentalische) Interpretation als entscheidend zu bewerten.

Aber den Unterschied zwischen subjektivem "Gefallen", "angenehm" und "SCHÖN" kriegen die Amis bis heute nicht hin. Selbst die Belesensten, "Gebildetsten", "Katholischesten" können die Differenz zwischen Geist und Verstand nicht begreifen. Es gibt im Englischen nicht einmal ein Wort dafür. Keiner ist dort hin ausgewandert, der das begriffen hatte. Sonst wäre er hier geblieben. 

Das Resultat krigen wir heute Tag für Tag vor Augen geführt. Manche haben es versucht, weil das Projekt von Anfang an mißverstanden, manche haben echt daran geglaubt, aber niemand hat es geschafft. Von Beethoven angefangen, über Mahler, Kafka, Maritain (die Liste ist endlos), sie sind tief enttäuscht worden, und wenn mal drüben gewesen, desillusioniert zurückgekehrt.  Oder zerbrochen drüben geblieben. Wie konnte sie nur den Rattenfängern auf den Leim gehen, waren ihre letzten Worte.

Noch einmal hat sich 1861 das Kulturstreben zurück gemeldet, noch einmal der Mensch aufbegehrt. Ab da war die Sache entschieden.

Heute ist Amerika die apokalyptische Plage der Menschheit.



Erstellung 08 Oktober 2022 - Ein Beitrag zur